Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) der PI Anklam

Anklam (ots) - Im Landkreis Vorpommern-Greifswald wurden im Jahr 2016 insgesamt 16.369 Straftaten registriert, 34 Straftaten (-0,2 %) weniger als im Vorjahr mit 16.403 Fällen. Damit setzt sich der Trend des Rückgangs fort, denn in 2013 wurden noch 18.003 Fälle registriert. Die Aufklärungsquote fiel von 55,7 % auf 54,7 %. Insgesamt wurden 8.959 Fälle (2015: 9.130) aufgeklärt. Die Kriminalitätshäufigkeitszahl lag bei 6.867 Straftaten pro 100.000 Einwohner und damit unterhalb dem Landesdurchschnitt von 7.632 Straftaten. Mit Blick auf den Ämter- und Jahresvergleich wird deutlich, dass hierbei die Städte Greifswald, Anklam und Pasewalk mit einer Häufigkeitszahl von 8.746, 9.810 bis 10.308 weit über dem Durchschnitt der Belastung liegen. Während in Greifswald 5.010 Straftaten (2015: 4.812) registriert wurden, kam es in der Gemeinde Heringsdorf zu 1.194 Anzeigen (2015: 1.170). Mit Blick auf die tatsächliche Einwohnerzahl (keine Urlauber mitgerechnet) fällt die Belastung dort mit 13.508 sogar gegenüber dem Landesdurchschnitt fast doppelt so hoch aus. Die Diebstahlsdelikte mit 6.699 Straftaten und einem Rückgang von 403 Fällen stellt die größte Gruppe aller Straftaten dar. Damit setzt sich der Rückwärtstrend seit 2010 / 2011 im Landkreis V-G weiter fort. Die Aufklärungsquote liegt bei 28,2 % (2015: 31,9%). Bei den Wohnungseinbruchsdiebstählen konnte ein weiterer Rückgang von 399 Fällen im Jahr 2013 (2014: 354 Fälle, 2015: 265 Fälle) auf jetzt 254 erzielt werden. Für die Insel Usedom weist die PKS einen Rückgang von 155 in 2013 (2014: 142, 2015: 78) auf jetzt 55 Fälle aus. Die Aufklärungsquote liegt bei 40,6 %. Im Jahr 2015 waren es jedoch 47,50 %. Die Polizeiinspektion Anklam schnürte in 2013 ein Maßnahmenpaket, um hier der besorgniserregenden Entwicklung wirkungsvoll zu begegnen. So gab es bis Ende 2016 im Landkreis V-G zur Erhöhung der polizeilichen Präsenz und Intensivierung von Kontrollmaßnahmen im Zusammenhang mit der grenzüberschreitenden Kriminalität 65 Einsätze der Landesbereitschaftspolizei M-V, ob verdeckt oder als Polizeistreife unterwegs. Zudem kamen die zwei aus Landespolizei, Bundespolizei und Zoll bestehenden Gemeinsamen Diensteinheiten (GDE) u. a. gezielt mit Fahndungskontrollen entlang der Grenze zum Einsatz. Das eigens entwickelte Konzept der "Täterstreife" führte zu 6.980 näheren Kontrollen von Objekten, bei denen mit den "Augen des Täters" 297 begünstigende Einbruchsmöglichkeiten festgestellt wurden. Die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle der PI Anklam suchte und sucht zudem auf Wunsch gezielt Opfer nach Einbrüchen auf, um über mögliche präventive Maßnahmen zum besseren Einbruchschutz zu informieren. Im Jahr 2016 wurden 1.573 Anzeigen (2015: 1.580) wegen des Diebstahls von Fahrrädern aufgenommen. In 2013 lag die Zahl noch bei 1.909. Die Schwerpunkte liegen in Greifswald mit 738 Diebstählen (2015: 761) und auf der Insel Usedom mit 498 Fällen (2015: 385). Die Fahrzeugdiebstähle (Kraftwagen, Kräder, Mopeds) fielen weiter von 259 in 2015 auf jetzt 225 Fälle. Schwerpunkte bildeten erneut Greifswald mit 71 Fällen (2015: 81) und die Insel Usedom mit 32 Fällen (2015: 30). In Pasewalk wurden 8 Fälle registriert. Im Jahr 2015 waren es hier noch 21. Es wurden 6.298 Tatverdächtige ermittelt, davon 4.981 Erwachsene, 514 Heran-wachsende (18-21), 592 Jugendliche (14-18) sowie 259 Kinder (< 14). Mit Blick auf die Jugendkriminalität (1.365 Tatverdächtige) wurden durch diese Altersgruppe zumeist Sachbeschädigungen, Körperverletzungen und Diebstähle begangen. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen hat sich von 15,29 % mit 968 Personen im Jahr 2015 auf 16,61 % mit jetzt 1.046 Personen erhöht. Der Anteil polnischer Staatsangehöriger bleibt mit 7,1 % (201: 7,26 %) nahezu unverändert. Mit Blick auf Zuwanderer (aus nicht EU-Ländern) ist festzustellen, dass von den ermittelten 6.298 Gesamt-Tatverdächtigen 468 als Tatverdächtige ermittelt wurden. Der Schwerpunkt liegt mit 162 Tatverdächtigen bei den Straftaten gegen das Aufenthalts-, das Asyl- und das Freizügigkeitsgesetz. Von ihnen wurden ferner u. a. zehn der 171 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sowie 112 der 6.699 Diebstahlstraftaten begangen. Eine umfassende Präsentation der PKS liegt bei der Pressestelle vor, die wir gerne zur Verfügung stellen.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Anklam
Pressestelle
Axel Falkenberg
Telefon: 03971 / 251 -3040 / -3041
E-Mail: pressestelle.piank@polizei-nb.de
http://www.polizei.mvnet.de