Pressebericht vom 20.10.2016

Pressebericht vom 20.10.2016 Inhalt:

1883. 18-Jähriger fährt aus Unachtsamkeit auf ziviles Polizeifahrzeug auf - Ludwigsfeld

1884. Einbruch in Kosmetikstudio geklärt - Ludwigsvorstadt

1885. Polizeiliches Resümee zum Champions League Fußballspiel FC Bayern München gegen PSV Eindhoven

1886. Versuchter Raubüberfall auf Tankstelle - Milbertshofen

1887. Bewaffneter Räuber fordert Bargeld - Schwabing

1888. Gartenhauseinbrüche in Kleingartenanlage geklärt - Sendling
r />1889. Sachbeschädigung an uniformiertem Dienstfahrzeug - Garching


1883. 18-Jähriger fährt aus Unachtsamkeit auf ziviles Polizeifahrzeug auf - Ludwigsfeld Im dichten Berufsverkehr fuhr am Mittwoch, 19.10.2016, gegen 06,50 Uhr, ein 18-jähriger VW-Fahrer auf der Dachauer Straße stadtauswärts. Vor ihm fuhr ein 23-jähriger Polizeibeamter in einem zivilen Fahrzeug. In dem Pkw saßen noch drei weitere Polizeibeamte.

Aus Unachtsamkeit fuhr der 18-Jährige auf den vorausfahrenden Pkw der Polizeibeamten auf. Durch den Auffahrunfall wurden alle vier Polizeibeamten leicht verletzt und begaben sich selbst zum Arzt. Der 18-Jährige blieb unverletzt.

An den beiden Fahrzeugen entstand ein geschätzter Sachschaden von ca. 2.000 Euro. Es kam zu leichten Verkehrsbehinderungen.

1884. Einbruch in Kosmetikstudio geklärt - Ludwigsvorstadt Am Sonntag, 10.07.2016, gegen 23.00 Uhr, kletterte ein zunächst noch unbekannter Täter vom Hinterhof eines Anwesens in der Goethestraße auf den Anbau zum 1. Obergeschoss. Dort riss er zunächst die Fenstervergitterung aus dem Mauerwerk und schlug anschließend die Scheibe ein. Daraufhin konnte er das Fenster entriegeln und in die Räumlichkeiten eines Kosmetikstudios einsteigen.

Mit einem Laptop und vorgefundenem Bargeld, flüchtete er in unbekannte Richtung.

Der Täter wusste nicht, dass sich im Kosmetikstudio eine Kamera befand und er bei der Tatausführung videografiert wurde. Zusätzlich konnten durch die Spurensicherung daktyloskopische Spuren gesichert werden.

Durch das gesicherte Filmmaterial konnte der Täter, ein 20-jähriger Ghanaer wiedererkannt werden.
Zusätzlich wurde beim Bayerischen Landeskriminalamt ein Spurenvergleich in Auftrag gegeben. Das Ergebnis ergab ebenfalls eine Übereinstimmung mit dem bereits bei der Polizei vorhandenen DNA-Muster des 20-Jährigen.

Der Aufenthaltsort des Tatverdächtigen ist derzeit noch unbekannt.

1885. Polizeiliches Resümee zum Champions League Fußballspiel FC Bayern München gegen PSV Eindhoven Bereits am Vortag des Spiels, Dienstag, 18.10.2016, reisten Anhänger des PSV Eindhoven überwiegend mit Kleinbussen und privaten Pkw nach München. Bei der Anfahrt wurde ein Ford im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm kontrolliert. Die niederländischen Fans führten 56 pyrotechnische Gegenstände (Rauch-/Nebelkerzen, Bengalos) sowie verschiedene ultratypische Aufkleber mit sich.

Nach der Sicherstellung der Gegenstände konnte die Personengruppe ihre Fahrt nach München fortsetzen. Daraufhin wurde vom Veranstalter gegen die sieben Mitfahrer ein Tageshausverbot für das Fußballspiel ausgesprochen.

