Münster (ots) - Rund 110.000 Karnevalisten besuchten in diesem Jahr den Rosenmontagszug und feierten unter dem Motto "Karneval in Münster - Mit Tradition Zukunft gestalten". Die Jecken zogen mit circa 80 Wagen und 30 Fußgruppen nach dem Start am Schlossplatz zum Servatiiplatz und anschließend über den Ludgeriplatz wieder zum Schloss.
"Die Fahrzeugsperren an neuralgischen Punkten haben niemanden vom Feiern abgehalten. Die Stimmung war ausgelassen und friedlich", erläuterte Einsatzleiter Martin Mönnighoff. "Leider kam es auch wieder zu Vorfällen, die meist auf den übermäßigen Alkoholkonsum zurückzuführen sind", resümierte der Polizeidirektor.
Auch der Polizeipräsident Hajo Kuhlisch machte sich persönlich ein Bild von der Veranstaltung. "Unser Konzept der verteilten Polizeipräsenz ist auch in diesem Jahr wieder aufgegangen. Leider lag überall zerbrochenes Glas auf den Straßen. Das birgt Gefahren. Grund genug im nächsten Jahr über ein Glasverbot an Karneval nachzudenken", fasste der Polizeipräsident abschließend zusammen.
Insgesamt schrieben die Einsatzkräfte bis 19 Uhr Strafanzeigen wegen sieben Körperverletzungsdelikten, einer Beleidigung auf sexueller Basis und drei weitere wegen Verstößen gegen das Waffengesetz und das Betäubungsmittelgesetz. Neun Personen wurden vorübergehend, unter anderem aufgrund ihrer Alkoholisierung, in Gewahrsam genommen. Die Beamten erteilten 37 Platzverweise.
Gegen 17:20 Uhr nahmen Polizisten einen Tatverdächtigen fest, nachdem dieser eine alkoholisierte 17-jährige Münsteranerin bedrängt und anschließend versucht hatte, in eine Einfahrt zu zerren. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen sexueller Nötigung.
Während des Karnevalsumzugs verloren sich mehrere Eltern und Kinder aus den Augen und meldeten sich bei den Polizisten. Alle Vermissten konnten sich glücklicherweise nach kurzer Zeit wieder in die Arme schließen.
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