Bundespolizeidirektion München: Alkoholisierter springt ins Gleis – S-Bahn-Schnellbremsung am Marienplatz folgt Widerstand

Mann mit 2,56 Promille springt am Marienplatz ins Gleis. Als eine ankommende S-Bahn rechtzeitig zum Stehen kommt, flüchtet er; wird jedoch gestellt.

München (ots) - Am Montagabend (16. Oktober) sprang ein 22-Jähriger am S-Bahnhaltepunkt Marienplatz in die Gleise. Eine S-Bahn musste eine Schnellbremsung einleiten, kam rechtzeitig zum Stehen. Daraufhin flüchtete der alkoholisierte Mann, konnte jedoch nach Verfolgung gestellt werden. Im Gewahrsam der Bundespolizei versuchte der 22-Jährige sich anschließend selbst zu verletzten.

Gegen 21:40 Uhr sprang am S-Bahnhaltepunkt Marienplatz am Bahnsteig 1 ein 22-jähriger, alkoholisierter Pole in die Gleise. Der Treibfahrzeugführer einer sich nähernden S-Bahn (S1, Richtung Ostbahnhof) leitete eine Schnellbremsung ein; zudem betätigte auch ein Mitarbeiter der Bahnsteigaufsicht den Nothalt. Die S-Bahn kam rechtzeitig vor einer Kollision mit dem Mann zum Stehen. Zwei Männer beobachteten, wie der Pole daraufhin aus dem Gleis stieg und sich Richtung U-Bahn entfernte. Die beiden 23 und 40 Jahre alten Männer sowie zwei Streifen der Deutsche Bahn Sicherheit, die den aus dem Gleis Kletternden ebenfalls bemerkt hatten, folgten ihm. Der 22-Jährige wurde gestellt und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten.

Der mit rund 2,56 Promille Alkoholisierte leistete auf dem Weg zur Wache im Dienstfahrzeug Widerstand. Der Pole versuchte während der Fahrt mehrfach seinen Kopf gegen die Windschutzscheibe zu schlagen. Dies konnte nur unterbunden werden, indem sich drei Beamte hinten im VW-Bus des Alkoholisierten annahmen. Auch ihm Gewahrsam bei der Bundespolizei versuchte der Pole sich weiterhin selbst zu verletzen, u.a. versuchte er mehrfach mit seinen Kopf gegen die Zellenwand zu schlagen.

Aufgrund seines aggressiven, selbst- und fremdgefährdeten Verhaltens wurde er - unter Beteiligung der Bayerischen Landespolizei - in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.

Bei den Widerstandhandlungen wurde keiner der beteiligten Beamten verletzt. Der Mann selbst konnte vor schwerwiegenden Verletzungen bewahrt werden. Es wurde in Erfahrung gebracht, dass der Pole wegen exzessivem Alkoholkonsum, nach Einweisung durch die Polizei, in einer Klinik ärztliche Betreuung in Anspruch nehmen musste.

Durch die Schnellbremsung kam es im betrieblichen Ablauf des S-Bahnverkehrs auf der Stammstrecke zu Verzögerungen. Den Polen erwarten nun Strafanzeigen wegen Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

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