München (ots) - Am Freitagnachmittag (16. Februar) zeigte ein 18-jähriger Deutscher Einsatzkräften der Bundespolizei am Hauptbahnhof den Mittelfinger. Jetzt wird gegen ihn neben Beleidigung auch wegen Widerstand und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt.
Ein alkoholisierter 18-Jähriger aus Vilshofen befand sich gegen 16:46 Uhr am Münchner Hauptbahnhof. Hier waren aufgrund der Sicherheitskonferenz zahlreiche Einsatzkräfte der Bundespolizei unterwegs. Zunächst fragte der Niederbayer Einsatzkräfte nach dem Weg zu einem Konzert. Als er sich entfernte, beleidigte er die Beamten aus Bayreuth erst verbal, dann zeigte er ihnen, vor zahlreichen Umstehenden, den ausgestreckten Mittelfinger. Anschließend versuchte er zu flüchten.
Dabei scheint er offensichtlich die Leistungsfähigkeit der Beamten unterschätzt oder sich - aufgrund von 1,9 Promille Alkohol im Atem - selbst überschätzt zu haben, denn die Beamten konnten ihn schnell stellen. Der Mitnahme zur Dienststelle widersetzte sich der Mann aus dem südlichen Bayerischen Wald. Bei der anschließenden Durchsuchung wurde bei ihm ein Tütchen mit 0,3 g Marihuana aufgefunden. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte der junge Mann aus der Stadt, wo Vils und Wolfach in die Donau münden, die Wache freien Fußes verlassen.
Zum Grund führte der Zerspannungsmechaniker aus, dass er gegen Uniformierte seit 2017, als ihm "von einem Polizisten beim Vilshofener Volksfest gegen das Bein getreten" worden war, einen starken Groll hege und sie, die Polizei nicht mag. Er habe "für den Scheiß" schon oft genug gesessen und hätte überreagiert. Außerdem sei er nach der Überwältigung "echt nett" gewesen.
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