Konstanz (ots) - "Die Polizei bietet den Narren einen Rahmen, um ausgelassen, fröhlich, friedlich und unbeschadet feiern zu können. Ordnungsstörungen und Straftaten werden jedoch konsequent verfolgt", so Polizeipräsident Falk mit Blick auf die näher rückende heiße Phase der "fünften Jahreszeit".
Pflege heimatlichen Brauchtums, regionales Kulturgut, Ausdruck und Verständnis unserer Lebensart - es gibt vielerlei Gründe, warum Menschen in den Landkreisen Konstanz, Sigmaringen, Ravensburg und dem Bodenseekreis sich als Narren verkleiden, kostümieren und ausgelassen sind oder als Zuschauer zu Fastnachtsumzügen gehen. Als Höhepunkt der Fastnacht wird die Zeit zwischen dem "schmotzigen Dunnschtig" und Aschermittwoch gesehen, in der traditionell eine Vielzahl von Veranstaltungen stattfinden, zu denen sich größere Menschenmengen zusammenfinden, um gemeinsam zu feiern.
Geschehnisse wie die sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht 2015/2016 in Köln und andernorts sowie der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin wirken in der Bevölkerung nach und führen auch in der fünften Jahreszeit zu Verunsicherung. "Mit dieser Bedrohungslage müssen wir leben - doch die Polizei wird alles tun, um größtmögliche Sicherheit für die Veranstaltungen und Umzüge zu gewährleisten", unterstreicht Falk die abgestimmten Sicherheitsmaßnahmen. Absprachen mit Justiz, kommunalen Verwaltungen und Veranstaltern im Vorfeld und die Präsenz von uniformiert auftretenden und in zivil agierenden Polizeibeamten sei ebenso Teil einer umfangreichen Einsatzkonzeption für die Sicherheit der fastnächtlichen Veranstaltungen und ihrer Besucher wie die anlassbezogene Durchführung von temporären Videoüberwachungen.
Für Sexual- und Eigentumsdelikte finden Täter, vom "Antänzer" bis zum fastnächtlichen Kumpel, meist mit zunehmender alkoholischer Enthemmung leichter Opfer für ihr kriminelles Tun. Auch K.O.-Tropfen seien ein Phänomen, dem in der Fastnachtszeit erhöhte Aufmerksamkeit gelten müsse.
"Sofern notwendig", so Polizeipräsident Falk, "wird die Polizei gegenüber Störern konsequent Platzverweise aussprechen und im Benehmen mit den Ordnungsbehörden Aufenthaltsverbote erlassen, die erforderlichenfalls auch mit Gewahrsamsnahmen durchgesetzt werden."
Wie in den vergangenen Jahren bildet der Jugendschutz einen Schwerpunkt innerhalb umfangreicher polizeilicher Maßnahmen. In Kooperation mit den Veranstaltern werde dafür Sorge getragen, erläutert Polizeipräsident Falk, dass übermäßigem Alkoholkonsum Jugendlicher bei öffentlichen Veranstaltungen Einhalt geboten werde. Missachtung von Altersgrenzen für den Verkauf verschiedener Alkoholika sowie die Abgabe an erkennbar Betrunkene seien völlig verantwortungslos und würden unweigerlich zu entsprechenden Konsequenzen führen.
"Alkohol und Drogen am Steuer sind auch in der Fastnachtszeit kein Kavaliersdelikt", warnt der Polizeichef, sondern oft Ursache für teilweise lebenslang andauernde schlimme und schlimmste Folgen. Die Polizei werde deshalb verstärkt Alkohol- und Drogenkontrollen durchführen, deren Konsequenzen für die Betroffenen über Aschermittwoch hinaus spürbar sein können.
"Wer fährt, trinkt nicht und wer trinkt, fährt nicht", appelliert Falk an die Lenker und Lenkerinnen von Kraftfahrzeugen.
Der Leiter des Polizeipräsidiums Konstanz ist überzeugt, dass im Zusammenwirken mit verantwortungsbewussten Veranstaltern und Festbesuchern auch in der heißen Phase der fünften Jahreszeit jeder Narr ausgelassen und fröhlich feiern kann, ohne mit Gesetzen oder Mitmenschen in Konflikt zu geraten.
Jugendschutzbestimmungen, weitere Informationen und Tipps der Polizei gibt es im Internet unter: www.jugendschutztrainer.polizei-beratung.de www. polizei-beratung.de www.aktion-tu-was.de www.polizeifürdich.de www.staygold.eu und www.gib-acht-im-verkehr,
Empfehlungen zum richtigen Verhalten bei Gewalt und sexuellen Übergriffen in der Öffentlichkeit unter www.polizei-bw.de/praevention/seiten/default.aspx.
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