Essen (ots) - 45117 E/ 45468 MH/ Rheinland:
Seit Weiberfastnacht (Donnerstag, 23.2.) sind viele Polizisten im Karnevaleinsatz. In Essen und Mülheim/Ruhr hält das Polizeipräsidium bis zu den heutigen Rosenmontagszügen mehrere hundert Beamte im Dienst, die "Rund um die Uhr" für Sicherheit sorgen. Da das polizeiliche Karnevalsgeschehen bislang weitestgehend ruhig und störungsfrei verlief, konnten die zusätzlichen Einsatzkräfte dem regulären Streifendienst vielerorts helfen. In den Abendstunden zu "Altweiber" beobachteten diese zusätzlichen Kräfte in Essen z.B. einen Rauschgifthandel und überwältigten die Beteiligten trotz ihrer Gegenwehr. Wenig später halfen sie bei der Fahndung nach einem Überfall auf ein Lebensmittelgeschäft und begleiteten problematische Fußballfans in der Essener Stadtmitte und am Mülheimer Hauptbahnhof. Auch am Samstagabend unterstützten sie ihre Mülheimer Kollegen nach einem Raubüberfall und nahmen den mutmaßlichen Täter am Hauptbahnhof fest. In Essen und Mülheim kontrollierten sie zudem Autofahrer, von denen einige unter Alkohol- oder Drogeneinfluss standen, keinen Führerschein hatten oder sich mit gefälschten Dokumenten auswiesen.
Am heutigen Rosenmontag (27. Februar) stehen Beamte an den Zugstrecken in Rüttenscheid (ab etwa 13.40 Uhr), in Mülheim an der Ruhr (ab etwa 14 Uhr) und in Kupferdreh (etwa ab 16.11 Uhr). Weitere Einsatzeinheiten kontrollieren im Umfeld oder halten sich für besondere Einsatzanlässe bereit. Nach jetzigem Stand (17.30 Uhr) kann die Polizei von einem weitgehend ruhigen Karneval 2017 in Essen und Mülheim sprechen. Die Polizei bedankt sich bereits jetzt bei den unterstützenden Behörden für die gelungene Zusammenarbeit und bei den Jecken, Anwohnern und Autofahrern für das Verständnis der Behinderungen, die die erhöhten Schutzmaßnahmen mit sich brachten.
Nachdenklich machte die Schilderung eines Geistlichen, der als Polizeipfarrer auch die Karnevaleinsätze begleitete und mit den Hundertschaften in Essen, Duisburg und im Rheinland seit Weiberfastnacht unterwegs war.
So berichtete Folkhard Werth: "Seit 8 Jahren begleite ich als Polizeiseelsorger Einsätze der Hundertschaften. Dabei nehme ich in den Hochburgen des Karnevals nach wie vor eine Wertschätzung polizeilicher Arbeit durch den "Jecken an sich" wahr. Eingetrübt wird dieses positive Bild durch eine stark ansteigende Anzahl von enthemmten Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Signifikant ist für mich die Zunahme von Aggressionen, besonders in einigen Kleinstädten und auch manchmal im Stadtteilkarneval. Alkohol- und der vermehrte Drogenmissbrauch erhöht nicht nur die Aggressionsbereitschaft, sondern auch die Schmerzunempfindlichkeit. Notwendige polizeiliche Maßnahmen durchzusetzen wird für die oft jungen Polizeibeamten/innen immer schwieriger und härter. Friedlich Feiernde werden so zwar vor willkürlich explodierender Gewalt geschützt, sehen aber durch das konsequente Einschreiten der Polizeibeamten oftmals Szenen, die sie selbst nicht richtig einordnen können und deshalb zu zwiespältigen Wahrnehmungen und Gefühlen führen." /Peke
Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr
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