Herne (ots) - In der zurückliegenden Nacht löste eine häusliche Gewalt in Herne einen aufsehenerregenden und gefährlichen Polizeieinsatz aus. Was war passiert?
Um 01.07 Uhr ging über die "110" ein Notruf einer Hernerin ein, die von ihrem stark alkoholisierten Lebenspartner (35) mehrfach geschlagen worden war. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Frau im Badezimmer eingeschlossen. Anschließend erhielt die Polizei die Zusatzinformation, dass der Herner die Wohnung mittlerweile verlassen hatte und mit einem Pkw davongefahren war.
Wenig später machte eine Streifenwagenbesatzung der Wache Wanne-Eickel dieses Auto auf der Dorstener Straße aus. Der Fahrer war in Höhe der Heerstraße auf den Seitenstreifen gefahren und hatte das Licht ausgeschaltet.
Als Polizisten den Mann kontrollieren wollten, startete er plötzlich den Motor und fuhr direkt auf die Beamten zu. Ein Polizist konnte nur durch einen Sprung zur Seite einen Zusammenstoß mit dem Pkw verhindern. Der Kommissar musste anschließend in einem örtlichen Krankenhaus behandelt werden. Auch seine unter Schock stehenden Kollegen wurden psychologisch betreut.
Obiger Autofahrer setzte seine Fahrt mit stark überhöhter Geschwindigkeit und ohne Licht auf der feuchten Dorstener Straße in Richtung Gelsenkirchen fort.
Im Baustellenbereich an der Recklinghauser Straße durchbrach der 35-Jährige die Absperrung, wodurch die Gitter zur Seite flogen. Auf der Brücke über den Rhein-Herne-Kanal verlor der Herner wenig später dann völlig die Kontrolle über den Wagen. Um 01.18 Uhr prallte das Auto gegen zwei Brückenpfeiler und kam erst nach mehreren Metern zum Stillstand.
Eine Rettungswagenbesatzung brachte den leicht verletzten 35-Jährigen zur Behandlung in ein örtliches Krankenhaus. Danach wurde der Herner zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen. Ein durchgeführter Alkoholtest ergab einen Wert von über 1,3 Promille.
Die unfallaufnehmenden Polizeibeamten schätzten die Höhe des Sachschadens an dem nicht mehr fahrbereiten Pkw auf ca. 8.000 Euro. Der Schaden an den Absperrgittern liegt bei ca. 800 Euro.
Die umfangreiche polizeiliche Ermittlungsarbeit dauert zurzeit noch an.
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