Pressebericht vom 22.11.2016
Inhalt:
2070. 10-jährige Radfahrerin stürzt beim Ausweichen eines entgegenkommenden Kleintransporters, der Fahrer flüchtet - Waldperlach
2071. Täter nach Einbrüchen festgenommen - Haar
2072. Diebstahl von zwölf Dirndl in Schwabing; Täter ermittelt
-siehe Pressebericht vom 24.08.2016, Ziff.1473
2073. Fußgängerin stürzt auf einem unbefestigten Seitenstreifen, verletzt sich schwer und verstirbt Wochen später im Krankenhaus - Untermenzing
2074. Trickdiebstahl durch falsche Mitarbeiter der Stadtwerke
2075. Geplante Flüchtlingsunterkunft beschmiert - Unterföhring
2076. Fußgängerin durch schleudernden Pkw getötet – Identität der Verstorbenen geklärt
-siehe 1. Nachtrag vom 21.11.2016, Ziff. 2069
2077. Polizeipräsidium München:
Internationale Expertentagung am 21./22.11.2016 in München zum Thema „Bewältigung lebensbedrohlicher Einsatzlagen durch terroristische Angriffe“
2070. 10-jährige Radfahrerin stürzt beim Ausweichen eines entgegenkommenden Kleintransporters, der Fahrer flüchtet -Waldperlach
Am Donnerstag, 17.11.2016, gegen 15.00 Uhr, fuhr eine 10-jährige Schülerin aus München mit ihrem Fahrrad auf der Waldperlacher Straße in Richtung Nordwesten.
Auf Höhe der Anwesen 4 und 4a parkten mehrere Fahrzeuge am rechten Fahrbahnrand. Ein bislang noch unbekannter Fahrzeugführer fuhr mit einem weißen Kleintransporter links an den parkenden Pkw vorbei, obwohl ihm die 10-Jährige mit ihrem Fahrrad entgegen kam und Vorrang hatte. Das Mädchen versuchte auf den Gehweg nach rechts auszuweichen, kam dabei zum Sturz und verletzte sich leicht.
Der Unfallbeteiligte entfernte sich von der Unfallstelle, ohne seinen gesetzlichen Pflichten nachzukommen.
Ein Passant soll den Unfall beobachtet haben. Dieser ging anschließend in eine naheliegende Einfahrt. Sowohl der Unfallverursacher, wie auch der Passant sind derzeit noch unbekannt. Das Mädchen ging mit ihrer Mutter selbst zu einem Arzt.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang bzw. zum Fahrer des Kleintransporters machen können, insbesondere der Passant, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.
2071. Täter nach Einbrüchen festgenommen - Haar
In den frühen Morgenstunden des 21.11.2016, brachen drei rumänische Staatsangehörige in einer Kleingartenanlage in Ottendichl, Gemeinde Haar, 34 Gartenhäuser, einen Lagerraum und das dortige Vereinsheim auf.
In unmittelbarer Nähe der Tatorte drangen sie noch in zwei Garagen ein.
Entwendet wurden unter anderem Rasenmäher, Fahrräder, Heckensägen und andere Werkzeuge, sowie Unterhaltungselektronik. Der Gesamtwert der entwendeten Gegenstände wird auf ca. 50.000 Euro geschätzt. Der Aufbruchsschaden wird auf ca. 15.000 Euro geschätzt.
Gegen 04.00 Uhr hatte ein 50-jähriger Münchner, der selbst Besitzer eines Kleingartens in der Anlage ist, bemerkt, dass die Gerätehalle aufgebrochen worden war. Unverzüglich verständigte er über den Notruf 110 die Münchner Polizei.
Von einer anfahrenden Polizeistreife konnte in der Nähe der Kleingartenanlage ein weißer Mercedes Sprinter mit rumänischen Kennzeichen gesichtet werden. Der Fahrer versuchte, als er die Polizeibeamten bemerkte, zu flüchten. Der Lieferwagen konnte angehalten und die Insassen einer Kontrolle unterzogen werden. In dem Fahrzeug befanden sich drei rumänische Staatsangehörige im Alter von 23, 33 und 41 Jahren. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs konnte Einbruchswerkzeug aufgefunden werden. Das Diebesgut hatten die Täter teilweise in ebenfalls entwendeten Schubkarren auf verschiedenen Wegen in der Anlage zum Abtransport bereitgestellt. Zwei der Täter stritten im Verlauf der Ermittlungen ab, überhaupt in der Anlage gewesen zu sein, der 23-Jährige räumte jedoch seine Tatbeteiligung und die der beiden Mittäter ein.
Nach ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei besteht der Verdacht, dass die jetzt Festgenommenen für weitere Einbrüche verantwortlich sein könnten. Die drei Männer werden heute dem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt. Dieser wird über die Haftfrage entscheiden.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zu diesem Einbruch geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 51, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
2072. Diebstahl von zwölf Dirndl in Schwabing; Täter ermittelt
Wie bereits berichtet, wurden am 19.08.2016, in einem Münchner Traditionsgeschäft für Trachtenmoden zwölf Dirndl im Gesamtwert von über 7.700 Euro durch ein älteres Pärchen entwendet.
