Nr. 0042
Leicht verletzt wurden gestern Nacht zwei Rettungssanitäter
der Berliner Feuerwehr in Kreuzberg. Ersten Ermittlungen und
Zeugenaussagen zufolge wurden die beiden Retter gegen 22.50 Uhr
in die Waldemarstraße zu einem medizinischen Notfall
alarmiert. Vor dem Ort des Einsatzes wurden sie durch einen
Mann beschimpft, dem sie jedoch keine Aufmerksamkeit schenkten
und bereiteten die für den Noteinsatz nötigen Ausrüstungen
vor. Während der Vorbereitung wurden sie durch den Pöbler mit
mehreren Böllern beworfen, welche unmittelbar vor ihnen
explodierten. Zudem versuchte er auf einen abgestellten
Defibrillator zu urinieren. Als die beiden 28 und 29-jährigen
Sanitäter sahen wie der Mann dazu gerade seine Hose
herunterlassen wollte, alarmierten sie die Polizei und hielten
den 37-Jährigen bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte fest.
Hierbei spuckte der Böllerwerfer dem 29-Jährigen ins Gesicht.
Eingetroffene Polizisten nahmen den alkoholisierten Mann fest
und stellten dessen Identität fest, welcher hierbei die
Vorwürfe bestritt. Eine Atemalkoholmessung ergab einen Wert
von ungefähr 1,5 Promille. Bei einer anschließend freiwillig
gestatteten Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Beamten
mehrere zu einem Paket zusammen gebundene Böller sowie auch
noch mutmaßliche Drogen in seiner Hosentasche. Der Mann wurde
in eine Gefangenensammelstelle gebracht und dort nach
erkennungsdienstlichen Maßnahmen und einer durchgeführten
Blutentnahme wieder entlassen. Die beiden Sanitäter wurden zum
Glück nur leicht verletzt und setzten ihren Dienst fort. Der
37-Jährige muss sich nun wegen einfacher und gefährlicher
Körperverletzung, Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und
Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.
Rettungssanitäter der Feuerwehr mit Böllern beworfen
Polizeimeldung vom 06.01.2018
Friedrichshain-Kreuzberg
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