Drogendealer wegen Marihuanahandels und räuberischer Erpressung in Haft
27.02.2018, PP Oberbayern Nord
Drogendealer wegen Marihuanahandels und räuberischer Erpressung in Haft
GRAFING.Wegen illegalen Handels mit einem halben Kilogramm Marihuana und des Verdachts der räuberischen Erpressung durch massive Geldeintreibemethoden erging am vergangenen Donnerstag gegen einen 18-Jährigen Mann aus München durch den zuständigen Richter Haftbefehl.
Bereits im Dezember 2017 hatte der Schüler über einen 17-jährigen „Vermittler“ aus dem Lkrs. Ebersberg ein halbes Kilo Marihuana an dessen 16-jährigen Bekannten verkauft, der es gewinnbringend weiterveräußern wollte.
Das Marihuana im Wert von mehreren Tausend Euro erhielt der 16-jährige Schüler zunächst auf Kommission. Aufgrund starken Eigenkonsums und stockenden Weiterverkaufs blieb er dem Dealer mehr als die Hälfte des vereinbarten Betrages schuldig.
Der einschlägig vorbelastete Lieferant aus München, der unlängst zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe wegen eines Raubüberfalls auf einen Einkaufsmarkt verurteilt worden war, bedrohte daraufhin seine beiden Abnehmer und deren Familien mit massiven körperlichen Repressalien, sollten die Schulden nicht bald beglichen werden.
Der so eingeschüchterte 16-Jährige bzw. dessen Eltern erstatteten, so unter Druck gesetzt, Selbstanzeige bei der Polizei.
Nach längeren Ermittlungen gelang Rauschgiftfahndern der Erdinger Kripo die Identifizierung und Festnahme des 18-Jährigen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft München II wurde die Untersuchungshaft gegen den Tatverdächtigen angeordnet.
Die beiden Mittäter erwartet nun ebenfalls ein Strafverfahren wegen des Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge.