Görlitz (ots) - Obwohl sie offenkundig betrunken war, hat sich am Samstagmorgen eine Frau, später dann am Abend ein Mann, ans Steuer gesetzt und war Auto gefahren.
Bei der Frau handelte es sich um eine 39-Jährige aus Görlitz. Sie war gegen 06:30 Uhr mit auffällig geringer Geschwindigkeit und in Schlangenlinie mit ihrem VW durch die Neißestadt gefahren. Die Streife stoppte das Auto. Dessen Fahrerin teilte - leicht schwankend - mit, dass sie keinesfalls etwas getrunken sondern Medikamente eingenommen habe. Das Ergebnis einer später angeordneten und durchgeführten Blutprobe wird nun Klarheit darüber erbringen, inwiefern sich der Verdacht der Trunkenheitsfahrt gegen die Görlitzerin bestätigt oder auflöst. Ihren Führerschein behielten die Ordnungshüter vom Neißerevier ein.
Der Mann war an der Autobahnanschlussstelle Görlitz aus dem Verkehr gezogen worden. Er und sein Beifahrer wollten mit ihrem litauischen Audi wohl nach Polen, doch daraus wurde nichts. Als die Beamten Alkohol in der Luft rochen, erklärte der Kraftfahrer, er habe ein kleines Bier getrunken. Ein daraufhin durchgeführter Atemalkoholtest endete mit umgerechnet 1,46 Promille. Außerdem besitze er keinen Führerschein, so der 26-Jährige Litauer. Die Fahrt ging für ihn mit einer Anzeige wegen Trunkenheit im Verkehr und wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu Ende.
Auch sein litauischer Landsmann auf dem Beifahrersitz kassierte als Halter des Audi eine Anzeige. Er hatte es zugelassen, dass jemand ein Kraftfahrzeug führt, der die dazu erforderliche Fahrerlaubnis nicht hat. Abgesehen davon hätte der 28-Jährige den Pkw auch nicht selbst fahren dürfen. Eine Überprüfung ergab, dass ihm ein Gericht die Fahrerlaubnis entzogen hatte.
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