Nr. 2705
Ein von den Berliner Strafverfolgungsbehörden geleitetes
Ermittlungsverfahren, das als Teil eines gemeinsam mit
Polizeibehörden anderer Staaten und dem Bundeskriminalamt
geführt wird, führte am 31. Oktober 2016 zur Festnahme eines
potentiellen Waffenkäufers in Wilmersdorf. Er hatte über das
so genannte Darknet eine scharfe Schusswaffe bestellt. In der
Wohnung des 33-Jährigen stellten die Ermittler Beweismaterial
sicher, wozu auch der Computer des Tatverdächtigen zählt.
Zudem hatte der Mann bereits über Portale im Darknet passende
9mm-Munition zu der Pistole geordert, die ebenfalls
beschlagnahmt wurde. Neben der Freiheitsstrafe wegen Verstoßes
gegen das Waffengesetz, die den 33-Jährigen nun erwartet, ist
der finanzielle Schaden für ihn nicht unerheblich: die bereits
gezahlten Bitcoins (eine fiktive Währung des Internets und
damit realistisch gezahlte 2.000 US-Dollar) werden ihm wohl
nicht erstattet. Wofür der Mann die Schusswaffe bestellt
hatte, ist bislang unklar. Hinweise auf einen terroristischen
Hintergrund sind jedoch nicht erkennbar.
Darknet schützt nicht vor Strafverfolgung
Polizeimeldung vom 03.11.2016
Charlottenburg - Wilmersdorf