Aufgrund eines Zeugenaufrufs in der Münchner Tagespresse meldeten sich unabhängig voneinander zwei Personen, die angaben, dass sich in den Nachmittagsstunden des 21.04.2016 ein ähnlicher Diebstahl in München Steinhausen ereignet hätte. Hierbei waren Motorradlederjacken entwendet worden.
Die beiden Tatverdächtigen konnten damals durch die verständigten Beamten der Polizeiinspektion 22 festgenommen werden.
Bei einer Lichtbildsuchung stellte die Mitarbeiterin des Trachtengeschäfts fest, dass die Diebin vom 19.08.2016 Ähnlichkeit mit der Festgenommenen vom 21.04.2016 hatte. Somit ergaben sich hinreiche Verdachtsmomente, dass es sich bei den Tätern um einen 66-Jährigen aus Augsburg und seine 62-jährige Lebensgefährtin handelte.
Das Amtsgericht München erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I für die Wohnungen der beiden in Augsburg und Essen Durchsuchungsbeschlüsse, die Mitte November zeitgleich vollzogen wurden. Während in Augsburg keine verfahrensrelevanten Gegenstände aufgefunden werden konnten, fanden sich in der Wohnung der 62-Jährigen sechs Dirndl, die sichergestellt wurden.
Die beiden Täter befanden sich in der Essener Wohnung, wollten sich jedoch nicht zur Sache äußern. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern noch an.
2073. Fußgängerin stürzt auf einem unbefestigten Seitenstreifen, verletzt sich schwer und verstirbt Wochen später im Krankenhaus - Untermenzing
Eine 76-jährige Münchnerin ging, ersten Ermittlungen zufolge, am 04.11.2016, die Uhrzeit ist derzeit nicht bekannt, auf dem Pasinger Heuweg von der Auenbruggerstraße kommend in Richtung Jennerstraße. An dieser Örtlichkeit befindet sich kein Gehweg.
Die Rentnerin benutzte den unbefestigten Seitenstreifen, wobei sich zwischen der Auenbruggerstraße und der Jennerstraße zahlreiche Schlaglöcher in dem Bankett befinden.
Die 76-Jährige geriet wohl in eines dieser Schlaglöcher, woraufhin sie zu Boden stürzte und sich dabei Verletzungen am Bauch zuzog. Sie ging jedoch weiter nach Hause.
In der Nacht auf den 05.11.2016 wurden ihre Schmerzen im Bauchraum so stark, sodass ein Rettungsdienst verständigt wurde, welcher die Frau in eine Klinik brachte. Dort wurde sie sofort operiert und im Anschluss stationär aufgenommen.
Am Sonntag, 20.11.2016 verstarb die Dame im Krankenhaus, woraufhin die Polizei verständigt wurde. Die weiteren Ermittlungen werden durch das Münchner Unfallkommando durchgeführt.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.
2074. Trickdiebstahl durch falsche Mitarbeiter der Stadtwerke
Bereits am Freitag, 18.11.2016, erhielt ein 95-jähriger Münchner gegen Mittag einen Anruf von einem angeblichen Mitarbeiter der Stadtwerke München. Der Anrufer teilte dem hochbetagten Herren mit, dass in seiner Wohnung die Wasserleitungen überprüft werden müssten und deshalb bereits ein Mitarbeiter unterwegs sei.
Kurz darauf klingelte dann auch tatsächlich ein angeblicher Stadtwerkemitarbeiter an der Wohnung des Rentners in der Passauer Straße und bat um Einlass. Nachdem der Unbekannte einen „Ausweis“ vorzeigte, ließ ihn der 95-Jährige in seine Wohnung. Der Mann gab an, die Rohrleitungen im Badezimmer wegen der Gefahr eines Überdrucks überprüfen zu müssen und begab sich mit dem 95-Jährigen ins Badezimmer, wo er ihn ablenkte.
Die schwerkranke und nicht mehr gehfähige Ehefrau des Münchners befand sich zu der Zeit im Wohnzimmer. Während ihr Mann im Bad beschäftigt war, betrat ein weiterer unbekannter Mann die Wohnung und begab sich direkt ins Wohnzimmer. Die alte Dame rief mehrfach nach ihrem Mann, der jedoch nicht reagierte. Nach einiger Zeit verließ der angebliche Stadtwerkemitarbeiter die Wohnung wieder.
Den verständigten Polizeibeamten gegenüber spielte der 95-Jährige den Vorfall herunter, da er seiner erkrankten Frau nicht glaubte und er nach wie vor davon ausging, dass es sich um einen echten Stadtwerkemitarbeiter gehandelt hatte.
Erst am nächsten Tag bemerkte der Sohn des geschädigten Ehepaars, dass Bargeld und Schmuck aus der Wohnung entwendet worden waren.
