Köln (ots) - Autofahrer hält auf der Gegenfahrbahn und fotografiert die Unfallstelle - Anzeige!
Bei einem Stauendeunfall auf der Bundesautobahn 1 sind heute Vormittag (8. Juni) vier Menschen (22, 28, 36, 50) verletzt worden. Ein Peugeotfahrer (22) und dessen Beifahrer (36) waren in ihrem Fahrzeug eingeklemmt worden. Rettungskräfte befreiten die beiden Schwerverletzten aus dem Fahrzeugwrack. Ein eigens per Hubschrauber eingeflogener Notarzt kümmerte sich noch an der Unfallstelle um die Verletzten.
Gegen 11.30 Uhr war ein VW-Fahrer (50) mit seinem Transporter auf der A 1 in Fahrtrichtung Saarbrücken unterwegs. Etwa zwei Kilometer vor dem Autobahnkreuz Leverkusen hatte sich zu diesem Zeitpunkt ein Rückstau gebildet. Nach derzeitigem Sachstand bemerkte der 50-Jährige das Stauende nicht und fuhr auf einen stehenden in Frankreich zugelassenen Peugeot auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Peugeot auf den vor ihm stehenden BMW eines 28-Jährigen geschoben, der gemeinsam mit seinem Beifahrer am Stauende gehalten hatte. Die Aufprallenergie war so hoch, dass auch der BMW nach vorne geschoben wurde und mit dem Lkw eines rumänischen Fahrers (38) kollidierte.
Nach derzeitigem Sachstand wurden beide Insassen des Peugeot schwer verletzt. Rettungskräfte flogen einen von ihnen per Hubschrauber in eine Klinik, den anderen brachten sie mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus. Der Fahrer des Kleintransporters wurde ambulant in einem Krankenhaus behandelt. Auch der BMW-Fahrer erlitt leichte Verletzungen. Alle anderen Unfallbeteiligten blieben unverletzt.
Für die Dauer der Rettungsarbeiten und der Unfallaufnahme sperrten Polizisten die betroffene Richtungsfahrbahn ab. An der Anschlussstelle Burscheid leiteten die Beamten den auflaufenden Verkehr ab. Um 13 Uhr konnten die Uniformierten die vor der Unfallstelle wartenden Verkehrsteilnehmer einspurig an der Unfallstelle vorbeileiten. Die Unfallaufnahme und die Räumungsarbeiten waren gegen 14.45 Uhr abgeschlossen, die Beamten hoben die Sperrung auf.
Zur Klärung der Unfallursache war unter anderem auch das Verkehrsunfallaufnahmeteam der Polizei Köln im Einsatz. Das Verkehrskommissariat 2 hat die Ermittlungen bereits aufgenommen.
Bedingt durch die mehrstündige Vollsperrung kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Die maximale Staulänge betrug etwa 20 Kilometer.
Während der Unfallaufnahme bemerkten die eingesetzten Polizisten einen Autofahrer auf der Gegenfahrbahn. Der Mann hatte sein in Bergheim zugelassenes Fahrzeug auf dem Seitenstreifen gestoppt um dort Aufnahmen von der Unfallstelle zu machen. Die Beamten notierten das Kennzeichen des Autos und erstatten Anzeige. Für sein unvertretbares und gefährliches Verhalten wird sich der Betroffene verantworten müssen. (he)
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