170322-3-K/BAB Landesweite Autobahnkontrollen – Insgesamt positive Bilanz für Kölner Autobahnen

Köln (ots) - Nachtrag zur Pressemitteilung Ziffer 3 vom 21. März

An mehreren Kontrollstellen und mobil mit Streifenwagen, Krädern sowie Zivilfahrzeugen haben circa 80 Beamtinnen und Beamte der Polizei Köln gestern (21. März) ganztägig auf den Autobahnen im Zuständigkeitsbereich die Hauptunfallursachen "Geschwindigkeit, Abstand und Ablenkung" bekämpft.

Vorweg ein definitiv begrüßenswerter Aspekt der Gesamtbilanz zu den flächendeckenden Kölner Kontrollen: Seit Beginn der Maßnahmen (21.März, 6 Uhr) bis heute Morgen (22.März, 8 Uhr) war auf den Kölner Autobahnen kein verletztes oder sogar getötetes Unfallopfer zu beklagen.

Insgesamt kontrollierten die eingesetzten Kräfte 8689 Fahrzeuge, darunter 205 Lkw. Davon waren 297 Fahrzeugführer zu schnell unterwegs (davon 12 Lkw). 60 Auto- und zwei Lkw-Fahrer wurden bei der Nutzung ihres Handys erwischt. 136 Lkw- und fünf Pkw-Fahrer müssen sich für zu dichtes Auffahren verantworten. 56 Verkehrsteilnehmer - davon 13 Lkw-Fahrer - haben die Sinnhaftigkeit des Sicherheitsgurts als "Lebensretter Nummer Eins" offenbar noch nicht erfasst. Sie waren stattdessen ungesichert auf den Autobahnen unterwegs. In 88 Fällen (davon 48 Lkw) stellten die Polizisten sonstige Verkehrsverstöße fest. So hatten diverse Fahrzeugführer ihre Ladung nicht ordnungsgemäß gesichert, wie z.B. einige Lastwagenfahrer, die zwar Sicherheitsgurte zum Verzurren ihrer Güter-Paletten auf der Ladefläche hatten, diese aber nicht nutzten.

Als absolut verantwortungslos erwies sich der Fahrer (47) eines Suzuki Swift gegen 15 Uhr auf der A 544 kurz vor dem Aachener Europaplatz: Mit 99 km/h bei erlaubten 60 Stundenkilometern, seinen Sohn (12) auf dem Rücksitz und im Überholverbot rauschte der Familienvater mit seinem Kleinwagen an drei weiteren Pkw vorbei. Erst angesichts der Polizeikontrolle zog er nach rechts. Die kontrollierenden Beamten legten eine Ordnungswidrigkeitenanzeige vor. Dem Mann drohen ein empfindliches Bußgeld, zwei Punkte im Flensburger Verkehrszentralregister sowie ein Fahrverbot. Auf Tatvorhalt wollte der Suzuki-Fahrer sich vor Ort nicht äußern.

Auf der A 1 - insbesondere dem neuralgischen Abschnitt zwischen Burscheid und Leverkusen - wurden 41 Fahrzeuge, darunter 11 Lkw kontrolliert. Hierbei wurden keine Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. Zwei Autobahnnutzer telefonierten mit dem Handy, drei Lkw-Fahrer hatten sich nicht angeschnallt. Eine Lkw-Überholverbotszone nahe Burscheid wurde von 10 Lastwagen-Fahrern ignoriert. Diese hatten vor Ort ein Verwarngeld in Höhe von 70 Euro zu berappen und erhalten jeweils einen Punkt in Flensburg.

Deutlich mehr Geschwindigkeitsverstöße stellten demgegenüber Kontrollkräfte in einem Baustellenbereich auf der A 553 bei Brühl von 10 - 17 Uhr fest: Dort waren 63 Verkehrsteilnehmer, darunter sechs Lkw-Fahrer zu schnell. Als Spitzenreiter fuhr dort ein Pkw-Führer mit 98 Sachen bei einer vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h. Des Weiteren hatte ein Autofahrer seine Anhänger-Ladung nicht ordnungsgemäß gesichert. Zuvor hatten die Beamten am Ausbau-Ende der A 1 bei Blankenheim 22-mal überhöhte Geschwindigkeit festgestellt. Dort überschritt ein Pkw-Fahrer die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 60km/h um 37 Stundenkilometer.

Der Leiter der Kölner Verkehrsdirektion, Leitender Polizeidirektor Martin Lotz geht davon aus, dass angesichts des angekündigten Aktionstages viele Verkehrsteilnehmer besonders aufmerksam unterwegs waren, "weil sie kein Verwarnungsgeld, keine Anzeige oder andere Konsequenzen riskieren wollten". Viel lieber sei es ihm allerdings, wenn gefahrenbewusstes Verhalten aus Einsicht erfolge. Lotz weiter: "Im Einzelfall werden wir polizeiliche Kontrollmaßnahmen zur Verkehrsunfallbekämpfung auch zukünftig ankündigen. Uneinsichtige müssen aber während des ganzen Jahres überall und jederzeit damit rechnen, dass ihr Fehlverhalten bei den nicht angekündigten Kontrollen auffällt." cg

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