Friedberg (ots) - "Rate mal wer dran ist" und andere Betrügereien
Wetteraukreis: Wer die Meldungen der Polizei aufmerksam verfolgt, der könnte den Eindruck gewinnen, dass er im Betrugsbereich stetig dieselben Mitteilungen liest. Ein Eindruck, der nur teilweise trügt. Tatsächlich sind die Warnungen und geschilderten Fälle immer aktuell. Leider werden es die Betrüger aber nicht müde fast jeden Tag aufs Neue bei Bürgerinnen und Bürgern in der Wetterau anzurufen, in dem Versuch sie um ihr Bargeld und ihre Wertsachen zu bringen.
"Rate mal wer dran ist" meldete sich erst heute Mittag eine Frau bei einer Seniorin in Bad Vilbel. Mit dem Vornamen begrüßte die Fremde die Seniorin herzlich und versuchte so sofort ihr Vertrauen zu gewinnen. Als die Seniorin ihr erwiderte, dass sie keine Lust auf Ratespiele habe, gab die Anruferin vor ihre Nichte zu sein. Ihre weiteren Schilderungen passten jedoch nicht zueinander und die Seniorin beendete schließlich das Gespräch.
Als angeblicher Kripo-Beamter aus Bad Nauheim rief ein Mann am Mittwochabend bei einem Senior in Bad Nauheim an. Er berichtete von zwei festgenommenen Einbrechern und einem Notizzettel mit der Anschrift des Seniors, der bei den Tätern aufgefunden werden konnte. Er kündigte an am nächsten Morgen bei dem Senior in dieser Sache vorbei zu kommen. Dazu kam es jedoch nicht. Vielleicht erahnten die Täter, dass der Senior den verdächtigen Anruf der Polizei mitgeteilt hatte.
Aus dem Schlaf riss möglicherweise derselbe Anrufer eine Bad Nauheimer Seniorin am Mittwochabend, gegen 23 Uhr. Er tischte ihr eine entsprechende Geschichte von festgenommenen Einbrechern auf und forderte sie ganz dreist dazu auf, dass sie ihre Wertsachen zusammensuchen solle, damit die Polizei sie abholen und in Sicherheit bringen könne. Schlaftrunken gab die Seniorin zudem Auskunft zu ihren Bankkonten. Auch sie informierte jedoch im Anschluss an den Anruf die richtige Polizei. Von den Betrügern meldete sich niemand mehr.
Mit verschiedenen Geschichten und Varianten versuchen Betrüger an die Wertsachen vor allem von Seniorinnen und Senioren zu gelangen. Die Polizei hat kaum eine Möglichkeit diesen Tätern auf die Schliche zu kommen. Wichtig ist daher eine umfassende Aufklärung zu den Betrugsversuchen, um Bürgerinnen und Bürger vor den Tätern zu schützen. Wer solche verdächtigen Anrufe sofort beendet und keine Daten von sich Preis gibt, der hat nichts zu befürchten. Egal unter welcher Legende die Täter anrufen, der Angerufene sollte sich nie unter Druck setzen lassen und im Zweifelsfall immer die richtige Polizei informieren.
Unfallbeteiligte machen unterschiedliche Angaben
Autobahn 45: In einer langgezogenen Linkskurve auf einem Gefällstück zwischen den Anschlussstellen Wölfersheim und Münzenberg stießen am Mittwoch, gegen 17.15 Uhr, zwei PKW zusammen. Möglicherweise kam der 86-jährige Fahrer eines Mercedes aus Isselburg vom rechten auf den linken Fahrstreifen und touchierte dabei den VW eines dort fahrenden 52-Jährigen aus dem Märkischen Kreis. Beide Fahrzeuge schlugen dabei in die Mitteilleitplanke ein und wurden erheblich beschädigt, sie mussten abgeschleppt werden. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf rund 29.000 Euro. Die Fahrzeugführer blieben unverletzt. Da die Unfallbeteiligten unterschiedliche Angaben zum Hergang des Unfalls machen, bittet die Autobahnpolizei Zeugen des Unfalls sich zu melden, Tel. 06033-993-0.
1000 Euro Schaden
Altenstadt: Ein Ortenberger hätte seinen schwarzen VW Polo nicht auf dem Parkplatz der Gemeinde in der Frankfurter Straße abstellen dürfen. Gleichfalls hätte der Verursacher eines Schadens von etwa 1000 Euro an der hinteren linken Seite des PKW sich nicht einfach vom Unfallort entfernen dürfen. Zwischen 07 Uhr am Dienstag und 07 Uhr am Mittwoch verursachte ein noch unbekannter Verkehrsteilnehmer den Schaden am Polo und fuhr ohne eine Information des Fahrzeughalters oder der Polizei einfach davon. Letztere ermittelt nun wegen Unfallflucht und bittet um Hinweise unter Tel. 06042-9648-0.
