Kassel (ots) - "Ohne BLAU - Licht durch die Nacht", so lautete das Motto am vergangenen Freitagabend vor dem Musikpark A 7 in der Kasseler Miramstraße und hatte zum Ziel, dass Feiernde sowohl ohne Alkohol und Drogen als auch ohne den Einsatz von Fahrzeugen mit Blaulicht durch die Nacht kommen.
Ab 23 Uhr informierten Beamte des zuständigen Polizeireviers Ost und der Verkehrsprävention des Polizeipräsidiums Nordhessen mit Unterstützung von Studierenden der Hochschule für Polizei und Verwaltung auf Aktionsflächen vor und im Musikpark die Besucher über die Gefahren beim Konsum von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr.
Die Idee, eine Aktion dieser Art durchzuführen, hatten Polizeioberkommissar Tim Ohlwein und seine Kollegin, Polizeioberkommissarin Daniela Thomas, vom Revier Ost. Vor allem an den Wochenenden haben es die Beamten immer wieder mit Autofahrern zu tun, die unter dem Einfluss berauschender Mittel mit ihren Fahrzeugen unterwegs sind. Der Musikparkbetreiber schloss sich der Aktion an, zumal er seinerseits schon vor einiger Zeit eine sogenannte "Driver-Card" in seiner Diskothek eingeführt hat und so die Fahrer, die keinen Alkohol trinken, in der Weise honoriert, dass sie alkoholfreie Getränke vergünstigt erhalten.
Warteschlangen am Alkohol- und Überschlagsimulator
Die jungen Polizeikommissaranwärter und -anwärterinnen und Beamte/-innen des Polizeireviers Ost sprachen zu Beginn gezielt die auf dem Parkplatz ankommenden Gäste an und informierten über die Aktion. Danach hatte es sich schnell herumgesprochen und das Interesse war geweckt. Auf dem Parkplatz des Musikparks hatte die Verkehrswacht Waldeck-Frankenberg einen Überschlagsimulator positioniert, im Außenbereich der Disco A 7 hatte der Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr den Fahrsimulator aufgebaut. In diesem Bereich hatten Mitarbeiter/-innen des Polizeireviers Ost und der Präventionsarbeit des Polizeipräsidiums Nordhessen eine T-Wall und die Drogenhilfe von Stadt- und Landkreis Kassel einen Infostand aufgebaut, wobei sich an allen Aktionsständen schnell Warteschlangen bildeten. Besonders der Fahrsimulator weckte großes Interesse, da die jungen Fahrer dort mit einem simulierten Promillewert ihre Fahrtüchtigkeit testen konnten. Zu später Stunde durften die jungen Leute im Simulator nochmals nach dem tatsächlichen Genuss von alkoholischen Getränken ihre "Nicht"-fahrtüchtigkeit unter Beweis stellen. An der "T-Wall" konnte man seine Reaktionszeit sowohl nüchtern als auch mittels einer "Rauschbrille" testen. Viele erfuhren im Überschlagsimulator, wie es sich anfühlt, auf dem Dach zu liegen und sich aus dieser Situation befreien zu müssen. Während der Aktionen im Außenbereich liefen auf den Monitoren im Musikpark in regelmäßigen Abständen kurze Filmsequenzen der "Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen - DHS".
"Wir haben niemanden mit erhobenem Zeigefinger erklärt, dass man sich nicht unter Alkohol- oder Drogeneinfluss ans Steuer setzen darf", erklärt der Leiter des Polizeireviers Ost, Erster Polizeihauptkommissar Wilhelm Küllmer, der am Freitagabend auch vor Ort war. Vielmehr ist es der Polizei ein Anliegen, das Thema des verantwortungsbewussten Verhaltens im Straßenverkehr in den Fokus zu rücken. Dabei sollen nicht nur die Fahrzeugführer angesprochen, sondern auch alle anderen motiviert werden, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen und sich für einen sicheren Heimweg entscheiden.
Verkehrskontrollen im Umfeld gaben an diesem Abend keinen Anlass zur Sorge
Parallel zu der Veranstaltung lag ein Schwerpunkt auf Alkoholkontrollen auf den Parkplätzen, noch bevor die Fahrer in ihre Autos stiegen. Hierbei gab es nichts zu beanstanden. Alle hielten sich an die Regeln und fuhren nüchtern los. Einen weiteren Schwerpunkt legten die Beamten auf die Kontrollen im Umfeld des Musikparks, bei denen insgesamt 32 Fahrzeuge und deren Insassen überprüft wurden. In 75 Fällen führten die Beamten Alkoholtests durch, die allesamt negativ ausfielen und somit keine Ordnungswidrigkeiten bzw. Straftaten zu beklagen waren.
"Insgesamt eine gelungene Präventionsveranstaltung, die wir sicherlich bald wiederholen werden", resümiert Wilhelm Küllmer.
Jürgen Wolf Erster Polizeihauptkommissar Tel.: 0561 - 910 1008
Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
Pressestelle
Telefon: 0561/910 10 20 bis 23
Fax: 0561/910 10 25
E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de
Außerhalb der Regelarbeitszeit
Polizeiführer vom Dienst (PvD)
Telefon: 0561-910-0
E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de