Pressebericht vom 07.09.2016

Pressebericht vom 07.09.2016 Aus dem Inhalt:

1559. Versuchter Mord mit Armbrust – Obersendling

1560. Täterermittlung zum versuchten Tötungsdelikt in Pasing
-siehe Pressebericht vom 31.08.2016, Ziffer 1523

1561. Diebstahl aus Kraftfahrzeug durch DNA-Treffer geklärt

1562. Festnahme eines vermeintlichen Handtaschenräubers – Altstadt

1563. Entlaufener Husky mithilfe von Polizeibeamten wieder zu Hause – Schwabing

1564. Festnahme von Wohnungseinbrechern – Schwabing

1565. Erneuter Trickbetrug durch falsche Polizeibeamte – Schwabing

1559. Versuchter Mord mit Armbrust – Obersendling Am Dienstagmorgen, 06.09.2016, gegen 07.00 Uhr, versuchte ein 40-jähriger Arbeiter einen 36-jährigen Sicherheitsdienstmitarbeiter vor dessen Wohnanwesen zu töten.

Der Tatverdächtige schoss aus kurzer Entfernung mit einer Armbrust auf den Geschädigten. Der Pfeil streifte den 36-Jährigen allerdings nur am Hals, so dass es lediglich zu einer leichten Verletzung kam. Der 36-jährige Sicherheitsmitarbeiter konnte den Tatverdächtigen bis zum Eintreffen der Polizei, die von der Lebensgefährtin des Geschädigten verständigt worden war, festhalten.

Offensichtlich ist der Tatverdächtige aus Norddeutschland nach München gekommen und hatte vor dem Anwesen gewartet bis der Sicherheitsmitarbeiter von der Nachtschicht nach Hause kam. Das Motiv für die Tat dürfte sein, dass die in Scheidung lebende Ehefrau des Tatverdächtigen eine Beziehung zu dem Geschädigten unterhält und auch bei ihm wohnt. Die Frau hatte sich zur Scheidung entschlossen, da der Tatverdächtige seit Jahren gewalttätig gegen sie war.

Bereits in der Vergangenheit war der Tatverdächtige gegen den neuen Lebensgefährten, gewalttätig geworden. Deshalb war auch ein gerichtliches Kontaktverbot verhängt worden.

Die Staatsanwaltschaft München beantragt gegen den 40-Jährigen Haftbefehl wegen versuchten Mordes. Er wird am Mittwoch, 07.09.2016, dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

1560. Täterermittlung zum versuchten Tötungsdelikt in Pasing -siehe Pressebericht vom 31.08.2016, Ziffer 1523

Wie bereits berichtet, war es am Freitag, 26.08.2016, zu einem gewaltsamen Angriff auf eine 11-jährige Schülerin in Pasing gekommen.

Nach intensiven Ermittlungen, spurentechnischen Maßnahmen, Absuchen, Zeugenbefragungen sowie Untersuchungen und Analysen im Institut für Rechtsmedizin konnte am Dienstag, 06.09.2016, ein Tatverdächtiger ermittelt werden.

Es handelt sich um einen 25-jährigen berufs- und obdachlosen Polen, der sich seit einiger Zeit in München aufhielt. Wegen einer gefährlichen Körperverletzung zum Nachteil eines anderen Obdachlosen war er bereits am Donnerstag, 01.09.2016, in der Paul-Heyse-Straße festgenommen worden.

Zum Motiv und zu Einzelheiten der Tat können derzeit keine Angaben gemacht werden. Ob sexuelle Motive zugrunde lagen, läßt sich derzeit nicht nachvollziehen.

Gegen den Polen wird von der Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen eines versuchten Tötungsdeliktes beantragt.

Der Schülerin geht es körperlich gut.
Die Ermittlungen dauern an.

1561. Diebstahl aus Kraftfahrzeug durch DNA-Treffer geklärt Bereits Ende April 2016 schlug ein zunächst unbekannter Täter das hintere rechte Fenster eines in der Plettstraße abgestellten Pkws ein. Aus dem Fahrzeug wurden diverse Gegenstände, darunter Herrenbekleidung sowie eine Spielkonsole und Zubehör, entwendet.

