Hamburg (ots) - Tatzeit: 29.01.2017, 07:25 Uhr Tatort: Hamburg-Wandsbek, Wandsbeker Chaussee
Das Landeskriminalamt für die Region Nord (LKA 142) hat gestern Morgen einen 38-jährigen Mazedonier und eine 18-jährige Afghanin vorläufig festgenommen. Die beiden stehen im Verdacht, mit einem bislang unbekannten Mittäter eine Serie von Spielhalleneinbrüchen begangen zu haben. Die beiden Beschuldigten wurden dem Haftrichter zugeführt.
Seit Ende Oktober 2016 kam es in den Regionen Nord, Wandsbek und Mitte II zu sogenannten Blitz-Einbrüchen in Spielhallen. Aufgrund ähnlicher Tatbegehungsweise wird davon ausgegangen, dass die Serie mit aktuell 41 Taten von dem 38-Jährigen und einem noch unbekannten Mittäter begangen wurde. Hierbei hielten sich die Täter maximal drei Minuten in der jeweiligen Spielhalle auf und ergriffen anschließend die Flucht.
Im Verlauf der Serie wurden auch zwei Spielhallen im Hamburger Süden mit identischer Tatbegehung angegangen. Einige der betroffenen Spielhallen wurden bis zu dreimal durch die Täter angegangen. Nach gewaltsamen Eindringen in die Spielhallen brachen die Täter innerhalb weniger Sekunden die Spielautomaten auf und entwendeten daraus die Geldauffangbehälter mit Hart- bzw. Scheingeld. Die Schadenssumme liegt aktuell im fünfstelligen Bereich.
Die Ermittlungen wurden in enger Abstimmung durch die Landeskriminalämter 142, 152 und 162 durchgeführt.
Offenbar hebelten Sonntagmorgen der später festgenommene Mazedonier und ein bisher noch unbekannter Täter die Eingangstür einer Spielhalle in Wandsbek auf und drangen in die Spielhallen ein. Wenige Sekunden nach dem Eindringen ins Objekt flüchteten die beiden Täter zu Fuß vom Tatort. Auf der Flucht warfen die Täter Einbruchswerkzeug weg und verloren offenbar auch Teile der Beute. Der Mazedonier konnte von Zivilfahndern in einem Park vorläufig festgenommen werden. Das mutmaßliche Fluchtfahrzeug konnte in der Nähe des Tatortes von Fahndungskräften aufgefunden werden. In dem Fahrzeug befand sich die 18-Jährige. Im Fahrzeug wurde eine Tasche mit Geldstücken, Tatbekleidung aus vorangegangenen Taten und Einbruchswerkzeug aufgefunden. Der dritte Täter ist weiterhin auf der Flucht.
Möglicherweise hatten die Täter eine Stunde zuvor auch den Einbruch in eine Spielhalle in Hamburg-Altona-Nord verübt. Teile des Stehlguts aus Hamburg-Altona-Nord konnten im Fluchtfahrzeug sichergestellt werden.
Bei den beiden vorläufig festgenommenen Personen wurden insgesamt 1000 Euro in Scheinen gefunden. In der Tasche in dem mutmaßlichen Fluchtfahrzeug befanden sich zusätzlich 450 Euro in Münzen.
Im Rahmen einer Wohnungsdurchsuchung bei dem 38-Jährigen wurden Teile der Tatbekleidung aufgefunden und sichergestellt.
Die weiteren Ermittlungen, insbesondere die Feststellung des flüchtigen Täters und die Auswertung der Beweismittel, dauern an.
Die beiden Tatverdächtigen wurden dem Haftrichter zugeführt, der Haftbefehle erließ.
Uh.
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