Wismar (ots) - Nach drei Unfällen in den vergangenen Tagen im Landkreis Nordwestmecklenburg prüft die Polizei in allen Fällen den Verdacht der Gefährdung des Straßenverkehrs durch Alkoholbeeinflussung. In Carlow kollidierte am Freitag gegen 10:50 Uhr ein 53-jähriger Ford-Fahrer beim Einparken, nach eigenen Angaben aufgrund der Verwechslung des Gas- und Bremspedals, mit einem Garagentor. Ein Atemalkoholtest verriet jedoch, dass er auch Alkohol konsumiert hatte (0,61 Promille). Auf der BAB 20 in Richtung Lübeck kam am Sonntag gegen 4:30 Uhr ein 32 Jahre alter Ford-Fahrer mit 2,08 Promille von der Straße ab und überfuhr einen Leitpfosten. Nahezu zeitgleich kam ein Fahrzeug zwischen 19205 Schönwolde und Groß Salitz in einer Linkskurve von der Straße ab und prallte gegen einen Straßenbaum. Im Pkw befand sich auf dem Beifahrersitz ein 28 Jahre alter Mann, der sich bei dem Unfall schwere, aber nicht lebensbedrohliche, Verletzungen zuzog. Ein Rettungswagen verbrachte ihn ins Krankenhaus. Da Anhaltspunkte auf einen flüchtigen Fahrer fehlten und der Verletzte 1,39 Promille pustete, lag der Verdacht nahe, dass der Mann den Unfall selbst verursacht hatte. In allen Fällen wurden Blutprobenentnahmen angeordnet und die Führerscheine sichergestellt. Bei den Unfällen entstanden Schäden zum Teil im vierstelligen Bereich. Auch im Rahmen von Verkehrskontrollen wurden vier Fahrzeugführer unter dem Einfluss von Alkohol mit Werten jenseits der absoluten Fahruntüchtigkeit (ab 1,1 Promille) festgestellt. Spitzenreiter hierbei war ein 42-Jähriger mit 3,17 Promille, der durch einen engagierten Zeugen am 1. Mai gegen 15:45 Uhr festgestellt werden konnte. Auf der Strecke zwischen Klütz und Grevesmühlen sah der Zeugen einen Hyundai mit auffälliger Fahrweise und fuhr diesem weiter hinterher. Er informierte die Polizei über seinen Verdacht und gab den entscheidenden Hinweis, wo er den Pkw zuletzt in Grevesmühlen gesehen hatte. Unweit davon konnte der geparkte Pkw und der 42 Jahre alte Grevesmühlener festgestellt werden. Gegen ihn wird nun wegen Verdachts der Trunkenheit ermittelt. Aufgrund von 2,82 Promille muss sich ein Pkw Suzuki-Fahrer wegen des Verdachts der Trunkenheit verantworten. Auch in diesem Fall erhielt die Polizei einen Hinweis durch einen aufmerksamen Zeugen. Auf der Landesstraße 31 in Richtung Testorf sind diesem am Sonntag gegen 13:45 Uhr "Schlangenlinien" beim vorausfahrenden Fahrzeug aufgefallen. Die Polizei konnte den 48 Jahre alten Fahrer in Groß Krankow einer Kontrolle unterziehen und an der Weiterfahrt hindern. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet. Insbesondere den Zeugen ist es zu verdanken, dass die alkoholisierten Fahrer rechtzeitig aus dem Verkehr gezogen werden konnten. Die Polizei bedankt sich ausdrücklich für dieses Engagement!
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