Bei Unfallaufnahme größere Mengen Rauschgift sichergestellt – Haftbefehl gegen Unfallbeteiligten erlassen

Bei Unfallaufnahme größere Mengen Rauschgift sichergestellt – Haftbefehl gegen Unfallbeteiligten erlassen Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Schweinfurt vom 29.11.2016

WASSERLOSEN, LKR. SCHWEINFURT. Nach einem Auffahrunfall auf der A 7 hat die Verkehrspolizei bereits am vergangenen Freitag größere Mengen Rauschgift sichergestellt. Offenbar hatte ein verletzter Unfallbeteiligter zuvor vergeblich versucht, die Betäubungsmittel noch rechtzeitig verschwinden zu lassen. Der Tatverdächtige befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft.
Kurz vor 11.30 Uhr kam es auf der Autobahn in Richtung Füssen/Reutte zu dem Verkehrsunfall, bei dem ein 46-jähriger Mercedesfahrer aus noch ungeklärter Ursache auf einen vorausfahrenden Lkw auffuhr. Der Pkw kam nach der Kollision rechts von der Fahrbahn ab und im dortigen Grünstreifen zum Stehen. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen stieg der Autofahrer in der Folge aus, lief auf ein angrenzendes Feld und kehrte kurze Zeit später wieder zur Unfallstelle zurück. Da er sich bei dem Verkehrsunfall Verletzungen zugezogen hatte, kam er nach einer Erstversorgung durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus.

Da zunächst unklar war, warum sich der Mercedesfahrer kurzfristig von seinem Fahrzeug entfernt hatte, wurde der Bereich neben der Autobahn von einem Beamten der Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck abgesucht. Der Polizist staunte nicht schlecht, als er bei der Absuche die größeren Mengen Rauschgift entdeckte. Es handelte sich dabei um etwa 500 Gramm Marihuana, knapp 100 Gramm Haschisch, mehr als 50 Gramm Amphetamin und fast 20 Ecstasy-Tabletten.

Die weiteren Ermittlungen gegen den 46-Jährigen wegen des dringenden Verdachts des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge hat inzwischen die Kriminalpolizei Schweinfurt in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt übernommen. Davon abgesehen haben sich im Zuge der Unfallaufnahme Verdachtsmomente ergeben, dass der Tatverdächtige zum Unfallzeitpunkt auch unter Drogeneinfluss stand. Aus diesem Grund ermittelt die Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck gegen den Mann zusätzlich noch wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Schweinfurt hat der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Schweinfurt Untersuchungshaftbefehl gegen den dringend Tatverdächtigen erlassen. Er befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft.