50-Jähriger kommt in den Bergen ums Leben
GRAINAU, LKR. GARMISCH-PARTENKIRCHEN. Nur noch tot fanden die Suchmannschaften am Sonntagmorgen, 3. Oktober 2016, einen 50-jährigen Mann. Er war im Wettersteingebirge mehrere Meter tief abgestürzt.
Der 50-Jährige aus Odelzhausen im Landkreis Dachau war am frühen Sonntagmorgen alleine zu einer Bergtour im Wettersteingebirge (Zugspitzgebiet) aufgebrochen. Abends, gegen 18.50 Uhr, setzte der Mann über Handy einen Notruf an die Integrierte Leitstelle (ILS) Oberland ab, weil er wegen einbrechender Dunkelheit nicht mehr weiter kam.
Er wurde anschließend von der Bergwacht Garmisch-Partenkirchen telefonisch kontaktiert, konnte jedoch seinen genauen Standort nicht erklären. Er war der Meinung, dass er sich auf dem Jubiläumsgrat in der Nähe der Alpspitze befinden würde. Von der Bergwacht wurde daraufhin ein SAR-Hubschrauber angefordert und mit der Suche nach dem Vermissten begonnen. Gegen 22.30 Uhr musste die Suche witterungsbedingt aufgrund Schneefall und starkem Wind eingestellt werden. Der Handykontakt zu dem Bergsteiger war abgebrochen.
Am Montagmorgen wurde die Suchaktion um 06.00 Uhr mit Bergwachtangehörigen und dem Rettungshubschrauber „Christoph Murnau“ fortgesetzt. Der Bergsteiger wurde schließlich gegen 08.00 Uhr in der "Blassenrinne" unterhalb der Hochblassenspitze gesichtet. Per Seilwinde wurde ein Bergwachtmann abgelassen, der aber nur noch den Tod des Mannes feststellen konnte. Der 50-Jährige war offenbar rund zehn Meter tief abgestürzt. Der für die Tour gut ausgerüstete Mann erlitt bei seinem Sturz offenbar Verletzungen, die es ihm nicht mehr ermöglichten, die mitgeführte, warme Kleidung anzuziehen. Die genaue Todesursache steht derzeit noch nicht fest, die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft dauern an.
Der geschiedene Mann stammte aus Mecklenburg-Vorpommern und lebte seit einigen Jahren alleine in Bayern.