Ludwigsburg (ots) - Den richtigen Riecher hatten Beamte einer Verkehrswegefahndung des Polizeipräsidiums Stuttgart, die am Montag, gegen 12:15 Uhr, in Stuttgart Bad-Cannstatt einen mit vier Männern im Alter zwischen 16 und 26 Jahren besetzten Mercedes kontrollierten. Bei der Überprüfung des Fahrzeugs stießen sie auf eine Vielzahl von Gegenständen, die mutmaßlich gestohlen worden waren. Darunter befanden sich mehrere Notebooks und Tablet-PC, Mobiltelefone, Sammlermünzen und Armbanduhren, aber auch Maskierungsmittel, Funkgeräte und Einbruchswerkzeug. Darüber hinaus stellten die Beamten 78 Ecstasy-Tabletten, rund 50 Gramm Haschisch und eine kleine Menge Amphetamin sicher. Die Tatverdächtigen wurden daraufhin vorläufig festgenommen.
Im Zuge einer ersten Überprüfung konnten einige der Gegenstände zwei Wohnungseinbrüchen in Ludwigsburg und Korntal-Münchingen zugeordnet werden. Bereits am 27. Dezember war der zu diesem Zeitpunkt ebenfalls mit mehreren Personen besetzte Mercedes in den Abendstunden in Kornwestheim aufgefallen. Die Insassen hatten dort an einem Einfamilienhaus geklingelt und sich am Briefkasten zu schaffen gemacht. Aufgrund dieses Umstandes hat die Ermittlungsgruppe Wohnungseinbruch beim Polizeipräsidium Ludwigsburg die weiteren Ermittlungen übernommen. Während der 19-Jährige, in Stuttgart wohnhafte Fahrzeughalter, der bereits mehrfach wegen Eigentumsdelikten in Erscheinung trat, nach Ludwigsburg gebracht wurde, unternahm er direkt vor dem Polizeipräsidium einen Fluchtversuch. Mit einer Handschließe gefesselt gab er Fersengeld, konnte aber nach kurzer Verfolgung eingeholt und überwältigt werden. Dabei zog er sich leichte Verletzungen zu, die im Krankenhaus versorgt werden mussten. Am Dienstag wurde er zusammen mit seinen drei Komplizen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart dem Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart vorgeführt. Gegen ihn und zwei 22 und 26 Jahre alte Tatverdächtige, die ihrem Bekunden nach Anfang Dezember aus Albanien eingereist waren, wurde Haftbefehl erlassen. Ein 17-Jähriger wurde hingegen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zur Herkunft der sichergestellten Gegenstände sind noch nicht abgeschlossen. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge dürfte der 19-Jährige darüber hinaus Gold- und Silberschmuck im Wert von mehreren Tausend Euro an einem Schmuckankäufer im Raum Stuttgart verkauft haben.
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