Neuss (ots) - Die Polizei zieht nach den Schützenfesttagen - wie gewohnt - eine Bilanz zu ihren Einsätzen. Der Leiter der Kreispolizei, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, zeigt sich grundsätzlich zufrieden mit dem Einsatzverlauf und lobt die intensiven Vorbereitungen. "Mein Dank gilt all denen, die dazu beigetragen haben, dass das Schützenfest mit vielen tausend feiernden Menschen weitgehend friedlich und harmonisch verlief", so Petrauschke am Mittwochmorgen (30.8.). Ausdrücklich bedankte er sich auch bei den vielen tausend Schützen für ihr diszipliniertes Verhalten und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von der Kreispolizeibehörde. Besonders hob der Behördenleiter die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Bürgerschützenverein im Vorfeld des Schützenfestes hervor. Die Umzüge und die offiziellen Veranstaltungen sind allesamt reibungslos und ohne Zwischenfälle verlaufen.
Der Leiter der Kreispolizei betonte, dass das fröhliche und ausgelassene Beisammensein offensichtlich im Vordergrund der Feierlichkeiten stand. Jedoch war gerade das Wochenende für die zivilen und uniformierten Ordnungshüter aufgrund der Vielzahl der Einsätze abseits des Schützenfestes in diesem Jahr eine besondere Herausforderung. "Die Polizeibeamtinnen und -beamten haben geschildert, dass das Schützenfest und somit auch die Neusser Innenstadt bis in die frühen Morgenstunden sehr gut besucht waren. Kirmesplatz, Kneipen, Gaststätten und Straßen seien von den Besuchern und Schützen stark frequentiert worden." Die sommerlichen Temperaturen in Verbindung mit dem Alkoholkonsum haben offensichtlich dazu beigetragen, dass es vermehrt zu Streitigkeiten (und somit zu Polizeieinsätzen) gekommen ist.
Das Fest mit seinen vielen Besucherinnen und Besuchern aus Nah und Fern bedeutet in jedem Jahr für die Neusser Polizei eine Herausforderung. Trotzdem schaffte es die Behörde, mit eigenen Kräften den Anforderungen gerecht zu werden. Die Präsenz uniformierter Streifen im Bereich der Innenstadt sowie auf dem Festplatz und der Einsatz der Mobilen Wache hat sich bewährt und wesentlich zum guten Sicherheitsgefühl der vielen Besucherinnen und Besucher beigetragen. Es gab viele positive Rückmeldungen und persönlichen Dank aus der Bevölkerung und seitens der Schützen selber.
Bei Kontrollen wurden drei Verkehrsteilnehmer festgestellt, die zu viel Alkohol getrunken hatten. Ein Fahrzeugführer stand offensichtlich unter Drogeneinfluss.
13 Personen mussten ihren Rausch auf der Polizeiwache an der Jülicher Landstraße ausschlafen, weil sie aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums ihren Heimweg nicht mehr aus eigener Kraft fortsetzen konnten oder weil sie Auseinandersetzungen provozierten. Im Vorjahr verzeichnete die Polizei - zum Vergleich - sechs Gewahrsamnahmen.
Insbesondere am Wochenende kam es zu Streitigkeiten und Körperverletzungen, die fast ausnahmslos im Zusammenhang mit dem Konsum alkoholischer Getränke standen. (Pressemeldung vom 27.08.2017, 15:05 Uhr) Diese Vorfälle spielten sich überwiegend in der Innenstadt ab. In 19 Fällen musste die Polizei wegen Körperverletzungsdelikten einschreiten und entsprechende Strafanzeigen aufnehmen. In zwei Fällen haben Frauen Anzeigen erstattet (Vorjahr: ein Fall), weil sie von männlichen Tatverdächtigen sexuell bedrängt worden seien. (Pressemeldung vom 27.08.2017, 15:02 Uhr)
Die genauen Tatabläufe zu den Verdachtsfällen sind im Detail noch nicht in allen Verfahren bekannt. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei gestalten sich insbesondere aufgrund der Alkoholisierung der Beteiligten schwierig.
32 Personen erhielten von den eingesetzten Polizeibeamten einen Platzverweis, weil sie randalierten oder Besucher angepöbelt haben (Vorjahr 19 Platzverweise).
Die Zahl der Taschendiebstähle stieg von drei Delikten im Vorjahr auf aktuell 12 Fälle.
Den Polizeibeamten gelangen mehrere Festnahmen und Ermittlungserfolge. Ein Tatverdächtiger ging beispielsweise in Untersuchungshaft, weil er im Verdacht steht, in der Innenstadt "Kopfnüsse" verteilt zu haben. (Pressemeldung vom 27.08.2017, 15:05 Uhr) Zwei Verdächtige wurden durch Zivilbeamte beim Diebstahl beobachtet und gestellt. (Pressemeldung vom 29.08.2017, 11:23 Uhr)
Am frühen Dienstagabend (29.8.) warf ein 26-Jähriger an der Rennbahn mit Flaschen auf einen Rettungswagen und schlug mit der Faust auf die Motorhaube, so dass der Wagen beschädigt wurde. Zwei Stunden später fiel an der Klarissenstraße eine alkoholisierte 22-Jährige auf, weil sie Passanten und Polizeibeamte mit Bierflaschen bewarf. Gegen beide Personen sind Ermittlungsverfahren eingeleitet. Zur Verhinderung weiterer Straftaten wurden sie in Gewahrsam genommen.
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