POL-KN: Polizeipräsidium Konstanz erhöht Präsenz

26.08.2016 – 15:42

Sigmaringen (ots) - Obwohl die Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Sigmaringen derzeit nur eine Belegungszahl von rund 500 Personen aufweist - im August 2015 lag die Belegung bei rund 2.500 -, musste gerade in jüngster Zeit ein deutlicher Anstieg von polizeilichen Einsatzanlässen im Zusammenhang mit Flüchtlingen/Asylbewerbern registriert werden. In der Hauptsache konzentriert sich die Zunahme auf Diebstahls- und Körperverletzungsdelikte sowohl in als auch außerhalb der Unterkunftsgebäude in der Graf-Stauffenberg-Kaserne. Betroffen hiervon ist aber auch die Sigmaringer Innenstadt. Für einen nicht unerheblichen Anteil dieser Straftaten, zu denen sich noch eine Vielzahl von Ordnungsstörungen wie Lärmbelästigungen durch meist Alkoholisierte und Vermüllung gesellt, sind etwa ein gutes Dutzend Tatverdächtige marokkanischer Abstammung verantwortlich, gegen die sich derzeit die gezielte Ermittlungstätigkeit der Polizei richtet. Bei diesen Flüchtlingen handelt es sich durchweg um junge Männer, die in den Monaten Mai/Juni diesen Jahres in die Erstaufnahmeeinrichtung in Sigmaringen verlegt wurden und von denen der Großteil erst im Frühjahr 2016 nach Deutschland eingereist ist, um einen Asylantrag zu stellen. Aufgrund der festgestellten Zunahme von Sicherheits- und Ordnungsstörungen hat das Polizeipräsidium Konstanz seit Mitte August deshalb nahezu täglich eine Einsatzgruppe des Polizeipräsidiums Einsatz zur Unterstützung in Sigmaringen und damit deutlich die Präsenz erhöht, um Straftaten und Ordnungsstörungen im Zusammenhang mit Asylsuchenden und Flüchtlingen zu begegnen. "Die Polizei wird mit der gebotenen Konsequenz gegen Straftäter vorgehen und niederschwellig Ordnungsstörungen verfolgen", bekräftigt der Leiter des Polizeireviers Sigmaringen, Polizeirat Alexander Canadi. Im Fokus der Präsenzstreifen liegen vor allem die Örtlichkeiten, an welchen sich in den vergangenen Wochen die Straftaten und Ordnungswidrigkeiten gehäuft haben. Die konzertierten Maßnahmen in Abstimmung mit den tangierten Behörden und der Leitung der Erstaufnahmestelle zielen auch darauf ab, gesetzestreue Asylbewerber vor entsprechender Diffamierung zu schützen.

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