Pressebericht vom 10.06.2016
Inhalt:
996. 30. und 31. Rauschgifttoter
997. Mehrere Pkw aufgebrochen; Zielrichtung Navigationssysteme – Oberhaching
998. Putzhilfe als Diebin entlarvt; Haftbefehl wegen weiterer Taten ergangen
999. Einsatz anlässlich einer Suizidandrohung – Riem
1000. Sachbeschädigung an Pkw – Westend
1001. Autofahrer übersieht beim Aussteigen Radfahrer – Großhadern
1002. Tödlicher Verkehrsunfall – Giesing
1003. Gerüstbauer erleidet an einer Reklametafel einen tödlichen Stromschlag – Schwabing
996. 30. und 31. Rauschgifttoter
Ein 39-jähriger Deutscher wurde am Dienstag, 07.06.2016, um 08.15 Uhr morgens auf einen frei zugänglichen Gelände einer Klinik in der Maxvorstadt tot aufgefunden. Neben ihm wurden Fixerutensilien gefunden.
Der hinzugezogene Leichenschauer bescheinigte einen nicht natürlichen Tod. Der Mann war seit 1995 als Drogenkonsument bekannt.
Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen erbrachten keine Hinweise für das Vorliegen einer Fremdeinwirkung.
Eine Obduktion wurde durchgeführt. Bei einem Drogenschnelltest wurden Rauschmittelsubstanzen festgestellt.
Der 39-Jährige ist der 30. Rauschgifttote im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München im Jahr 2016.
Am gleichen Tag wurde in einer sozialen Wohneinrichtung in der Isarvorstadt ein 54-jähriger Bewohner tot in seinem Zimmer gefunden. Der Verstorbene war bereits seit vielen Jahren Konsument harter Drogen.
Hinweise für ein Fremdverschulden haben sich auch hier nicht ergeben.
Ein im Rahmen der Obduktion durchgeführter Drogenschnelltest verlief positiv auf mehrere Rauschmittel.
Der 54-Jährige ist der 31. Rauschgifttote im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München im Jahr 2016.
Vergleichszeitraum: 2015: 31 Rauschgifttote
2014: 22 Rauschgifttote
997. Mehrere Pkw aufgebrochen; Zielrichtung Navigationssysteme – Oberhaching
In der Nacht von Mittwoch, 08.06.2016, auf Donnerstag, 09.06.2016, wurden in Oberhaching fünf auf der Straße geparkte Fahrzeuge von unbekannten Tätern aufgebrochen. Die Täter hatten es jeweils auf das fest eingebaute Navigationsgerät abgesehen.
Die Fahrzeuge, bei denen es sich um die VW-Modelle Sharan und Tiguan handelt, waren in der Josefstraße, in der Ahornstraße und in der Josef-Weigl-Straße abgestellt.
Hinweise auf den/die Täter liegen bislang nicht vor.
Zeugenaufruf:
Wer hat in der Tatnacht verdächtige Wahrnehmungen über Personen/Fahrzeuge gemacht, die im Zusammenhang mit den Kfz-Aufbrüchen stehen?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 55, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
998. Putzhilfe als Diebin entlarvt; Haftbefehl wegen weiterer Taten ergangen
Eine 40-jährige Türkin war als Putzhilfe bei einem Ehepaar in Freimann angestellt. Das Ehepaar stellte im Dezember 2015 und Januar 2016 fest, dass mehrere Schmuckstücke aus einem Schrank entwendet wurden. Außer dem Ehepaar selbst hatte nur die Putzfrau Zugang. Ferner wurde dem Ehepaar auch Bargeld entwendet. Daraufhin wurde Anzeige erstattet und der 40-Jährigen gekündigt.
Bei einer Durchsuchung der Wohnung der Putzfrau wurden in einer Mappe weit über 100 Blanko-Rezepte gefunden und sichergestellt. Ferner fanden die Beamten ein als gestohlen gemeldetes Mobiltelefon.
Die Tatverdächtige ist mittlerweile in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen über die Herkunft der Rezepte dauern noch an.
999. Einsatz anlässlich einer Suizidandrohung – Riem
Am gestrigen Donnerstag, 09.06.2016, erhielt die Polizei gegen 21.00 Uhr einen Einsatz am Willy-Brandt-Platz in Riem.
Zunächst wurde bekannt, dass ein 56-jähriger Mann im U-Bahnhof war und dort laut schrie, dass er sich umbringen wolle. Dabei hielt er auch ein Messer an seinen Hals. Einem unbeteiligten Zeugen gelang es, dem 56-Jährigen das Messer abzunehmen. Von ihm wurde auch die Polizei informiert.
Der 56-Jährige wirkte auf die Beamten extrem aufgebracht und aggressiv. Seine rechte Hand hielt er in der Jacke auf Höhe des Achselbereichs versteckt. Er gab an, dort Skalpelle bei sich zu haben, um sich damit die Schlagader aufzuschneiden. Ferner wolle er auch auf die Beamten einstechen, um dann von der Polizei erschossen zu werden.
Zu dieser brisanten Lage kam ein weiterer Umstand, dass viele Schaulustige auf dem Willy-Brandt-Platz anwesend waren. Einige dieser Personen zeigten sich uneinsichtig und aufdringlich, als sie von den Einsatzkräften aufgefordert wurden, sich zu entfernen.
