Görlitz (ots) - Gestern Nachmittag kontrollierten Bundespolizisten in der Nähe der Autobahn bei Kodersdorf einen polnischen Pkw und dessen zwei polnische Insassen. Im Ergebnis dieser Kontrolle wurden sowohl der Fahrer (43) als auch der Beifahrer (31) ein Fall für die Polizei.
Zunächst fiel den Beamten eine kräftige Alkoholfahne auf, die den 43-Jährigen umnebelte. Auf Nachfrage erklärte der Mann, er habe am Vortag getrunken. Ein daraufhin durchgeführter Atemalkoholtest endete mit 1,5 Promille Atemalkohol. Weil der Trunkenbold keinen Führerschein vorgelegen konnte und dies verdächtig erschien, wurden die polnischen Kollegen um Überprüfung der Angaben gebeten. Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten. Demnach hatte die zuständige polnische Behörde im April 2016 ein Fahrverbot angeordnet, welches erst 2019 endet. Anzeigen wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr und wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis sind nun Gegenstand der Ermittlungen.
Gegen den 31-Jährigen wird nun ebenfalls ermittelt, nämlich wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz. In einem Ablagefach der Beifahrertür war eine Pistole gefunden worden, die ihm gehört. Nach erster Prüfung hätte er für den Besitz dieser Pistole eine Waffenbesitzkarte und zum Führen zudem einen Waffenschein besitzen müssen. Die Waffe wurde sichergestellt.
Mit ihr hätte er b.a.w. ohnehin nichts anfangen können, denn die nächsten Wochen wird er hinter Gitter verbringen. Gegen ihn lag ein wenige Tage alter Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Duisburg vor. Dieser war zustande gekommen, nachdem das Amtsgericht Duisburg eine Ersatzfreiheitsstrafe wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis angeordnet hatte. Nur die Zahlung von 1.500,00 Euro hätte den Verurteilten von dem Freiheitsentzug retten können.
In beiden Fällen ermittelt nun das Autobahnpolizeirevier Bautzen.
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