Scheune brannte
Bad Nauheim: Nach ersten Schätzungen belaufen sich die Schäden durch den Brand einer Scheune in der vergangenen Nacht auf etwa 30.000 Euro. Anwohner bemerkten gegen 23 Uhr am Mittwochabend das Feuer im Rödger Weg und informierten die Rettungsleitstelle. Warum es zum Brand der Scheune kam, bedarf der weiteren Ermittlungen. Die Polizei in Friedberg, Tel. 06031-601-0, bittet um Hinweise. Die Feuerwehren Bad Nauheim und Steinfurth waren im Einsatz, um den Brand zu bekämpfen. Verletzt wurde niemand.
Golf angefahren
Bad Nauheim: In der Parkstraße (gegenüber Haus Nr. 14) stand am Mittwoch, zwischen 16.35 und 18 Uhr, der silberfarbene VW Golf eines Bad Nauheimers, der von einem noch unbekannten Verkehrsteilnehmer an der hinteren Stoßstange beschädigt wurde. Die Polizei in Friedberg, Tel. 06031-601-0, bittet um Hinweise auf den Verursacher des Schadens in Höhe von 300 Euro, da er nach dem Unfall davon fuhr.
Einbrecher scheiterte
Bad Vilbel: Irgendwann zwischen 03 und 13.15 Uhr am Donnerstag versuchte ein Einbrecher in ein Mehrfamilienhaus im Aueweg einzubrechen. Er hebelte an der Haustür, konnte diese jedoch nicht öffnen, so dass es bei einem Sachschaden an der Tür blieb. Hinweise in diesem Zusammenhang erbittet die Polizei in Bad Vilbel, Tel. 06101-5460-0.
Gartenhütten aufgebrochen
Bad Vilbel: In einer Kleingartenanlage Am Hainwinkel trieben Einbrecher zwischen 18 Uhr am Montag und 08 Uhr am Mittwoch ihr Unwesen. Drei Gartenhütten hebelten sie auf, bei einer vierten scheiterten die Täter. Entwenden konnten sie lediglich ein Autoradio und zwei kleine weiße Boxen im Wert von etwa 50 Euro. Die Polizei in Bad Vilbel, Tel. 06101-5460-0, bittet verdächtige Beobachtungen in der Kleingartenanlage in diesem Zusammenhang zu melden.
Handy gestohlen
Bad Vilbel: Am Nidda-Ufer zwischen Hasengasse und Wiesngasse geriet ein 16-jähriger Karbener am Montagabend, zwischen 19.30 und 20 Uhr mit zwei ihm unbekannten Jugendlichen in Streit. Die beiden unbekannten Jugendlichen schubsten und stießen den Karbener, der sich gemeinsam mit seinem Freund an der Nidda aufhielt. Dabei fiel das Handy des 16-Jährigen aus seiner Tasche. Einer der Angreifer nahm es an sich, bevor die beiden Fremden davon gingen. Der Handydieb wird als etwa 16 Jahre alt, 1.70m groß, schlank und mit kurzen blonden Haaren (nach hinten gegelt) beschrieben. Er trug eine blaue Jeans, einen weißblauen Pullover und eine grüne Winterjacke mit Kapuze. Hinweise auf ihn erbittet die Polizei in Bad Vilbel, Tel. 06101-5460-0.
Platzverweise und Ermittlungen
Büdingen: Mehrfach in den Abend- und Nachtstunden der vergangenen Tage zündeten Personen in der Büdinger Innenstadt Böller und sorgten damit für Unmut bei den Anwohnern. Diverse Kontrollen führte die Polizei bereits durch, wobei oftmals die gleichen Personen nach Böllerwürfen angetroffen werden konnten. In den überwiegenden Fällen ließ sich der Zünder der Böller jedoch nicht eindeutig ermitteln, da Hinweise auf den jeweiligen konkreten Täter fehlten. Dieser befand sich mutmaßlich vielfach in einer Gruppe von mehreren Jugendlichen und Heranwachsenden, die sich im Innenstadtbereich aufhielten. Nach erneuten Störungen und verschiedenen Hinweisen aus der Bevölkerung konnte am gestrigen Donnerstagabend eine Gruppe von neun Jugendlichen im Bereich der Berliner Straße kontrolliert werden. Aufgrund einer Zeugenaussage muss davon ausgegangen werden, dass ein 19-jähriger Büdinger unter ihnen in der Berliner Straße einen Böller zündete. Die Ermittlungen gegen ihn laufen. Die gesamte Gruppe zeigte wenig Respekt gegenüber den kontrollierenden Beamten. Ihnen wurde für verschieden Straßenzüge der Innenstadt für den Abend ein Platzverweis erteilt.
