Dortmund - Essen - Bochum - Gelsenkirchen - Recklinghausen - Herne - Dorsten - Münster - Lünen - Warstein (ots) - +++ Pressebericht der Bundespolizeiinspektion Dortmund - Zeitraum: 27. Januar, 18:00 Uhr bis 29. Januar, 07:00 Uhr +++
Zahlreiche Einsatzanlässe mussten Einsatzkräfte der Bundespolizei am vergangenen Freitag und Samstag (27./ 28. Januar) bewältigen. Neben einem Exhibitionisten mussten die Beamten sich auch um mehrere Taschendiebe und deren Opfer kümmern. Zudem kam es auch immer wieder zu Körperverletzungsdelikten am Essener und Dortmunder Hauptbahnhof. Ein eher unruhiges Wochenende für die Bundespolizei im Ruhrgebiet.
Am Freitagabend (27. Januar) entblößte ein 21-jähriger Pakistaner sein Geschlechtsteil im RE 2 (Gelsenkirchen - Essen) vor einer 18-jährigen Frau aus Münster und begann zu onanieren. Die Frau bat daraufhin eine 20-jährige Reisende aus Dorsten um Hilfe. Diese informierte den Polizeinotruf. Einsatzkräfte der Bundespolizei nahmen den Tatverdächtigen, nach Ankunft des Zuges im Essener Hauptbahnhof, vorläufig fest. Ermittlungen ergaben, dass der Mann bereits durch einen ähnlichen Sachverhalt polizeibekannt wurde. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Exhibitionistischer Handlungen eingeleitet.
Im Dortmunder Hauptbahnhof konnte ebenfalls Freitagabend (27. Januar) ein Bundespolizeibeamter, der sich auf dem Weg zum Dienst befand, drei gewalttätige Taschendiebe beobachten. Diese hatte sich bereits ein Opfer "auserkoren". Während zwei der Diebe eine 16-Jährige Dortmunderin auf einem Bahnsteig anrempelten, entwendete ein Dritter ihr Smartphone. Anschließend flüchtete das Trio, verfolgt von der 16-Jährigen. Zusammen mit weiteren Bundespolizisten konnten zwei Tatverdächtige festgenommen werden. Zuvor versuchte noch ein 19-jähriger Dieb aus dem Trio, das Smartphone der Geschädigten, unbemerkt, verschwinden zu lassen. Das Gerät wurde trotzdem sichergestellt und konnte der Dortmunderin später zurückgegeben werden. Auf dem Weg zur Wache versuchte dann einer der Diebe, ein 17-jähriger Marokkaner aus Bochum, zu flüchten und griff einen Bundespolizisten mit Tritten und Schlägen an. Gefesselt wurde er anschließend in die Gewahrsamszelle gebracht. Weil der 19-Jährige marokkanische Taschendieb bereits in sieben Diebstahlsfällen polizeilich aktenkundig geworden war, wurde er nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft in Gewahrsam genommen. Sein 17-jähriger Komplize wurde auf Grund seines jugendlichen Alters später wieder entlassen. Die Bundespolizei leitete gegen die beiden Männer ein Ermittlungsverfahren wegen gewerbsmäßigen Diebstahls, gegen den 19-Jährigen zusätzlich wegen Widerstands ein.
Zu einem Raubdelikt kam es am Freitag (27. Januar) gegen 23:30 Uhr vor einem Schnellrestaurant am Dortmunder Hauptbahnhof. Unbekannte sollen einen 55-jährigen Mann aus Warstein geschlagen und ihm 70,- Euro aus der Hosentasche geraubt haben. Dabei wurde er im Gesicht und am Kopf verletzt, so dass er in eine Dortmunder Klinik eingeliefert werden musste. Die Täter beschreibt der 55-Jährige als Südländer, die kurze, schwarze Haare und Vollbärte getragen haben sollen. Die Bundespolizei leitete ein Strafverfahren wegen Raubes ein.
Ein weiteres Mal schlugen Taschendiebe Samstagmorgen (28. Januar) gegen 05:30 Uhr im Dortmunder Hauptbahnhof zu. Dabei wurden sie von zivilen Taschendiebstahlsfahndern der Bundespolizei beobachtet, wie sie einem 24-jährigen Dortmunder die Geldbörse entwendeten. Als das Diebstahlstrio festgenommen werden sollte, konnten zwei Tatverdächtige flüchten. Ein 19-jähriger Marokkaner konnte festgenommen werden. Der in Bochum wohnhafte Mann führte noch die Geldbörse des Dortmunders bei sich. Diese wurde sichergestellt. Ihm blieb so ein Schaden in Höhe von 250,- Euro erspart. Gegen den Marokkaner und seine beiden Komplizen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Bandendiebstahls eingeleitet.
