Köln (ots) - Die Polizei Köln hat heute Morgen (16. Januar) Haftbefehle gegen neun aus dem ehemaligen Jugoslawien stammende Einbrecher im Alter von 23 bis 35 Jahren vollstreckt. Die Festgenommenen gehören zu zwei Banden, denen die Polizei fast 40 Wohnungseinbrüche in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen zur Last legt. Die Ermittler stellten bei insgesamt 15 Durchsuchungen in Köln, Leverkusen und Hannover umfangreiches Beweismaterial sicher.
Ermittlungsgruppe "SIVA"
Der aus 14 Männern und einer Frauen (21 bis 38 Jahren) bestehenden ersten Bande wird vorgeworfen, in wechselnder Tatbeteiligung annähernd 20 Wohnungseinbrüche im Rheinland und dem Ruhrgebiet begangen zu haben. Gegen drei Mitglieder (23m, 24m, 30m) vollstreckten die Beamten heute Haftbefehle in Köln und Leverkusen. Der 23-Jährige ist bereits mehrfach überregional als Wohnungseinbrecher aufgefallen und wird als Intensivtäter im Landeskonzept "Mobile Täter im Visier!" (MOTIV) geführt.
Ermittlungsgruppe "Snake"
Die zweite Bande überführte die Polizei Köln in einem parallel geführten Verfahren nach dreimonatigen intensiven Ermittlungen. Nach der Festnahme eines 20 Jahre alten Mitgliedes der Bande am vergangenen Samstag (13. Januar) vollstreckten die Ermittler heute Morgen weitere vier Haftbefehle gegen Männer (27 bis 35) der gleichen Großfamilie. Einen bei den Durchsuchungen angetroffenen 14-Jährigen übergaben die Polizisten nach Überprüfungen wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts an das Kölner Jugendamt. Die Auswertung der in Köln-Merkenich, -Poll, -Humboldt/Gremberg und -Merheim sowie in Hannover sichergestellten Beweismittel dauert an.
Bei Einbruchsdiebstählen jeweils in den frühen Abendstunden waren seit vergangenem Herbst in Köln wiederholt Fahrzeuge mit Kennzeichendubletten aufgefallen. Umfangreiche Ermittlungen ergaben Hinweise auf eine Serie von 15 Wohnungseinbrüchen in Köln, Düren, Overath, Lohmar und Hannover. Das Verfahren richtet sich gegen insgesamt neun Tatverdächtige im Alter zwischen 16 und 35 Jahren.
Neben den Einbrüchen wirft die Polizei der Bande auch einen Trickbetrug vor. Im Kölner Stadtteil Merheim sprachen die Täter das behinderte Opfer (65) an einer Kaufhauskasse an und unterstützten die Frau scheinheilig beim Tragen der schweren Einkaufstüten. Unter Ausnutzung dieser vorgetäuschten Hilfsbereitschaft begleiteten sie die 65-Jährige in ihre Wohnung. Durch ein geschicktes Ablenkungsmanöver entwendeten sie dort eine Geldbörse sowie ein hochwertiges Mobiltelefon.
Nicht weniger kriminelle Energie bewies die Gruppe bereits im Sommer 2017 nach einem Einbruch in ein Einfamilienhaus in Lohmar. Dorthin kehrten die Täter am Folgetag zurück und entwendeten mit Hilfe des zuvor entwendeten Zweitschlüssels eine Luxuslimousine. (lf/cs)
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