Festnahmen in der Oberpfalz klären Wohnungseinbrüche in Oberbayern
Starnberg, Wernberg, 16.12.2016
Beamte der Polizeiinspektion Fahndung Waidhaus hatten bei der Kontrolle eines Mercedes mit ungarischem Kennzeichen vorgestern gegen 22.30 Uhr auf der Autobahn A 6 bei Wernberg ganz offensichtlich den richtigen „Riecher“. Alle vier Fahrzeuginsassen wurden kontrolliert und deren Personalien überprüft. Nachdem sich zunächst kein Grund zur Beanstandung ergab, wurde die Weiterfahrt in Richtung tschechische Grenze gestattet. Die Beamten blieben argwöhnisch und kehrten nach einer halben Stunde zum Kontrollort an der Anschlussstelle Wernberg-Ost zurück. Hierbei stießen sie auf Fußgänger, die bei Erkennen der Polizeistreife sofort flüchteten. Gleich darauf tauchte auch der vorher kontrollierte Mercedes mit zwei inzwischen bekannten 38- und 40-jährigen Ungarn auf. Die Beamten erkannten neben der Autobahn Gold- und Silberschmuck im Wert von mehreren tausend Euro. Auch in einer Fahrzeugablage sahen sie nun ein Goldnugget, das zuvor nicht aufgefunden werden konnte. Aufgrund dieser Gesamtumstände wurde davon ausgegangen, dass der nun sichergestellte Schmuck aus Einbrüchen stammt und die beiden Fahrzeuginsassen wurden vorläufig festgenommen. Die Fahndung nach den geflüchteten mutmaßlichen Mittätern blieb ohne Erfolg. Nachdem die Personalien bekannt sind, wurden weitere Fahndungsmaßnahmen eingeleitet.
Eine interne Ausschreibung des Schmucks und veranlasste Funkdurchsagen, führten die Kripo Fürstenfeldbruck beim Abgleich der Beutestücke zu zwei Einbrüchen in Wohnungen in Berg- Kempfenhausen und Starnberg-Percha. Am Tag der Fahrzeugkontrolle wurde zuvor in Berg in ein Einfamilienhaus eingebrochen und Goldmünzen sowie Schmuck im Wert von ca. 20.000 Euro entwendet. Ein gleichgelagerter Einbruch vollzog sich am frühen Abend in Percha. Hier wurde die Zugangstür zum Wintergarten aufgehebelt und eine Handtasche und Bargeld im Gesamtwert von 1000 Euro gestohlen. Die Kripo geht davon aus, dass beide Taten von den Festgenommenen verübt wurden.
Die Eigentümerin des sichergestellten Schmuckes konnte gestern noch am Flughafen München vor ihrem geplanten Abflug erreicht werden, wo sie auf einem übermittelten Bild ihren Familienschmuck sofort identifizierte.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Amberg wurden beide Beschuldigte inzwischen dem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete