Hamburg (ots) - Tatzeit: 06.12.2017, 23:00 Uhr und 07.12.2017, 09:00 Uhr Tatort: Hamburg-Billstedt, Dunckersweg
Beamte des Landeskriminalamts 433 (Trickbetrug) nahmen heute Mittag einen 24-jährigen Deutsch-Kasachen vorläufig fest, der im Verdacht steht, gestern als sogenannter "falscher" Polizeibeamter aufgetreten zu sein und dabei Bargeld und Schmuck zum Nachteil einer 92-Jährigen erbeutet zu haben.
Nach bisherigem Stand der Ermittlungen erhielt die 92-Jährige Mittwoch in den späten Abendstunden einen Anruf von einer männlichen Person, die sich als Polizeibeamter ausgab.
Dieser teilte ihr mit, dass ein Einbruch in ihrem Umfeld stattgefunden habe und dabei eine Liste aufgefunden wurde, auf dem ihr Name stünde. Um sie nun vor einem Einbruch zu schützen wurde sie nach Vermögenswerten befragt und ein ziviler Polizeibeamter angekündigt, der die Vermögenswerte zur Sicherung abholen würde.
Kurze Zeit später erschien der "falsche" Polizeibeamte und nahm Bargeld und hochwertigen Schmuck entgegen.
Gestern Morgen erhielt die Geschädigte einen erneuten Anruf, in dem sie aufgefordert wurde, zur Bank zu fahren, 5.000 Euro abzuheben und ihr Schließfach zu leeren. Hierfür wurde der Geschädigten ein Taxi zu ihrer Wohnanschrift geschickt.
Anschließend kam es zu einer erneuten Übergabe an den gleichen "falschen" Polizeibeamten vom Vorabend. Hierbei wurde außerdem eine Kreditkarte ausgehändigt.
Erst als die Geschädigte Familienangehörige über den Vorfall informierte, wurde die Polizei verständigt und Anzeige erstattet.
Erste Ermittlungen durch Beamte der Fachdienststelle für Trickbetrug führten auf die Spur eines 24-jährigen Deutsch-Kasachen.
Über die Staatsanwaltschaft Hamburg wurde heute für die Meldeanschrift des Tatverdächtigen eine Eilanordnung zur Durchsuchung erwirkt und heute Mittag vollstreckt.
Der Beschuldige wurde an seiner Wohnanschrift angetroffen und vorläufig festgenommen. In der Wohnung konnten Schmuckstücke, Bargeld, mutmaßliche Tatkleidung sowie Kommunikations- und Speichermedien aufgefunden und sichergestellt werden.
Der Beschuldigte wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wegen des Verdachts der Beteiligung an banden- und gewerbsmäßigen Betrugstaten dem Haftrichter zugeführt.
Die Ermittlungen des LKA 433, insbesondere zur Zuordnung der aufgefundenen Vermögenswerte, möglichen Mittätern und weiteren Taten, dauern an.
Die Polizei weist darauf hin:
Th.
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