Erste Ermittlungserfolge zur Messerstecherei in Waldkraiburg
21.07.2017, PP Oberbayern Süd
Erste Ermittlungserfolge zur Messerstecherei in Waldkraiburg
WALDKRAIBURG, Lkr. Mühldorf am Inn. Am Donnerstag, 13. Juli 2017 kam es gegen ca. 22.55 Uhr in Waldkraiburg zu einer körperlichen Auseinandersetzung, bei der zwei Männer durch Messerstiche verletzt wurden. Nachdem zunächst nicht alle Beteiligten bekannt waren, konnten die Beamten der PI Waldkraiburg inzwischen wichtige Details zu den Beteiligten und zum Hergang ermitteln. Die Aufklärung wird durch widersprüchliche Aussagen der Beteiligten erschwert.
Die ersten Vernehmungen führten zu der Erkenntnis, dass die Ursache der Auseinandersetzung im Zusammenleben einer türkischen Familie liegt. Die beiden Personengruppen trafen zunächst in einem Mühldorfer Schnellimbiß aufeinander. Nach ersten verbalen Streitigkeiten vereinbarte man einen Treffpunkt in Waldkraiburg, unmittelbar am Tatort in der Zirndorfer Straße. Dort trafen schließlich wieder die beiden Gruppen aufeinander. Der Ablauf der dann folgenden Konfrontation wird widersprüchlich dargestellt. Fest steht, dass auf der einen Seite zwei 34- bzw. 30jährige Brüder gemeinsam mit einem Freund aus ihrer Sicht zur Verteidigung der Familienehre agierten. Das Gegenüber setzte sich u.a. aus den nun 20- und 21jährigen Verletzten und drei weiteren Personen zusammen. Über den Einsatz der Tatwaffe und den tatsächlichen Ablauf der Auseinandersetzung liegen unterschiedliche Aussagen der Beteiligten vor.
Die laufend eingebundene Staatsanwaltschaft Traunstein bewertet nach Kenntnis des Ermittlungsstandes die Haupttat als gefährliche Körperverletzung. Das Verfahren wird gegen das Brüderpaar, die türkische Staatsangehörige sind, betrieben. Haftanträge wurden durch die Staatsanwaltschaft nicht gestellt. Weitere Erkenntnisse erhoffen sich die Ermittler aus den noch ausstehenden Untersuchungen und Spurenauswertungen.
Die beiden verletzen Männer wurden zwischenzeitlich aus dem Krankenhaus entlassen. Weitere Verletzte wurden nicht bekannt. Der beschuldigte 34jährige hatte bereits am Freitag einen Rechtsanwalt beauftragt.