Görlitz (ots) - Gestern teilte das "gemeinsame Zentrum deutsch-polnische Polizei- und Zollzusammenarbeit" in Swiecko mit, dass mehrere möglicherweise gewaltbereite, polnische Fußballfans mit fünf Reisebussen nach Frankreich fahren und dabei über die Autobahn bei Ludwigsdorf ins Bundesgebiet einreisen könnten.
Vor diesem Hintergrund sind am späten Nachmittag umfangreiche Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen unmittelbar am ehemaligen Autobahngrenzübergang Ludwigsdorf vorbereitet und später durchgeführt worden.
Schließlich reisten die angekündigten Busse gegen 22.00 Uhr ein und wurden zunächst angehalten. Anschließend wurden insgesamt knapp 300 Fans intensiv kontrolliert und überprüft. Zum überwiegenden Teil waren die Fans trotz gewissem Alkoholkonsum "gut drauf" und freuten sich ernsthaft auf das Spiel ihrer Mannschaft.
Letztlich ist einem polnischen Fan (24) die Einreise bis zum Ablauf des folgenden Tages verweigert und die Weiterreise untersagt worden. Bei dem 24-Jährigen wurden verbotene pyrotechnische Erzeugnisse sowie eine geringe Menge Marihuana gefunden. Nach Sicherstellung der Pyrotechnik und des Betäubungsmittels ist gegen den Mann Anzeige wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz als auch gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet worden.
Die Kontrollen waren gegen 24.00 Uhr beendet, die Busse setzten sich gegen Mitternacht wieder in Richtung Marseille zum Spiel zwischen der Ukraine und Polen in Bewegung.
An dem Einsatz nahmen mehr als 100 Beamtinnen und Beamte teil. Die Inspektion Ludwigsdorf wurde dabei mit Spezialkräften der Bundespolizeiabteilung Blumberg, mit Kräften aus der Nachbarinspektion Ebersbach sowie durch einen Einsatzzug der sächsischen Landespolizei unterstützt.
Die Unterstützungskräfte sind dabei zum Teil mit mehreren Transporthubschraubern der Bundespolizei nach Görlitz geflogen und von dort an den Einsatzort gebracht worden.
Die Bundespolizei bedankt sich an dieser Stelle bei den Görlitzern und den Einwohnern um Görlitz für deren Verständnis für den evtl. entstandenen Fluglärm.
+++ bei Bedarf steht ausgewähltes Bildmaterial (4 Fotos) zur Verfügung und kann gerne per mail angefordert werden +++
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf
Pressesprecher
Michael Engler
Telefon: 0 35 81 - 3 62 67 21
E-Mail: bpoli.ludwigsdorf.presse@polizei.bund.de
www.bundespolizei.de
Twitter: @bpol_pir