Im weiteren Verlauf des Abends, gegen 20.15 Uhr, kam es vor einem Münchner Hotel in der Schwanthalerstraße zu einem weiteren Zwischenfall. Unbekannte zündeten dort einen Rauchkörper.

Gegen 02.00 Uhr kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung in einer Münchner Diskothek. Zwei Männer aus einer Gruppe von zwölf Anhängern des PSV Eindhoven griffen drei Gäste nach einem verbalen Streit mit Flaschen und Gläsern an. Des Weiteren schlugen sie auf die drei ein. Die beiden Fans konnten von Polizeibeamten festgenommen und der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt werden.

Zur gleichen Zeit warf ein niederländischer Gast-Fan aus dem 4. Stock eines Münchner Hotels in der Sonnenstraße Böller auf die Fahrbahn. Polizeibeamte fanden im Hotelzimmer eine größere Menge an pyrotechnischen Gegenständen. Der Böllerwerfer wurde festgenommen und angezeigt. Nach Zahlung einer Sicherheitsleistung wurde er wieder entlassen. Gegen den Mann wurde von dem Veranstalter ein Tageshausverbot für den Bereich der Allianz-Arena ausgesprochen.

Im Bereich der Münchner Frauenkirche wurden aus einer Gruppe von ca. 40 Gast-Fans mehrere Böller und Rauchkörper gezündet. Des Weiteren vermummte sich der Böller-Werfer. Er konnte festgenommen werden. Auch kam es im Bereich des Platzl zu einer Festnahme. Ein niederländischer Fan wurde mit einer brennenden Rauchfackel in der Hand von Polizeibeamten angetroffen. Bei seiner Vernehmung stellte sich heraus, dass er die Rauchfackel nur vom Boden aufhob, um sie aus der Menschenmenge zu entfernen. Nach der Bestätigung seiner Aussage wurde er aus dem Gewahrsam wieder entlassen.

In der Allianz-Arena wurden beim Einmarsch der Mannschaften in einem Gästeblock rote bengalische Fackeln sowie zwei Blitzfackeln gezündet. Es konnten drei Täter ermittelt und festgenommen werden.

Kurze Zeit später wurde ein Gast-Fan von Polizeibeamten dabei beobachtet, wie er einen Böller zündete und diesen in Richtung des Bayern Fan-Blockes warf. Auch er wurde festgenommen und angezeigt. Durch den Böller wurden acht Personen verletzt.

Nach dem Spiel kam es zu keinen nennenswerten Zwischenfällen.

Insgesamt wurden elf polizeiliche Freiheitsentziehungen vollzogen. Unter anderem wegen Beleidigung, Hausfriedensbruch, Erschleichen von Leistungen, Sprengstoffverordnung, Betäubungsmittelgesetz, gefährlicher Kopfverletzung. Die eingesetzten Ordner der Allianz-Arena fanden drei Messer und behielten 850 Taschen / Rücksäcke ein.

1886. Versuchter Raubüberfall auf Tankstelle - Milbertshofen Ein 28-jähriger Tankstellenmitarbeiter hielt sich am Donnerstag, 20.10.2016, gegen 01.10 Uhr, alleine in einer Tankstelle am Frankfurter Ring auf. Plötzlich betrat ein mit Schal maskierter Mann unter Vorhalt einer Machete den Verkaufsraum und verlangte die Herausgabe von Bargeld.

Nachdem der Kassierer äußerte, dass er aufgrund des geschlossenen Kassensystems keinen Zugriff auf das Bargeld hat, flüchtete der maskierte Täter ohne Tatbeute in Richtung Ingolstädter Straße.

Der 28-jährige Kassierer wurde bei dem Vorfall nicht verletzt.

Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 180 cm groß, ca. 25-30 Jahre alt, schlanke Figur, sprach deutsch ohne Akzent.
Bekleidet mit grau-schwarz kariertem Schal im Gesicht, schwarzer Kapuzenjacke, dunkler Hose, schwarzen Sneakers und schwarzen Handschuhen.
Er führte eine schwarz-weiße Plastiktüte mit sich mit roter Aufschrift und eine Machete (ca. 40 cm Länge).

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

1887. Bewaffneter Räuber fordert Bargeld - Schwabing Am Donnerstag, 20.10.2016, gegen 01.30 Uhr, begaben sich ein 47-jähriger und ein 54-jähriger Mann zu Fuß auf den Nachhauseweg.

An der Kreuzung Schwere-Reiter-Straße / Winzererstraße trat ihnen ein unbekannter Mann gegenüber, bedrohte die beiden Männer mit einer Schusswaffe und forderte Bargeld. Einer der Männer ging auf den Täter zu, wurde aber von diesem sofort zu Boden gebracht. Abermals richtete der bewaffnete Mann seine Schusswaffe auf die beiden Männer. Nachdem sich die Männer weiterhin zur Wehr setzten, ließ der Räuber letztendlich von seinem Vorhaben ab und flüchtete mit einem hellen Fahrrad in unbekannte Richtung.

Nachdem die Polizei verständigt wurde, wurde eine Sofortfahndung eingeleitet. Diese verlief negativ.

Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 175 cm groß, ca. 25 Jahre alt, südländische Erscheinung, sportlich athletische Figur, Drei-Tage-Bart, Halbglatze und kurz geschorenes dunkles Haar an den Seiten, sprach Deutsch mit Akzent. Trug sportliche dunkle Kleidung.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

1888. Gartenhauseinbrüche in Kleingartenanlage geklärt - Sendling Im Zeitraum von Dienstag, 03.05.2016, bis Donnerstag, 05.05.2016, brach ein damals noch unbekannter Täter in Gartenhäuser ein. Dort verzehrte er vereinzelt Lebensmittel und entwendete ein Radio.

Nachdem die Spurensicherung des Münchner Polizeipräsidiums mehrere daktyloskopische Spuren gesichert hatte, konnte bei einem Vergleich beim Bayerischen Landeskriminalamt ein 23-jähriger Deutscher ohne festen Wohnsitz ermittelt werden.

Nach seiner Festnahme machte er von seinem Aussageverweigerungsrecht gebraucht.


Beschädigtes Dienstfahrzeug 1889. Sachbeschädigung an uniformiertem Dienstfahrzeug - Garching Polizeibeamte der Bundespolizei Aachen und Dortmund parkten am Samstag, 03.09.2016, gegen 15.45 Uhr, nach einer Schulung ihr Dienstfahrzeug vor einem Hotel in Garching.

Am nächsten Morgen stellten sie eine zerstörte Heckscheibe fest, Kratzer um das gesamte Fahrzeug und den Schriftzug „ACAB“ auf der Motorhaube. Das Fahrzeug war nicht mehr fahrbereit, da auch die beiden Reifen der rechten Fahrzeugseite zerstochen wurden.

Auf dem Gehweg befand sich eine größere Menge an Blut. Daraus ließ sich schließen, dass sich der Täter bei der Tatausführung nicht unerheblich verletzt haben musste.

Da eine politisch motivierte Straftat nicht auszuschließen ist, übernahm der Staatsschutz (Kommissariat 43) die Ermittlungen.

Nach den umfangreichen Ermittlungen des Fachkommissariats konnte ein Brüderpaar (23 und 29 Jahre alt) ermittelt werden. Sie gaben an, dass sie unter Alkoholeinfluss ihren privaten Frust an dem Dienstfahrzeug der Bundespolizei ausgelassen hatten. Beim Zerstechen der Reifen hat sich einer der beiden Brüder mit dem Messer den halben Daumen abgetrennt.

Die Brüder zeigten sich in ihren Vernehmungen geständig. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von 11.000 Euro. Ein Verfahren wegen Sachbeschädigung wurde eingeleitet.


Verkratzte Motorhaube