Marihuana an 13-Jährige abgegeben: Untersuchungshaft
KEMPTEN. In mehreren Fällen überließ ein erwachsener Mann einem 13-jährigen Mädchen Marihauna zum Konsum. Dies ergaben die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei Kempten. Der Tatverdächtige befindet sich in Untersuchungshaft.
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Begonnen haben die Ermittlungen Mitte März, weil Notarzt und Polizei zu einem stark betrunkenen Mädchen in den Stadtteil St. Mang gerufen wurden. Die 13-Jährige lag damals abends auf der Straße und musste mit einer Alkoholvergiftung auf die Kinderintensivstation eingeliefert werden. Den zuvor getrunkenen Wodka hatten sie und ihre Freundin von einem zunächst Unbekannten erhalten, weshalb die Polizeiinspektion die Ermittlungen zur Herkunft des Alkohols aufnahm.
Diese erbrachten bislang nicht nur, dass die 13-Jährige von dem Unbekannten Alkohol bekommen hatte, sondern ihre gleichaltrige Freundin bereits in mehreren Fällen zuvor sogar Marihuana. Ein Unbekannter hatte dieses mit ihr zusammen in den Tagen zuvor im Bereich der Boleite konsumiert. Außerdem hatte er ihr in mindestens einem Fall auch Marihuana mitgegeben, damit sie es mit ihrer Freundin gemeinsam rauchen kann.
Durch die weiteren polizeilichen Ermittlungen konnte ein Tatverdächtiger identifiziert werden, bei dem es sich um einen 22-Jährigen aus Afghanistan handelt.
Das Betäubungsmittelgesetz sieht bei der Überlassung an Minderjährige eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr vor, weswegen die Staatsanwaltschaft beim Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Kempten einen Haftbefehl beantragte, der von ihm auch erlassen und am vergangenen Donnerstag vollzogen wurde. Seitdem befindet sich der dringend Tatverdächtige in Untersuchungshaft in einer Justizvollzugsanstalt.
Die Kriminalpolizei Kempten hat die Ermittlungen zur Herkunft des Marihuanas aufgenommen.
(PP Schwaben Süd/West, 10.30 Uhr, ce)
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