Gießen (ots) - Nachdem vor etwa sechs Wochen ein 33 - Jähriger und ein 19 - Jähriger nach einem Einbruch in ein Geschäft in Gießen festgenommen wurden, konnten im Zuge der Ermittlungen 115 Einbrüche in Geschäfte offensichtlich aufgeklärt werden. Wie bereits in einer Pressemeldung am 28.09.2017 mitgeteilt, wurden beide Personen unmittelbar nach der Festnahme auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Gießen beim zuständigen Amtsgericht vorgeführt. Gegen beide Personen wurde durch das zuständige Amtsgericht Haftbefehl wegen gemeinschaftlich begangener Diebstähle in besonders schwerem Fall erlassen.
Seitens der Gießener Polizei wurde bereits einige Wochen zuvor eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Die Arbeitsgruppe setzte sich aus Beamten des Fachkommissariats 21 (Kriminalpolizei Gießen) und der Ermittlungsgruppe (Polizeidirektion Gießen) zusammen. Bereits in der ersten Phase der Ermittlungen Ende September stellte sich heraus, dass das Duo offenbar für etwa drei Dutzend von Einbrüchen in Geschäfte im Raum Gießen und Marburg in Frage kommt.
Ein weiterer wichtiger Hinweis ergab sich bei der Wohnungsdurchsuchung, die unmittelbar nach der Festnahme durchgeführt wurde. In der Wohnung des älteren Tatverdächtigen fanden die Beamten markante Kleidungsstücke. Diese sichergestellten und markanten Kleidungsstücke führten dann zur Zuordnung von weiteren Einbrüchen. So konnten beispielsweise mittels Vergleich mit Videoaufnahmen oder auch zielgerichteten Zeugenvernehmungen weitere Straftaten vermutlich aufgeklärt werden.
Bei den Ermittlungen spielte dann auch eine umfangreiche Spurenauswertung eine große Rolle. Diese umfasste größtenteils einen Spurenvergleich, insbesondere von DNA, zwischen den an den Tatorten gesicherten Spuren und den Tatverdächtigen. Diese Maßnahmen und die parallel dazu durchgeführten Recherchen führten dazu, dass mehrere Dutzend weiterer Fälle von Geschäftseinbrüchen im Raum Gießen aufgeklärt werden konnten.
Letztendlich kommen der 33 - Jährige und der 19 - Jährige Tatverdächtige, beides Deutsche und aus Gießen, vermutlich zusammen für etwa 100 solcher Delikte in Frage. Die Ermittlungen führten dann auch zu einem 32 - Jährigen aus Reiskirchen, der offensichtlich fünf Einbrüche begangen hat. Gegen ihn wurde ebenfalls ein Verfahren eingeleitet.
Die beiden festgenommenen Verdächtigen, die nur wenige der Taten offenbar einzeln verübten und in vielen Fällen zusammen auf "Diebestour" gingen, hatten es vornehmlich auf Bargeld abgesehen. In vielen Fällen hatten die Täter Fenster und Türen aufgebrochen, um dann in den Geschäftsräumen nach Bargeld zu suchen. Insbesondere in den Sommermonaten bis zur Festnahme im September waren größtenteils Geschäfte im Gießener Stadtgebiet betroffen. Auch Marburg war Ende Juli mit etwa zehn solcher Fälle betroffen.
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Jörg Reinemer, Pressesprecher
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