Fürth (ots) - Ziemlich dreist und unverfroren ging heute Nacht (08.09.2017) ein mutmaßlicher Einbrecher in der Fürther Innenstadt zu Werke. Letztlich aber muss er möglicherweise in Haft.
Nach bisher vorliegenden Ermittlungsergebnissen und Angaben sowohl von Zeugen als auch vom Beschuldigten selbst stieg der Mann gegen 01:30 Uhr in eine Wohnung in der Königstraße ein. Dabei beschädigte er ein Fenster. Die Bewohner, ein Ehepaar, wurden durch den Lärm geweckt und überraschten den Tatverdächtigen (21). Dabei entstand ein Gerangel mit dem Ehemann. Die Frau kam dem Gatten zu Hilfe und unterstützte ihn in der Weise, dass sie dem Einbrecher eine Flüssigkeit ins Gesicht schüttete. Daraufhin flüchtete der Mann, verlor aber einen Schuh in der Wohnung. Umgehend verständigten die Bewohner die Polizei.
Der verhinderte Einbrecher begab sich in eine nahe gelegene Gaststätte und erzählte dem Wirt die Mär von einem Überfall. Er, der 21-Jährige, sei angeblich von Unbekannten überfallen und mit einer Säure, die ihm die Täter ins Gesicht geschüttet hätten, verletzt worden. Tatsächlich zeigten die oberen Extremitäten des Mannes Rötungen. Auch hier wurde die Polizei verständigt.
Auf Grund der Tatsache, dass der Mann nur einen Schuh trug und der passende zweite in der "Einbruchswohnung" gefunden werden konnte, stand der tatsächliche Handlungsablauf sehr schnell fest. Der Beschuldigte kam deshalb zunächst in ein Krankenhaus zur ambulanten Behandlung und anschließend zur sachbearbeitenden Fürther Kriminalpolizei. Dort legte er inzwischen auch ein Geständnis ab. Ob er für weitere Fälle der Vergangenheit in Frage kommt, wird derzeit geprüft.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wird er heute (08.09.2017) einem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Wegen mehrerer strafrechtlich relevanter Vergehen, u.a. wegen versuchten schweren Falls des Diebstahls und Vortäuschens einer Straftat, wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Bert Rauenbusch/n
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