Verkehrsunfall mit einem Personenzug
POLLING, Lkr. Weilheim-Schongau. Am Samstag, 21.01.17, ereignete sich auf dem Bahnübergang der Staatsstraße 2057 ein Verkehrsunfall zwischen einem Personenzug der Deutschen Bahn und einem Pkw. Sowohl der Zugführer als auch der Pkw-Fahrer erlitten glücklicherweise nur einen leichten Schock. Im Zug befanden sich 42 Fahrgäste, die unverletzt blieben
Ein 73-Jähriger aus Oberhausen befuhr mit seinem Pkw Hyundai die St 2057 von Polling kommend in Richtung Oberhausen. In der Steigungsstrecke vor dem Bahnübergang kam der Pkw aufgrund eines technischen Defekts an der Fahrzeugelektronik unmittelbar auf dem Bahnübergang zum Stehen (Bahnkilometer 58,4). Der 73-Jährige versuchte daraufhin vergeblich, seinen Pkw wieder in Gang zu setzen. Nachdem sämtliche Startversuche misslangen, versuchte der 73-Jährige ebenfalls erfolglos, sein Fahrzeug vom Bahnübergang herunterzuschieben.
Ein weiterer Verkehrsteilnehmer und dessen Sohn wollten dem 73-Jährigen zu Hilfe kommen, jedoch schlossen sich bereits die Bahnschranken, da sich der Regionalzug aus Garmisch-Partenkirchen näherte. Die drei Personen konnten den Gefahrenbereich noch rechtzeitig verlassen, der 49-jährige Zugführer aus Schongau konnte jedoch trotz einer Gefahrenbremsung nicht mehr anhalten. Durch die Wucht der folgenden Kollision wurde der Pkw in ein angrenzendes Feld geschleudert, der Regionalzug kam ca. 500 Meter nach dem Bahnübergang zum Stehen.
Der Pkw des 73-Jährigen wurde komplett zerstört, am Triebwagen entstand erheblicher Sachschaden. Durch den Pkw wurden des Weiteren die Schrankensteuerung des Bahnüberganges sowie ein Andreaskreuz beschädigt. Ersten Schätzungen nach wird von einem Gesamtschaden in Höhe von ca. 17.500 Euro ausgegangen. Seitens der Deutschen Bahn befanden sich zwei Notfallmanager vor Ort. Um 01.13 Uhr konnte die Bahnstrecke wieder freigegeben werden, der Personenzug seine Fahrt in verringerter Geschwindigkeit noch bis nach Weilheim fortsetzen.