PD Zwickau – Zwickau: Kriminalstatistik 2016 – Gesamtkriminalität und Aufklärungsquote gestiegen – Polizeidirektion Zwickau sicherster Bereich Sachsens

Inhalt Zwickau: Kriminalstatistik 2016 – Gesamtkriminalität und Aufklärungsquote gestiegen – Polizeidirektion Zwickau sicherster Bereich Sachsens Medieninformation: 191/2017
Verantwortlich: Oliver Wurdak
Stand: 31.03.2017, 11:00 Uhr

Kriminalstatistik 2016: Gesamtkriminalität und Aufklärungsquote gestiegen – Polizeidirektion Zwickau sicherster Bereich Sachsens

Zwickau – (ow) Die Polizeidirektion Zwickau ist, gemessen an der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2016, wiederholt die Direktion mit der niedrigsten Kriminalitätsrate in Sachsen. Diese bemisst sich nach der sog. Häufigkeitszahl – der Anzahl der Straftaten pro 100 000 Einwohner. Bei insgesamt 32 195 (+ 629/+ 2,0 %) registrierten Straftaten beträgt sie für den Direktionsbereich 5 782 und auf die Landkreise bezogen für den Vogtlandkreis 6 306 und für den Landkreis Zwickau 5 406. Zum Vergleich: Im Freistaat Sachsen liegt diese bei 7 950. Zu konstatieren ist weiterhin, dass die Aufklärungsquote von 61,9 % im Vergleich zum Vorjahr (60,4 %) gestiegen ist und damit auch sachsenweit den Spitzenplatz einnimmt.
Die Gemeinden mit der höchsten bzw. geringsten Kriminalitätsbelastung im Direktionsbereich liegen beide im Vogtland. So beträgt die Häufigkeitszahl für die Stadt Plauen 10 946 und für die Gemeinde Werda 338. Zum Vergleich: Für den Landkreis Zwickau betrachtet trifft dies auf die Stadt Zwickau (8 131) bzw. die Gemeinde Crinitzberg (1 163) zu. In der Gesamtschau lokalisieren sich die Kriminalitätsschwerpunkte auf die großen Städte sowie die Gemeinden entlang der Autobahnen.

Schwerpunkte des Kriminalitätsgeschehens waren 2016 insbesondere die Einbrüche in Wohnungen, die Diebstähle von Kraftwagen, die Gewaltkriminalität und die Rauschgiftkriminalität.

In Bezug auf die Einbrüche in Wohnungen ist festzustellen, dass diese insbesondere durch ausländische Banden oder auch Einzeltäter begangen wurden und zum Jahresende hin abnahmen. Dabei haben die kriminalpolizeilichen Ermittlungen bspw. ergeben, dass 47 Taten auf eine Tätergruppe aus dem Balkanraum und 13 Taten auf eine Tätergruppe aus dem nordafrikanischen Raum zurückzuführen waren.

Auch die besonders schweren Fälle des Diebstahls von Kraftwagen haben im vergangenen Jahr mit 160 Fällen einen Höchststand erreicht. Zur Aufklärung dieser Taten arbeitet die Polizeidirektion Zwickau eng mit der Soko Kfz des Landeskriminalamtes Sachsen zusammen. Hierbei ist festzustellen, dass die ermittelten Tatverdächtigen häufig aus dem ostmitteleuropäischen und baltischen Ausland stammen.

Im Hinblick auf die Gewaltkriminalität ist ein 10,5 prozentiger Anstieg der Fälle (2015: 751; 2016: 830) festzustellen. Hierbei ist der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger (TV) von 22,8 % (162 TV) auf 28,4 % (231 TV) gestiegen. Bei diesem Umstand ist anzumerken, dass diese Taten zu einem überwiegenden Teil auf Auseinandersetzungen der Nichtdeutschen untereinander entfallen.

Bei der Rauschgiftkriminalität handelt es sich bekannter Weise um sog. Kontrollkriminalität. Diese bewegt sich im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Zwickau auf etwa gleich bleibendem Niveau. So wurden 2015 1 189 und 2016 1 196 Fälle bekannt. Den Schwerpunkt dabei bilden die Delikte im Zusammenhang mit Crystal (2015: 464 Fälle; 2016: 425 Fälle) und Cannabis (2015 und 2016: 415 Fälle).
Der Kampf gegen die illegalen Drogen mit der zugehörigen Präventionsarbeit ist nach wie vor eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dabei wird die Polizei auch weiterhin ihren Anteil leisten und bspw. die Drogenprävention in den Schulen ab der Klassenstufe fünf durchführen, um bereits im Jugendalter zu sensibilisieren und auf die Gefahren und nicht abschätzbaren Folgen der Drogen und des Drogenkonsums hinzuweisen.

2016 konnten 13 187 Tatverdächtige ermittelt werden, das sind 549 Personen oder 4,3 % mehr als im Vorjahr. Der Anteil tatverdächtiger Nichtdeutscher – unter Außerachtlassung der Verstöße gegen ausländerrechtliche Bestimmungen – am Gesamtaufkommen der TV beträgt dabei 16,3 % (1 807 TV) und ist damit um 3,1 Prozentpunkte (260 TV) im Vergleich zu 2015 gestiegen. Der Anteil Nichtdeutscher an der Gesamtbevölkerung Sachsens macht etwa 2,6 % aus. Am häufigsten stammen die nichtdeutschen TV aus folgenden zehn Herkunftsländern: Syrien (184 TV), Rumänien (130 TV), Tschechien (103 TV), Afghanistan (102 TV), Tunesien (99 TV), Polen (95 TV), Libyen (88 TV), Irak (78 TV), Georgien (76 TV) und Marokko (69 TV).

Polizeipräsident Reiner Seidlitz: „Erfreulicherweise funktioniert die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung weiterhin gut. So ist der fortwährende Anstieg der Aufklärungsquote u. a. auf die bereitwillige Weitergabe von Informationen in Form von Zeugenhinweisen und Zeugenaussagen durch die Menschen im vogtländischen und Zwickauer Raum an die Polizei sowie auf die gute Arbeit der Beamtinnen und Beamten der Polizeidirektion Zwickau zurückzuführen. An diesem engen Miteinander mit dem Ziel der Verbesserung der Sicherheit wird die Polizei festhalten.“


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