An dem Fahrzeug konnten diverse Spuren u.a. Blutanhaftungen gesichert werden. Mit Unterstützung des Bayerischen Landeskriminalamtes wurde ein DNA-Abgleich durchgeführt. Dieser führte schließlich zu einem Tatverdächtigen, einem 16-jährigen Münchner.

Der Jugendliche steht im Verdacht bei zwei weiteren Fahrzeugen ebenfalls die Fensterscheiben beschädigt zu haben.

Am Dienstag, 06.09.2016, wurde die Wohnung des Jugendlichen durchsucht. Es konnte jedoch kein Diebesgut mehr aufgefunden werden.

In seiner Vernehmung gab der Jugendliche an, dass er sich an ein Fahrzeug erinnern könnte. Bei diesem Fahrzeug habe er jedoch lediglich die eingeschlagene Scheibe verursacht. Das Entwenden von den genannten Gegenständen aus dem Fahrzeug stritt er ab. An weitere Tatausführungen konnte oder wollte er sich nicht erinnern. Er führte dies auf seine zur Tatzeit erhebliche Alkoholisierung zurück.

1562. Festnahme eines vermeintlichen Handtaschenräubers – Altstadt Am Dienstag, 06.09.2016, gegen 14.20 Uhr, rannte ein 16-jähriger Jugendlicher aus der Passage zwischen Rindermarkt und Rosenstraße in der Altstadt. Dabei hatte er eine Damenhandtasche in der Hand.

Ein aufmerksamer Zeuge lief dem Jugendlichen hinterher und konnte ihn vor einem Kaufhaus einholen und festhalten.

Polizeibeamte, die sich in der Nähe befanden, konnten dies beobachten und schritten daraufhin ein.

Der Jugendliche wurde zunächst auf die Polizeiinspektion 11 (Altstadt) verbracht. Dort konnte die Eigentümerin der Tasche, eine ebenfalls 16-Jährige, telefonisch erreicht werden. Sie gab an, dass sie die Freundin des vermeintlichen Taschendiebs sei. Die junge Dame konnte einen Eigentumsnachweis für die Handtasche erbringen.

Ihr Freund gab an, dass er im Turm des „Alten Peter“ gewesen war. Kurz vor dem Ausgang fiel ihm eine Alu-Thermoskanne aus der Handtasche seiner Freundin zu Boden, die er zu diesem Zeitpunkt bei sich hatte.

Durch den Lärm dachte der Turmpförtner, der Jugendliche hätte etwas angestellt und rief diesem etwas zu. Der Jugendliche bekam Panik und ergriff die Flucht.

Nachdem der Sachverhalt aufgeklärt war, wurde die Handtasche der 16-Jährigen übergeben. Eine Anzeige wegen Diebstahls wurde nicht erstattet.


Entlaufener Husky mit dem Polizisten, der ihn beruhigen konnte 1563. Entlaufener Husky mithilfe von Polizeibeamten wieder zu Hause – Schwabing Am Dienstag, 06.09.2016, gegen 13.50 Uhr, wurden Beamte der Polizeiinspektion 13 (Schwabing) darüber informiert, dass in einem Biergarten in der Osterwaldstraße ein herrenloser Husky herumläuft und nach Besuchern des Biergartens schnappt.

Eine Streife konnte den aggressiven Hund vor Ort feststellen. Einer der Polizisten, selbst privater Hundebesitzer, wirkte beruhigend auf den Hund ein und konnte ihm ein im Streifenwagen befindliches Abschleppseil als Halsband und Leine anlegen.

Glücklicherweise war der Hund mit einem Chip ausgestattet, der ausgelesen werden konnte. Der Hundehalter konnte daraufhin unmittelbar verständigt werden. Er freute sich, dass sein Husky wieder da war und berichtete, dass dieser wohl aus dem Fenster des ersten Stocks gesprungen und davongelaufen war.

1564. Festnahme von Wohnungseinbrechern – Schwabing Am Mittwoch, 07.09.2016, gegen 01.00 Uhr nachts, konnten drei Wohnungseinbrecher in Schwabing festgenommen werden.

Die dreisten Täter hatten kurz zuvor in der Wilhelmstraße in ein Mehrfamilienhaus zwei Wohnungen aufgebrochen. Da sie von Anwohner gestört worden waren, mussten sie ohne Tatbeute aus dem Anwesen flüchten.

Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung konnten die Einbrecher noch in Tatortnähe dingfest gemacht werden. Es handelt sich um einen 24-jährigen Deutschen ohne festen Wohnsitz, einen weiteren 24-Jährigen und einem 17-jährigen Münchner.

1565. Erneuter Trickbetrug durch falsche Polizeibeamte – Schwabing Bereits am Sonntag, 04.09.2016, gegen 22.00 Uhr, erhielt eine 69-jährige Rentnerin aus München einen Anruf von einem angeblichen Polizeibeamten, der sich als „Herr Hofmann“ vorstellte. Am Telefon der Rentnerin wurde die Nummer 089/110 angezeigt. Herr „Hofmann“ berichtete von festgenommenen Einbrechern, bei denen eine Liste mit dem Namen der 69-Jährigen sowie Bankdaten gefunden wurden.

Aufgrund dieser Feststellungen sei das Geld der Rentnerin bei der Bank nicht mehr sicher und die Rentnerin befände sich in Gefahr. Im weiteren Verlauf fragte Herr „Hofmann“ die Geschädigte nach ihren Bankdaten und ihren Kontoständen aus.

Der falsche Polizeibeamte erklärte, dass der Rentnerin inzwischen auch andere Täter auf den Fersen seien, daher müsse die Dame ihr Bargeld von der Bank abheben. Außerdem baute Herr „Hofmann“ weiteren Druck auf, indem er der Dame vorgaukelte, das Telefon würde abgehört werden. Daher müsse sich die Dame zur Verschwiegenheit verpflichten.

Am Folgetag, Montag, 05.09.2016, gegen 08.30 Uhr, erhielt die Geschädigte einen erneuten Anruf von Herrn „Hofmann“. Bei dem Anruf forderte er die Dame auf, nun zur Bank zu gehen und das Geld abzuheben. Die Rentnerin kam der Aufforderung nach und hob bei ihrer Bank mehrere Tausend Euro Bargeld von verschiedenen Konten ab.

Zu Hause erhielt sie einen weiteren Anruf. Sie musste nun die Nummern der Geldscheine an Herrn „Hofmann“ durchgeben, dieser erklärte der Seniorin, dass das Geld auf Fingerabdrücke von dubiosen Bankangestellten geprüft werden müsste.
Im Anschluss meldete sich Herr „Haupt“ von der Staatsanwaltschaft. Herr „Haupt“ forderte die Dame auf, mit dem Geld zuerst in ein Fast-Food-Restaurant in Schwabing zu gehen. Dort angekommen lotste der die Dame telefonisch weiter und forderte sie auf, das Geld dem verdeckten Ermittler Herrn „Lorenz“ zu übergeben.

Während der „Staatsanwalt“ ständig mit der Dame per Handy in Verbindung stand, traf sie auf den Abholer. Als die 69-Jährige bei der Übergabe zunächst zögerte, drängte sie der „Staatsanwalt“ jedoch dazu, da sie ja angeblich in Lebensgefahr stecken würde.

Schließlich übergab sie auf der Straße das Geld in einem Kuvert an den angeblichen verdeckten Ermittler und ging von dort wieder nach Hause.

Zu Hause rief erneut Herr „Hofmann“ an, welcher ihr sagte, dass er das Geld in einer halben Stunde wieder vorbeibringen würde. Nachdem bei der Rentnerin niemand vorbeikam und sich keine Person mehr meldete, verständigte die 69-Jährige die Polizei.

Aktuelle laufen die Ermittlungen wegen Betrugs.

Täterbeschreibung:
(Abholer)
Männlich, ca. 30 Jahre, ca. 170 cm groß, kurze, braune Haare, schlank, „smarter Typ“, leichter Oberlippenbart, vermutl. Deutscher; Bekleidung: braune Hose, beiges, kurzärmeliges Hemd.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Warnhinweis:
Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, es wäre in der Nachbarschaft eingebrochen worden und sie müssten in der Wohnung Geld- bzw. Schmuckaufbewahrungsörtlichkeiten sehen. Vergewissern Sie sich im Zweifelsfall durch einen Rückruf bei den Polizeidienststellen, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt, noch bevor Sie einen Unbekannten in Ihre Wohnung einlassen!