Gütersloh (ots) - Kreis Gütersloh - (AG)- Am Donnerstag (18.08.2016) führten Beamte des Verkehrsdienstes mit Unterstützung von Polizeikräften des LAFP NRW von 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr Verkehrskontrollen auf der Verler Straße in Gütersloh durch. Die polizeilichen Maßnahmen dieses Einsatzes zielten darauf ab, die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschäden durch gezielte und qualifizierte Maßnahmen gegen die Unfallursache Drogen zu reduzieren.
Insgesamt wurden 95 Fahrzeugführer angehalten und auf Drogenkonsum vor Fahrtantritt kontrolliert.
Erschreckende Bilanz: 7 Fahrzeugführer führten unter Drogeneinfluss (u.a. Kokain, Cannabis) ein Kraftfahrzeug. Bei ihnen wurde jeweils eine Blutprobe entnommen, die Weiterfahrt untersagt und entsprechende Verkehrsordnungswidrigkeitenanzeigen (500 EUR Bußgeld, 2 Punkte, 12 Monate Fahrverbot) gefertigt.
Darüber hinaus fielen insgesamt 28 Kraftfahrzeugführer in dem kurzen Kontrollzeitraum auf, weil sie während der Fahrt verbotswidrig ihr Mobiltelefon nutzten. Diese Verkehrsteilnehmer werden mit einer Geldbuße von 60 EUR und 1 Punkt in Flensburg rechnen müssen.
Bei weiteren 8 Fahrzeugführern wurde jeweils ein Verwarngeld von 30 EUR erhoben, weil diese den vorgeschriebenen Sicherheitsgurt nicht angelegt hatten.
Ein BMW Fahrer nahm es mit den Vorschriften der StVZO nicht so genau. Er hatte an seinem Fahrzeug umfangreiche technische Veränderungen, u.a. an der Kraftstoffeinspritzung, vorgenommen. Das Fahrzeug war nach einer Begutachtung allerdings absolut verkehrsunsicher und wurde noch vor Ort von der Polizei stillgelegt.
Das Ergebnis dieser Drogenkontrollen spiegelt die Entwicklung der letzten Jahre bezüglich der festgestellten Fahrten unter Drogeneinfluss wider. Auch hier ist ein stetiger Anstieg der Drogenfahrten zu erkennen.
Die Teilnahme am Straßenverkehr unter Drogen- und Alkoholeinfluss ist ebenso wie das Rasen einer der Killer im Straßenverkehr. Drogen oder auch bestimmte Medikamente haben einen erheblichen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit eines Menschen.
Unter Drogen sind dabei nicht nur "harte" Drogen, wie beispielsweise Heroin, Kokain oder Amphetamine zu verstehen. Auch der Konsum von Cannabisprodukten hat erhebliche Auswirkungen auf das Fahrverhalten!!
So werden Geschwindigkeit und Entfernungen falsch eingeschätzt, die Konzentrationsfähigkeit wird stark herabgesetzt, eine erhöhte Blendempfindlichkeit bei entgegenkommenden Fahrzeugen tritt auf und die Reaktionszeiten verlängern sich oft extrem. Häufig treten auch Schläfrigkeit auf, Störungen der Koordination und der Bewegungsabläufe sowie Störungen in der zeitlichen Wahrnehmung.
Diese Wirkungen halten mehrere Stunden nach dem letzten Drogenkonsum vor!
Der Anteil an Fahrern mit Mischkonsum aus Drogen, Alkohol oder Medikamenten ist nach Erfahrungen der Polizeibeamten besonders hoch.
Beim Verdacht, dass Drogen im Spiel sind, müssen die Kraftfahrer damit rechnen, dass ihnen eine Blutprobe entnommen wird und ggf. auch der Führerschein sichergestellt wird. Neben den strafrechtlichen Konsequenzen müssen unter Drogen stehende Autofahrer auch davon ausgehen, dass sie von ihren Versicherungen für Personen- und Sachschäden anschließend in Regress genommen werden können. Oftmals droht auch der Verlust des Arbeitsplatzes, wenn der Führerschein dafür Voraussetzung ist.
Die Polizei warnt dringend davor, unter Drogeneinfluss am Straßenverkehr teilzunehmen. Drogenunfälle enden oft genug mit schweren oder gar tödlichen Folgen. Sie sind besonders tragisch, wenn nicht nur die Verursacher selbst, sondern auch noch unbeteiligte Mitfahrer oder andere Verkehrsteilnehmer darin verwickelt werden.
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