Nr. 2226
In einem behördeninternen Informationsblatt wurde darauf
hingewiesen, dass es innerhalb der Polizei Berlin „aufgrund
mangelhafter Vorkehrungen bei der Übersendung von
sichergestelltem Spritzbesteck zu folgenschweren Infizierungen
mit Hepatitis C“ gekommen sei. Der hierzu am 22. September
2017 intern veröffentlichte Artikel sollte dazu dienen,
möglichst viele Mitarbeitende für das Thema zu
sensibilisieren und auf die bestehende Weisungslage
hinzuweisen.
Auf der Grundlage dieses Artikels erfolgte vorerst auch die Beantwortung von Presseanfragen. Um jedoch den seit der Veröffentlichung eingehenden Detailfragen der Presse nach der genauen Anzahl von infizierten Mitarbeitenden gerecht zu werden, erfolgte gestern eine zweite Recherche bei den verantwortlichen Dienststellen.
Mit heutigem Stand muss mitgeteilt werden, dass die ursprüngliche Aussage auf einer fehlerhaften Grundlage basiert. Seit der grundsätzlichen statistischen Erfassung von positiven Hepatitis-Infektionen bei der Polizei Berlin in 2005 sind – unabhängig von der Art der Infizierung – keine Fälle bekannt.
Die Auswertung des Sachverhalts förderte zutage, dass eine nicht verifizierte und leider fehlerhafte Datenbasis aufgeliefert wurde. Sämtliche beteiligten Dienstbereiche wurden auf das zwingende Erfordernis belastbarer Informationen sowie die Tragweite entsprechender Themen hingewiesen.