Durch Beamte der Polizeiinspektion 25 (Trudering-Riem) wurde versucht beruhigend einzuwirken. Im immer noch sehr aufgebrachten Gemütszustand konnte er schließlich durch Einsatzkräfte des Unterstützungskommandos überwältigt und fixiert werden. Er wurde dabei nicht verletzt.
Nach Begutachtung durch den Rettungsdienst wurde der 56-Jährige in ein Krankenhaus nach Haar gebracht. Bei einer körperlichen Durchsuchung fanden sich keine gefährlichen Gegenstände.
Als Grund für die Suizidandrohung wird Liebeskummer, übermäßiger Alkohol- und Drogenkonsum sowie die scheinbar aussichtslose Situation des 56-Jährigen vermutet.
1000. Sachbeschädigung an Pkw – Westend
Am vergangenen Sonntag, 05.06.2016, wurde gegen 22.00 Uhr ein Hyundai i20 einer 24-jährigen Studentin schwer beschädigt. Unbekannte hatten den Pkw zerkratzt und Reifen zerstochen.
Ein Anwohner hatte zur Tatzeit eine zwölfköpfige Gruppe gesehen und Klirren einer Glasflasche gehört. Die Täter hatten ein sogenanntes Anarcho-A in die hintere rechte Tür des Fahrzeuges geritzt.
Die Münchner Kriminalpolizei (Staatsschutzdelikte) hat in dieser Sache die Ermittlungen aufgenommen.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 44, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
1001. Autofahrer übersieht beim Aussteigen Radfahrer – Großhadern
Zur Unfallzeit, am Donnerstag, 09.06.2016, gegen 07.00 Uhr morgens, parkte ein 42-jähriger BMW-Fahrer sein Fahrzeug ordnungsgemäß am rechten Parkstreifen in der Schröfelhofstraße. Beim Öffnen der Fahrertür übersah der 42-Jährige nach derzeitigem Ermittlungsstand den von hinten heranfahrenden 42-jährigen Radfahrer.
Der Radfahrer kam beim Versuch auszuweichen zum Sturz. Da er keinen Fahrradhelm trug, zog er sich eine Kopfplatzwunde sowie eine Gehirnerschütterung zu. Zur Behandlung wurde er in ein Krankenhaus gebracht. Dort verschlechterte sich sein Gesundheitszustand plötzlich radikal. Er musste ins künstliche Koma versetzt werden. Im weiteren Untersuchungsverlauf wurde eine Hirnblutung diagnostiziert.
1002. Tödlicher Verkehrsunfall – Giesing
Ein 33-jähriger Biker fuhr mit seiner BMW R1100 am Donnerstag, 09.06.2016, gegen 19.15 Uhr, die Candidstraße bergauf entlang des Stadions. An der Kreuzung zur Tegernseer Landstraße/Grünwalder Straße wollte er anscheinend nach links abbiegen. Nachdem an der Ampel Rot war und sich Fahrzeuge auf allen Fahrstreifen zurückstauten, schlängelte sich der Biker äußerst links vorbei. Dabei geriet er mit dem Vorderrad an die Bordsteinkante. Der Reifen wurde aufgeschlitzt und das Motorrad geriet außer Kontrolle. Danach prallte der 33-Jährige gegen den dortigen Mauervorsprung.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand riss der 33-Jährige so am Gas, dass das Motorrad nach vorne beschleunigte und ihn abwarf. Im Sturz prallte er gegen einen Lichtmast.
Trotz sofortiger Reanimation erlag er noch am Unfallort seinen schweren inneren Verletzungen.
Sein Motorrad blieb einige Meter weiter entfernt auf der Fahrbahn liegen.
Während der Unfallaufnahme kam es nur zu geringfügigen Verkehrsbeeinträchtigungen. Auf der Candidstraße mussten jeweils die linken Fahrstreifen in beiden Richtungen gesperrt werden.
1003. Gerüstbauer erleidet an einer Reklametafel einen tödlichen Stromschlag – Schwabing
Am gestrigen Nachmittag (Donnerstag, 09.06.2016, gegen 13.45 Uhr) war ein 48-jähriger Gerüstbaumeister mit einem Arbeitskollegen mit dem Abbau eines Gerüstes an einem Wohn- und Geschäftsanwesen in der Feilitzschstraße beschäftigt. Der Gerüstbauer befand sich zur Unglückszeit auf der zweiten Ebene des Gerüsts in unmittelbarer Nähe zu einer Reklametafel einer Gaststätte. Plötzlich brach er zusammen und blieb bewusstlos liegen.
Sein Kollege fand ihn und wollte helfen. Dabei berührte er die Reklametafel und erhielt einen Stromschlag. Er blieb jedoch unverletzt.
Der verletzte Gerüstbaumeister wurde durch einen Notarzt ins Krankenhaus gebracht. Dort konnte jedoch nur noch sein Tod festgestellt werden.
Es besteht der begründete Verdacht, dass der Gerüstbaumeister einen Stromschlag erlitten hatte.
Durch die von der Polizei hinzugerufenen Stadtwerke wurde am Gehäuse der Reklametafel eine anliegende Spannung von fast 200 Volt gemessen. Daraufhin wurde die Reklame stromlos geschaltet.
Die Münchner Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zur Klärung wird ein technischer Gutachter beigezogen.