Pressebericht vom 24.10.2017


24.10.2017, PP München

Pressebericht vom 24.10.2017
1810. Trickdiebstahl durch Antanztrick – Ludwigsvorstadt

1811. Gefährliche Körperverletzung unter Jugendlichen – Unterschleißheim

1812. Streit eskaliert zur gefährlichen Körperverletzung – Maxvorstadt

1813. Bauarbeiter wird bei Abbrucharbeiten von umfallender Kellerwand erschlagen – Grünwald

1814. Täterfestnahme nach Raub in eine Bäckerei – Höhenkirchen-Siegertsbrunn



1810. Trickdiebstahl durch Antanztrick – Ludwigsvorstadt Am Freitag, 20.10.2017, gegen 01.55 Uhr, befand sich ein 24-jähriger Brite auf der Schillerstraße, als sich ihm ein unbekannter Jugendlicher von hinten näherte und ihn antanzte. Anschließend griff der Unbekannte mit seiner linken Hand in die rechte Hosentasche des 24-Jährigen und entwendete dessen I-Phone.

Ein unbeteiligter Zeuge, ein 55-jähriger Münchner, konnte die Tat aus 10 Meter Entfernung beobachten und ging daraufhin auf den Jugendlichen zu. Er forderte diesen auf, dem 24-Jährigen sein Handy wieder zurück zu geben. Der Brite hatte den Diebstahl aufgrund seiner Alkoholisierung gar nicht mitbekommen. Der Dieb gab nach Aufforderung des 55-Jährigen dem 24-Jährigen sein Handy wieder zurück und flüchtete daraufhin.

Eine zufällig vorbeikommende Streifenbesatzung, die durch den 55-Jährigen auf die Situation aufmerksam gemacht wurde, konnte den Jugendlichen, einen 15-Jährigen, festnehmen.


1811. Gefährliche Körperverletzung unter Jugendlichen – Unterschleißheim Am Donnerstag, 19.10.2017, gegen 17.30 Uhr, trafen sich im Lohwaldpark ein 17- und 20-Jähriger zu einer Aussprache. Nach bisherigen Erkenntnissen schlug der 17-Jährige unvermittelt mit einem Schlagring und mit dem Knie mehrfach ins Gesicht, Bauch, Rücken und gegen den Kopf des 20-Jährigen. Als der 20-Jährige am Boden lag, trat der 17-Jährige diesen mehrfach mit dem Fuß ins Gesicht. Zudem nahm er Anlauf und trat nochmals mehrfach seitlich gegen den Kopf des 20-Jährigen. Daraufhin flüchtete er.

Zeugen, die den Vorfall beobachtet hatten, konnten ihn nicht zurückhalten. Der 20-Jährige wurde schwer verletzt und mit einem Krankenwagen in ein Krankenhaus gebracht. Aufgrund der Zeugenaussagen konnte mittlerweile die Identität des Täters ermittelt werden. Dieser wurde an seinem Arbeitsplatz aufgesucht. Der Ermittlungsrichter erließ einen Haftbefehl.


1812. Streit eskaliert zur gefährlichen Körperverletzung – Maxvorstadt Ein 22-Jähriger und ein 24-jähriger Mann wollten am Sonntag, 22.10.2017, gegen 02.55 Uhr, zu Fuß die Theresienstraße überqueren. Aus derzeit noch unklarer Ursache gerieten sie in eine Streitigkeit mit drei Männern, die zum gleichen Zeitpunkt mit einem Kastenwagen die Theresienstraße befuhren.

Die zunächst verbale Auseinandersetzung gipfelte in einer gemeinschaftlichen Körperverletzung, in dem die drei Männer (24, 26 und 31 Jahre) auf die beiden Fußgänger einschlugen und nachdem die Opfer bereits zu Boden gegangen waren, auch auf sie eintraten.

Erst nachdem Passanten auf die körperliche Auseinandersetzung aufmerksam wurden und die Polizei verständigten, flüchteten die drei mit ihrem Kastenwagen. Eine Zeugin fotografierte die Männer mit ihrem Fluchtfahrzeug.

Die Passanten leisteten Erste Hilfe und verständigten zusätzlich auch noch den Rettungsdienst.

Aufgrund der sofortigen Verständigung der Polizei, der hervorragenden Beschreibung der Tatverdächtigen und des Fotos, konnten die drei Männer festgenommen werden.

Alle drei Tatverdächtigen waren alkoholisiert und aufgrund dessen wurde neben der Einleitung eines Strafverfahrens wegen gefährlicher Körperverletzung auch noch ein Verfahren gegen den 26-jährigen Fahrer des Kastenwagens wegen Trunkenheit im Verkehr eingeleitet.

Die beiden 22- und 24-jährigen Geschädigten mussten in einem Krankenhaus zur medizinischen Versorgung gebracht werden.

Während der 24-Jährige nur ambulant behandelt werden musste, erlitt der 22-jährige Geschädigte eine Gehirnblutung sowie eine Schädelfraktur. Er befindet sich derzeit auf der Intensivstation. Eine Ablebensgefahr besteht jedoch nicht.


1813. Bauarbeiter wird bei Abbrucharbeiten von umfallender Kellerwand erschlagen – Grünwald Zu einem tödlichen Betriebsunfall kam es am Montag, 23.10.2017, gegen 17.15 Uhr, auf einer Baustelle in Grünwald.