Täterbeschreibung:
Bei dem falschen Stadtwerkemitarbeiter handelt es sich um einen ca. 70 Jahre alten Mann, der ca. 170 cm groß ist, einen dunklen Drei-Tage-Bart trug und hochdeutsch sprach.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
2075. Geplante Flüchtlingsunterkunft beschmiert – Unterföhring
Am Montag, 21.11.2016, wurde gegen 12.05 Uhr, festgestellt, dass in der Gemeinde Unterföhring, in der Bauhofstraße eine geplante Flüchtlingsunterkunft von bislang unbekannten Tätern mit fremdenfeindlichen Parolen beschmiert worden war.
Eine umgehende Beseitigung der Schmierschriften wurde durch die Gemeinde Unterföhring veranlasst. Täterhinweise liegen bislang nicht vor.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 44, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
2076. Fußgängerin durch schleudernden Pkw getötet – Identität der Verstorbenen geklärt
Wie bereits berichtet, ereignete sich gestern am 21.11.2016, kurz vor 11.00 Uhr, ein folgenschwerer Verkehrsunfall im Kreuzungsbereich der Adalbert Straße / Barer Straße.
Den bisherigen Ermittlungen des Unfallkommandos zufolge, befuhr ein 57-jähriger Münchner mit seinem Audi die Baaderstraße zunächst Richtung stadteinwärts. Da er ortsunkundig war, fuhr er nach den Vorgaben eines Navigationsgerätes. Als dieses ankündigte, dass er demnächst links abbiegen solle, bog er sofort nach links in die Adalbert Straße ab.
Nachdem er erkannte, dass er zu früh abgebogen war, wendete er sein Fahrzeug und wollte wieder nach links in die Barer Straße abbiegen.
Zu diesem Zeitpunkt befuhr ein 56-jähriger Straßenbahnfahrer aus München mit einem Wagen der Linie 28 das in die Fahrbahn eingelassene Gleis der Barer Straße in Richtung stadtauswärts und wollte bei für ihn geltendem Signal „Freie Fahrt“ den Kreuzungsbereich mit der Adalbert Straße passieren.
Als der Audi-Fahrer in den Kreuzungsbereich einfuhr, bemerkte er die aus seiner Sicht von links kommende Straßenbahn zu spät. Während er noch versuchte rückwärts zu fahren, um so einen Zusammenprall zu vermeiden, leitete der Trambahnfahrer eine Schnellbremsung ein. Beide Fahrzeugführer konnten jedoch nicht verhindern, dass es zu einer Kollision zwischen dem linken Fahrzeugeck des Pkw sowie dem rechten Eck des Frontbereichs der Straßenbahn kam.
Durch den Zusammenstoß wurde der Audi zurückgeschleudert und fuhr unkontrolliert rückwärts. Unglücklicherweise hatte eine 78-jährige Münchnerin unmittelbar nachdem der Audi an ihr vorbeigefahren war, die Barer Straße überquert und wurde von dem schleudernden Pkw erfasst und zwischen dem Fahrzeugheck und einer Hausmauer eingeklemmt.
Bei dem Unfall erlitt die Münchnerin so schwere Verletzungen, dass sie noch an der Unfallstelle verstarb. Sowohl der Straßenbahnfahrer wie auch der Audi-Fahrer mussten von einem Kriseninterventionsteam betreut werden.
Im Rahmen der Unfallaufnahme, der Tätigkeit des Gutachters und der Bergung der beteiligten Fahrzeuge musste der Kreuzungsbereich Barer Straße und Adalbert Straße für dreieinhalb Stunden komplett gesperrt werden. Der Verkehr wurde großräumig abgeleitet.
2077. Polizeipräsidium München: Internationale Expertentagung
Im Rahmen der europäischen Strategie für die Donauregion findet seit gestern, Montag, 21.11.2016, auf Initiative und Einladung des Staatsministeriums des Innern, für Bau und Verkehr und des Polizeipräsidiums München, eine Expertentagung zum Thema „Bewältigung lebensbedrohlicher Einsatzlagen durch terroristische Angriffe“ in der I. Bereitschaftspolizeiabteilung in München statt.
Die Strategie der Europäischen Union hat zum Ziel, die internationale Zusammenarbeit im Donauraum zu stärken.
Mit dieser Veranstaltung soll insbesondere den Teilnehmern der 14 Mitgliedstaaten die Gelegenheit gegeben werden, Strategien und innovative Ansätze zur Auseinandersetzung mit terroristischen Angriffen zu erörtern, um die Prävention und erfolgreiche Bewältigung solcher Einsatzlagen weiter zu optimieren.
Darüber hinaus werden auf dieser Tagung auch konkrete Impulse für den Transfer von Best Practice-Beispielen ausgetauscht und vor allem das bereits bestehende Netzwerk zwischen den Staaten der Donauregion weiter ausgebaut.
Diese Tagung endet heute Nachmittag.