Sicherheitsgespräch Landratsamt Unterallgäu und Polizei
Gemeinsame Pressemitteilung
des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West und des Landratsamtes Unterallgäu
Bild: LRA Unterallgäu
MINDELHEIM. Am Mittwoch (01.06.2016) kamen Polizeipräsident Werner Strößner und Landrat Hans-Joachim Weirather zum jährlichen gemeinsamen Sicherheitsgespräch im Landratsamt Unterallgäu zusammen.
An der Besprechung nahmen neben den beiden Behördenleitern die örtlichen Leiter der Schutz-, Kriminal-und Verkehrspolizei sowie die zuständigen Abteilungs- und Sachgebietsleitern des Landratsamtes Unterallgäu zum Informations- und Erfahrungsaustausch teil. Die Zusammenarbeit zwischen den Sicherheitsbehörden ist eng und vertrauensvoll und verlaufe stets schnell, unbürokratisch und lösungsorientiert.
Polizeipräsident Strößner und Landrat Weirather waren sich einig, dass es um die Sicherheitslage im Landkreis Unterallgäu sehr gut bestellt ist. Der Maßstab hierfür ist die sog. „Häufigkeitszahl“, den Straftaten errechnet auf den Maßstab von 100.000 Einwohnern, die eine Vergleichbarkeit verschiedener Regionen zulässt. Im Landkreis Unterallgäu Geschädigter einer Straftat zu werden ist im Vergleich zu Bayern um rund 55 Prozent, im Deutschlandweiten Vergleich gar um 62 Prozent niedriger.
Die Anzahl der Straftaten blieb im Vergleich zum Vorjahr mit 3.962 (Vorjahr: 3.925) auf niedrigem Niveau nahezu konstant. Knapp Zweidrittel (66,3 Prozent) der Straftaten konnte aufgeklärt werden.
Die Zahl der Wohnungseinbrüche im gesamten Präsidiumsbereich stagniert 2015, nach Aussage von Polizeipräsident Strößner und beträgt etwa ein Prozent der Gesamtstraftaten. „Bemerkenswert ist, dass sich die Anzahl der Taten, die im Versuchsstadium abgebrochen werden, vergrößert hat. Hier zeigt unsere verhaltensorientierte und technische Prävention bereits Wirkung“, so der Polizeipräsident.
Eingehend wurde auch die Sicherheitslage im Zusammenhang mit Asylbewerbern dargestellt. Aktuell steigt das Einsatzaufkommen in den Asylbewerberunterkünften analog der gestiegenen Belegungszahlen bzw. der sich vergrößernden Zahl an Unterkünften. Ein Kriminalitätsanstieg im Umfeld von Unterkünften ist nicht zu erkennen. Der enge Informationsaustausch und die intensive Zusammenarbeit wurden von allen Seiten positiv beurteilt.
Thema im Sicherheitsgespräch war auch die Sperrzeitverordnung. Die Vertreter der Polizei wiesen darauf hin, dass in den frühen Morgenstunden Straftaten wie Körperverletzung und Sachbeschädigungen, vor allem im Zusammenhang mit überhöhtem Alkoholkonsum, zunehmen. Landrat Weirather appelliert deshalb an alle Veranstalter, Sperrzeiten einzuhalten. Begrüßt wurde, dass die Unterallgäuer Bürgermeister im Landkreis ein Veranstaltungsende um 2 Uhr vereinbart haben.
Die Anzahl der Verkehrsunfälle stieg im Vergleich zum Vorjahr um rund 130 auf 3.237. Trotz des Anstiegs sank die Zahl der Verletzten auf 690 (Vorjahr: 719). Neun Personen wurden wie im Vorjahr getötet. Als Hauptunfallursachen gelten weiterhin nicht angepasste Geschwindigkeit, Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren. Ein Unfallschwerpunkt ist im Landkreis Unterallgäu nicht erkennbar.
(Erstellt: PP Schwaben Süd/West; 16.06.2016, 07.15 Uhr/Kt)
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