Bochum/Herne/Witten / Bald rollen die Karnevalsumzüge in unserem Revier

Bochum (ots) - Jetzt sind es nur noch wenige Tage, bis der Karneval auch auf den Straßen von Bochum, Herne und Witten gefeiert wird.

Zusammen mit den Veranstaltern der Karnevalsumzüge im Bereich des Bochumer Polizeipräsidiums werden die Polizei und die Ordnungsämter den Besuchern der diesjährigen Karnevalsumzüge in Bochum, Herne und Witten wieder ein Höchstmaß an Sicherheit bieten. In entsprechenden Abstimmungsgesprächen wurden die notwendigen Details geklärt - auch bezüglich der Sperrkonzepte an den Zufahrtstraßen zu den Aufzugsstrecken.

Auch wenn es keine konkreten Gefährdungserkenntnisse für die karnevalistischen Veranstaltungen in Bochum, Herne und Witten gibt, sind alle Verantwortlichen aufgrund der abscheulichen Ereignisse in der zurückliegenden Zeit natürlich sensibilisiert.

Ob klein oder groß - natürlich sollen alle Karnevalisten die fünfte Jahreszeit in vollen Zügen genießen können. In gewohnter Manier werden auch dieses Jahr wieder Polizeibeamte an den neuralgischen Punkten präsent sein.

Hier noch einige Tipps, damit der Besuch eines Umzuges ein schöner Tag wird:

Wir raten dringend davon ab, sich mit Waffenattrappen zu "kostümieren". Auch große Taschen oder Rucksäcke sollten aus Sicherheitsgründen besser nicht zu den Karnevalsumzügen mitgenommen werden.

Im Gedränge der Karnevalsumzüge werden Taschendiebe versuchen, Beute zu machen! Auch hierzu einige Tipps:

- Rechnen Sie vor allem in Menschenmengen damit, dass Diebe Sie ablenken wollen, um Sie zu bestehlen. Bleiben Sie misstrauisch, wenn Sie von Unbekannten angesprochen werden - mit welchem Anliegen auch immer.
- Tragen Sie Wertsachen und Dokumente nicht in der Handtasche bei sich, sondern verteilen Sie sie in verschlossenen Innentaschen Ihrer Oberbekleidung. Empfehlenswert sind auch Brustbeutel, GuÌ^rtelinnentaschen oder GeldguÌ^rtel.
- Nehmen Sie nur so viel an Bargeld mit, wie Sie brauchen.

Alkohol am Steuer ist natürlich ein "No-Go". Lassen sie ihr Fahrzeug am besten gleich zuhause. Wer feiert, sollte zu Fuß gehen oder mit Bus und Bahn bzw. mit dem Taxi fahren. Bei entsprechenden Verkehrskontrollen wird die Polizei dies überprüfen.

Vorsicht auch bei offenen Getränken. Denken Sie daran, dass es nicht nur nette Menschen gibt. "K.O.-Tropfen" haben fatale Folgen:

- Getränke nie unbeobachtet lassen
- Nach Möglichkeit zusammen kommen, zusammen feiern und auch wieder zusammen gehen
- Aufeinander aufpassen, Warnzeichen erkennen
- Bei Übelkeit oder Schwindel Personal oder Freunden Bescheid sagen und bei Verdacht auf "K.O.-Tropfen" einen Arzt aufsuchen

Wer als Frau von Männern bedrängt wird, fühlt sich oft völlig hilflos und bekommt Panik. So sollten Sie sich in solchen Situationen am besten verhalten:

- Das Wichtigste: Die Situation so schnell es geht verlassen. Keinesfalls sollte man sich auf Diskussionen mit den Personen einlassen oder sie provozieren. Wenn es irgendwie geht, sollten Frauen rasch weggehen und sich in Sicherheit begeben.
- Ist das nicht so einfach möglich, machen Frauen am besten andere auf sich aufmerksam. Sie können laut um Hilfe rufen und Zeugen direkt ansprechen. So kann man etwa sagen: "Sie da in der roten Jacke, bitte rufen Sie die Polizei!"
- Für die Zeugen gilt: Wer beobachtet, dass eine Frau bedrängt wird, sollte direkt die "110" wählen - auch wenn keine körperliche Gewalt zu erkennen ist. Das Opfer sollte die Angreifer niemals duzen, sondern siezen. "Das zeigt auch Außenstehenden, dass das hier keine private Situation ist", sagt ein Experte.
- Wer irgendwie kann, sollte sich die Täter einprägen. Auffälligkeiten oder zum Beispiel Tätowierungen sind später bei den Ermittlungen sehr hilfreich.
- Wenn es gefahrlos möglich ist, kann man die Situation auch mit dem Smartphone filmen oder fotografieren. Das gilt auch für Zeugen. Manchmal lassen Angreifer dann von ihrem Opfer ab, und das Material hilft später der Polizei.
- Idealerweise versucht man, solche Situationen von vorneherein zu vermeiden. Wer eine Gruppe - womöglich betrunkener - pöbelnder Männer beobachtet und ein ungutes Gefühl hat, macht besser einen großen Bogen um sie herum. Und: "Die Gruppe schützt!". Gerade in der Dunkelheit hilft es, nicht allein, sondern mit mehreren unterwegs zu sein.

Grundsätzlich bitten wir alle Karnevalisten darum, aufmerksam zu sein und auf das Umfeld zu achten. Auffälligkeiten sollten umgehend der Polizei vor Ort oder über den polizeilichen Notruf 110 gemeldet werden.

Ansonsten bleibt uns jetzt nur noch eins, nämlich allen Besucherinnen und Besuchern der Karnevalsumzüge eine tolle närrische Zeit in unserem Revier zu wünschen.

Rückfragen bitte an:

Polizei Bochum
Pressestelle
Volker Schütte
Telefon: 0234-909 1021
E-Mail: pressestelle.bochum@polizei.nrw.de
https://www.polizei.nrw.de/bochum/