Mit brachialer Gewalt verschafften sich Unbekannte in der Nacht von Freitag auf Samstag (27./ 28. Januar) zutritt zu den Räumen eines Schnellrestaurants im Bahnhof Herne und verursachten einen Schaden in Höhe von circa 6.000,- Euro. Um in die Geschäftsräume zu gelangen, hebelten der oder die Täter mehrere Türen auf und beschädigten diese erheblich. Was in den Räumen entwendet wurde, müssen weitere Ermittlungen ergeben. Zeugen, die Hinweise zu dem Einbruch geben können, werden gebeten, sich mit der Bundespolizei unter 0800 6 888 000 in Verbindung zu setzen.
Am Samstagmorgen (28. Januar) gegen 04:00 Uhr geriet ein 26-jähriger Dortmunder mit einem Unbekannten aneinander. Zeugenaussagen zufolge soll der Dortmunder den Unbekannten als Nazi bezeichnet haben, woraufhin dieser ihn mit Faustschlägen angriff. Hierdurch erlitt der 26-Jährige Verletzungen im Gesicht und musste ärztlich behandelt werden. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung ein.
Gebissen und bespuckt wurde nach eigenen Angaben ein 53-jähriger Zugbegleiter des RE 42 am Samstag (28. Januar). Im Rahmen der Fahrausweiskontrolle im Zug geriet der Bahnmitarbeiter mit einem 33-Jährigen aus Gütersloh aneinander. Dieser soll ihn im Laufe der verbalen Auseinandersetzung bespuckt und gebissen haben. Hierdurch erlitt der 53-Jährige eine Verletzung am Arm und ließ sich später in einem Krankenhaus behandeln. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung und Körperverletzung gegen den Mann aus Gütersloh ein.
In Lebensgefahr begab sich ein 30-jähriger Rumäne. Der Mann hatte sich Samstagmittag (28. Januar) in den Gleisbereich der Zugstrecke Dortmund Hbf - Dortmund Scharnhorst begeben und "wanderte" im Gleisbereich in Richtung Scharnhorst. Daraufhin wurde die Strecke gesperrt. Einsatzkräfte konnten den Rumänen später in Gewahrsam nehmen. Durch die Streckensperrung kam es zu Beeinträchtigungen im Bahnverkehr. Gegen den 30-Jährigen leitete die Bundespolizei ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen unerlaubten Aufenthalts im Gleisbereich ein.
Zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen einem 24-jährigen Lüner und einem 26-jährigen Dortmunder kam es am frühen Samstagmorgen (28. Januar, 05:00 Uhr) vor einem Schnellrestaurant am Dortmunder Hauptbahnhof. Im Verlaufe der erst verbalen Konfrontation soll der Mann aus Lünen mit Schlägen und Tritten auf den Dortmunder eingeprügelt haben. Als Einsatzkräfte der Bundespolizei dazwischen gingen, wurde auch ein Bundespolizist durch einen Faustschlag verletzt. Der 24-Jährige wurde daraufhin festgenommen und zur Wache gebracht. Ersten Ermittlungen zufolge begann die Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern bereits auf einem Bahnsteig im Hauptbahnhof. Gegen den Mann aus Lünen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet.
Ein weiteres Gewaltdelikt ereignete sich Samstagabend (28. Januar, 23:00 Uhr) am Dortmunder Hauptbahnhof. In der U 41, auf der Fahrt von Hörde zum Dortmunder Hauptbahnhof, geriet ein 26-jähriger Dortmunder mit vier Männern aneinander. Diese sollen später gemeinschaftlich auf den Dortmunder eingeschlagen haben. Im Rahmen der Anzeigenaufnahme konnte ein 15-jähriger Dortmunder als Tatverdächtiger ermittelt werden. Seine drei Komplizen konnten unerkannt flüchten. Auf Grund der erlittenen Verletzungen wurde der 26-Jährige in eine Dortmunder Klinik eingeliefert. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein.
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Volker Stall
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