POL-EL: Schulanfang: Polizei gibt Tipps zum sicheren Busfahren

28.07.2016 – 11:27

Emsland/ Grafschaft Bentheim - (ots) - Am Donnerstag der nächsten Woche, 4. August, ist in Niedersachsen Schulanfang. Viele Schülerinnen und Schüler werden dann erstmals eigenständig mit dem Bus zur Schule und wieder nach Hause fahren. Es können Erstklässler aber auch Fünftklässler sein. Im Landkreis Emsland sind es insgesamt etwa 2500 Schülerinnern und Schüler und im Landkreis Grafschaft Bentheim betrifft es 600 Schülerinnen und Schüler. "Für die Schülerinnen und Schüler stellt die Busfahrt eine neue und spannende Erfahrung dar. Aber auch mit Problemen wie Drängeleien an der Haltestelle, Konflikten zwischen Schülerinnen und Schülern, vollen Bussen und Verspätungen können die Schülerinnen und Schüler konfrontiert werden", so der Verkehrssicherheitsberater Klaus Wermeling vom Präventionsteam der Polizeiinspektion.

Die Verkehrssicherheitsberater der Polizei geben hier die wichtigsten Schulbusregeln für Kinder und Jugendliche:

   1. Die allerwichtigste Regel: Niemals - niemals! - vor oder hinter       dem haltenden Bus über die Straße laufen! Immer warten, bis der       Bus abgefahren ist, erst dann kann man genau sehen, ob die        Fahrbahn frei ist.    2. Rechtzeitig von zu Hause losgehen. Kinder, die auf dem Weg zur        Haltestelle hetzen müssen, achten nicht genug auf den        Straßenverkehr.    3. Nicht toben, laufen, Fangen spielen an der Haltestelle. Denn        dabei kann ein Kind leicht auf die Fahrbahn geraten.    4. Ranzen und Taschen in der Reihenfolge abstellen, in der man an        der Haltestelle angekommen ist .Damit ist dann schon die        Reihenfolge beim Einsteigen klar, niemand braucht an der Tür zu       drängeln.    5. Mindestens einen Meter Abstand zum heranfahrenden Bus halten.        Das ist wichtig, denn in einer Haltebucht schwenkt die vordere        rechte Ecke des Busses seitlich aus.    6. Nicht gegen die Bustüren drücken! Bei Druck blockieren sie        automatisch und öffnen sich erst recht nicht.    7. Beim Einsteigen nicht drängeln. Sonst besteht die Gefahr, dass        Kinder stolpern und stürzen.    8. Die Fahrkarte schon vor dem Einsteigen bereithalten und dem        Busfahrer unaufgefordert vorzeigen. Dann gibt es keinen Stau        und keinen Zeitverlust und niemand braucht ungeduldig zu        werden.    9. Im Bus Ranzen und Taschen auf den Boden stellen oder auf den        Schoß nehmen. Mit Ranzen auf dem Rücken sitzt man schlecht und        unsicher. Taschen gehören nicht in den Mittelgang -        Stolpergefahr! - und nicht auf die Sitzplätze, denn andere        möchten auch sitzen.    10. Muss man während der Fahrt stehen, hält man sich gut fest.         Einen sicheren Stand einnehmen. Wenn man im Bus umherläuft         oder steht, ohne sich festzuhalten, ist man bei einer         Gefahrbremsung besonders verletzungsgefährdet.    11. Beim Aussteigen auf andere Verkehrsteilnehmer (Radfahrer etc.)        achten.    12. Keine Angst vor den automatisch schließenden Türen. Man kann         nicht eingeklemmt werden. Bei Widerstand öffnen sich die Türen        von selbst.    13. Zerstörungen und Verschmutzungen dem Fahrer melden. Solche         Schäden sind teuer und wirken sich auf die Fahrpreise aus.    14. Nothämmer sind keine Andenken. Diebstahl ist keine         Kleinigkeit. Beim Unfall können fehlende Nothämmer schlimme         Folgen haben.    15. Eine Bitte an die Eltern. Wenn Sie Ihre Kinder mit dem Auto         zur Schule oder nach Hause fahren, parken Sie bitte nicht an         den Haltestellen. Sie behindern die Busse und, schlimmer noch,        die aus- und einsteigenden Kinder. Und warten Sie mit Ihrem         Auto bitte nicht auf der gegenüberliegenden Straßenseite - das        verleitet viele Kinder dazu, sofort nach dem Verlassen des         Busses über die Straße zu rennen. 

Zu Beginn eines Schuljahres kommt es auch immer wieder zu Diskussionen und Beschwerden bezüglich der Schülerbeförderung. Häufige Kritikpunkte sind z.B.:

   - Die Busse sind zu voll.    - Die Kinder müssen stehen und können sich dabei nicht halten.    - Die Kinder stehen im Bereich der Trittstufen der Ein- und       Ausstiege. 

Hierzu einige Erklärungen:

   - Sitzplätze: in den Bussen dürfen nur so viel sitzende Schüler       befördert werden, wie im Fahrzeugschein Sitzplätze ausgewiesen       sind.    - Stehplätze: in Omnibussen zur Schülerbeförderung sind Stehplätze      vorgesehen. Z.B. sind in einem Gelenkbus ca. ebenso viele,       teilweise sogar mehr Stehplätze als Sitzplätze vorgesehen und im      Fahrzeugschein eingetragen. Der Landkreis Emsland und der       Landkreis Grafschaft Bentheim empfehlen den Busunternehmern       deutlich weniger als die gesetzlich zulässige Stehplatzzahl       auszunutzen. Für Stehplätze müssen geeignete Halteeinrichtungen       in ausreichender Anzahl vorhanden sein.    - Nicht zulässig: Die Beförderung von stehenden Schülern auf den       Trittstufen der Ein- und Ausstiege sowie neben dem Fahrersitz       ist nicht zulässig. Wenn dennoch Kinder dort stehen, liegt es       meist daran, dass die Schüler im Bus nicht aufrücken, z.B. weil       sie bei einem Freund oder einer Freundin stehen bleiben wollen       etc.    - Führt eine Schülerin oder ein Schüler keine Fahrkarte mit, so       muss sie/ er den erforderlichen Fahrpreis bezahlen. (Die       Schülerfahrkarten werden an den ersten Schultagen in der Schule       an die anspruchsberechtigten Schülerinnen und Schüler       ausgehändigt.) 

Sollten Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Verkehrssicherheitsberater der Polizei in Lingen, Meppen, Nordhorn oder Papenburg.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim
Achim van Remmerden
Telefon: 0591 / 87-104
E-Mail: pressestelle@pi-el.polizei.niedersachsen.de
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