Altentreptow (ots) - Am 22.07.2017 gegen 23:00 Uhr wurde die Einsatzleitstelle des Polizeipräsidiums Neubrandenburg über eine männliche Person informiert, die sich auf den Bahngleisen im Bereich des Altentreptower Bahnhofes mit Suizidabsichten aufhält. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte des Autobahnpolizeireviers Altentreptow befand sich die Person bereits auf einem Strommast der Gleisanlage in ca. 5 m Höhe. Der heranfahrende Personenzug wurde in letzter Minute kurz vor Altentreptow gestoppt. Mittels deeskalierender Kommunikation durch den Einsatzleiter vor Ort wurde versucht, die Person zum Herunterklettern zu überzeugen, was jedoch zunächst nicht gelang. Gleichzeitig wurde der Strom abgeschaltet. Weder der eingesetzte Notarzt, noch eine Notfallseelsorgerin oder die herbeigerufene Mutter konnten den Suizidenten von seinem Vorhaben abbringen. Es wurde ermittelt, dass es sich bei der Person um einen 16-jährigen Altentreptower handelte, der unter Alkoholeinwirkung stand und seit längerer Zeit psychische Probleme hatte. Seinen Angaben nach war die gestrige Trennung von seiner Freundin ein weiterer Grund für seine Freitodabsichten. Nur durch das Verhandlungsgeschick der Einsatzkräfte konnte der Suizidversuch nach ca. 2 Stunden gegen 01:00 Uhr verhindert werden. Es erfolgte die Verbringung ins Neubrandenburger Klinikum. Nach Angaben eines Bahnmitarbeiters wurde der Strom kurz danach wieder angeschaltet und der Zug konnte den Bahnhof passieren. Mehr als 20 Polizei-und Rettungskräfte sowie Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Altentreptow waren im Einsatz. Die Person muss sich nun wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr verantworten.
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