Anwohner und Passanten werden gebeten mögliche Störer aus sicherer Entfernung genau zu beobachten und im Falle von Böllerwürfen sofort die Polizei zu informieren. Eine detaillierte Personenbeschreibung erleichtert dabei die Verfolgung der Ordnungswidrigkeit. Diese kann dem Sprengstoffgesetz entsprechend mit Bußgeld geahndet werden.
Darüber hinaus sorgten die Böllerwürfe in den Sozialen Medien in den vergangenen Tagen für erhebliche Diskussionen. Die Polizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Nutzer und Leser dieser Medien den Wahrheitsgehalt der Meldungen genau hinterfragen sollten. Es konnte beispielsweise festgestellt werden, dass im Zusammenhang mit den Böllerwürfen mehrfach kontrollierte Personen selbst entsprechende Posts in den Sozialen Medien setzten, Falschmeldungen verbreiteten und in ihren Kommentierungen auch beleidigende Äußerungen gegenüber der Polizei tätigten. Dahingehend lässt die Polizei einen Beitrag eines 23-jährigen Büdingers durch die Staatsanwaltschaft prüfen. Er könnte den Tatbestand der Beleidigung gegenüber der Polizei erfüllen.
Leuchtwürfel beschädigt
Butzbach: In der vergangenen Nacht beschädigten Vandalen in der Weiseler Straße in einer Passage einen dort angebrachten Leuchtwürfel einer Apotheke, auf dem ein rotes A auf weißem Untergrund prangte. Der in 2.20 m Höhe Würfel wurde vermutlich mutwillig zerschlagen, so dass die Scheibe und eine Leuchtröhre im Inneren zu Bruch gingen. Die Reparaturkosten werden sich auf etwa 500 Euro belaufen. Hinweise zu dem oder den Tätern nimmt die Polizei in Butzbach, Tel. 06033-9110-0, entgegen. Wer konnte zwischen 18.30 Uhr am Mittwoch und 08 Uhr am Donnerstag entsprechende Beobachtungen machen?
Fahrrad vom Recyclinghof gestohlen
Friedberg: Eine Zeugin beobachtete am Mittwochabend, gegen 18.30 Uhr, zwei Männer, die über den Zaun auf das Gelände des Recyclinghofs in der Burgfeldstraße kletterten und von dort ein Fahrrad entwendeten. Sie informierte die Polizei, die daraufhin zwei 19-Jährige aus Friedberg und Wöllstadt kontrollieren konnte. Das gestohlene Fahrrad kam zurück auf das Gelände des Recyclinghofes, gegen die beiden Männer wird wegen des Diebstahls ermittelt.
Einbruch in Keller
Friedberg: Ein Fahrrad im Wert von 500 Euro entwendete ein Dieb zwischen 17 Uhr am Dienstag und 08 Uhr am Mittwoch Im Mühlfeld. Dem Täter gelang es sich auf unbekannte Weise zu einem Mehrfamilienhaus Zutritt zu verschaffen und einen Kellerverschlag aufzubrechen. Aus diesem ließ er das schwarze Crosstail Disk Mountainbike mitgehen. Um Hinweise auf den Verbleib des Zweirades bittet die Polizei in Friedberg, Tel. 06031-601-0.
Zusammenstoß beim Abbiegen
Friedberg: Eine 77-jährige Friedbergerin bog am Donnerstag, gegen 16.15 Uhr, mit ihrem PKW von der Gießener Straße auf ein Grundstück ab. Dabei schätzte sie vermutlich Abstand und Geschwindigkeit eines entgegenkommenden 57-jährigen Opel-Fahrers aus Friedberg falsch ein. Es kam zum Zusammenstoß der PKW, bei dem sich die 77-Jährige schwer und der 57-Jährige leicht verletzten. Der PKW der Friedbergerin geriet durch die Kollision ins Schleudern und prallte gegen einen zuvor hinter ihr fahrenden PKW. An allen Fahrzeugen entstand Sachschaden. Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren im Einsatz.
Sylvia Frech, Pressesprecherin
Polizeipräsidium Mittelhessen
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