Zum Unfallzeitpunkt führte ein 46-jähriger Baggerfahrer den Abriss eines Wohngebäudes durch. Hierbei wurde er von einem 41-jährigen Bauarbeiter unterstützt, der Fremdstoffe wie Eisen und Holz aus dem Bauschutt heraussortierte.

Vor dem Unfallzeitpunkt verabschiedete sich der 41-Jährige beim Baggerfahrer, als dieser den Abrissmeisel gegen eine Baggerschaufel wechselte.

Als der Baggerfahrer wieder zur Baugrube fuhr, sah er, dass vom Grubenrand sandhaltiger Boden nachrutschte und die Kellerwand umgefallen war.

In der Grube konnte er einen gelben Bauhelm erkennen. Daraufhin hob er mit seiner Baggerschaufel die Wand an und fand darunter seinen 41-jährigen Kollegen.

Der verständigte Notarzt konnte nur noch den Tod des Bauarbeiters feststellen.

Das Fachkommissariat 13 (Betriebsunfälle) übernahm vor Ort die Ermittlungen.


1814. Täterfestnahme nach Raub in eine Bäckerei – Höhenkirchen-Siegertsbrunn -siehe 1. Nachtrag zum Pressebericht vom 23.10.2017, Ziffer 1809

Nachdem am Montag, 23.10.2017, gegen 13.30 Uhr, eine Bäckereifiliale am Bahnhof von Höhenkirchen-Siegertsbrunn von zwei maskierten Männern ausgeraubt worden ist, wurden durch das Fachkommissariat 21 (Raubdelikte) umfangreiche Fahndungsmaßnahmen eingeleitet. Durch einen Hinweis eines Beamten des Fachkommissariats 23 (jugendliche Intensivtäter) konnten nicht nur die zwei maskierten Männer sondern auch noch zwei Komplizen festgenommen werden.

Zwei mit Sturmhauben vollmaskierte Täter betraten am Montag, 23.10.2017, gegen 13.30 Uhr, eine Bäckereifiliale in der Esterwagnerstraße in Höhenkirchen.

Während ein maskierter Mann im Eingangsbereich stehenblieb, ging dessen Begleiter mit einem Messer bewaffnet um den Verkaufstresen herum, bedrohte eine in der Bäckerei allein anwesende 23-jährige Angestellte und forderte sie zum Öffnen der Kasse auf.

Nach dem Öffnen griff er selbst in die Kasse, entnahm mehrere Hundert Euro und flüchtete mit der Tatbeute und seinem Mittäter.

Nachdem erste Fahndungsmaßnahmen eingeleitet worden sind, übernahm das zuständige Fachkommissariat für Raubdelikte vor Ort die Tatortaufnahme und die weiteren Ermittlungen.

Durch einen Hinweis eines Beamten des Kommissariats 23 (jugendliche Intensivtäter) zu einer möglichen Beteiligung eines jugendlichen Intensivtäters, der in der Nähe der Bäckerei wohnt, wurde die Tatortbereichsfahndung auf den Wohnsitz konkretisiert.

In der Wohnung konnte zunächst nur die 16-jährige Freundin des 20-jährigen Wohnungsmieters angetroffen werden. Nachdem sie sichtlich verunsichert zu den Polizisten sagte, dass ihr Freund nicht anwesend sei, jedoch Geräusche aus dem Inneren der Wohnung zu hören waren, wurde die Wohnung betreten und nach potentiellen Tatverdächtigen überprüft. Hierbei konnten ein 16-Jähriger sowie ein 19-Jähriger angetroffen werden. Zudem konnte bei den Personen eine Sturmhaube gefunden werden.

Daraufhin wurden der 16-Jährige und der 19-Jährige vorläufig festgenommen.
Es konnte auch noch die bei dem Überfall getragene Oberbekleidung in der Waschmaschine gefunden werden. Ferner konnte der 20-jährige Mieter der Wohnung in der Nähe des Bahnhofs Höhenkirchen angetroffen und vorläufig festgenommen werden.

Es stellte sich heraus, dass der angetroffene 16-Jährige im Eingangsbereich der Bäckerei Schmiere stand und der angetroffene und festgenommene 19-Jährige die Angestellte der Bäckerei mit dem Messer bedrohte und das Geld aus der Kasse entnahm.

Teile der Tatbeute sowie das verwendete Butterfly-Messer konnten in der Wohnung aufgefunden und sichergestellt werden.

Des Weiteren stellte sich bei den ersten Vernehmungen heraus, dass sowohl die angetroffene 16-jährige Freundin sowie auch der 20-Jährige Mieter der Wohnung in die umfassenden Überfallplanungen involviert waren.

So soll auch der 20-Jährige sich im Umfeld der Bäckerei aufgehalten und Aufpasserdienste verrichtet haben. Dessen 16-jährige Freundin soll für Wechselkleidung gesorgt und die Tatkleidung in der Waschmaschine versteckt haben.

Nach derzeitigem Sachstand ist von einem gemeinschaftlichen Handeln nach einem vorgefassten Tatplan durch die vier Tatverdächtigen auszugehen.

Die Tatverdächtigen (16, 19 und 20 Jahre) werden heute dem Haftrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.

Die 16-jährige Freundin des 20-jährigen Wohnungsmieters wurde nach der kriminalpolizeilichen Sachbearbeitung wieder entlassen.