Das „Oberhausener Konzept“ geht auf – Zahl der Straftaten auf niedrigstem Stand seit zehn Jahren

POL-OB: Das "Oberhausener Konzept" geht auf -    Zahl der Straftaten auf niedrigstem Stand seit zehn Jahren
Den Kriminalitätsbericht 2017 stellten vor: Maik Podlech (Leiter Pressestelle), Ingolf Möhring (Polizeipräsident) sowie Peter Mosch (Leiter Direktion K)

Oberhausen (ots) - Bereits im Jahr 2013 wurde das "Oberhausener Konzept" ins Leben gerufen, um die Sicherheit in unserer Stadt zu erhöhen. Die verschiedenen Direktionen der Oberhausener Polizei wurden noch enger miteinander verzahnt, um schnell und effektiv auf Entwicklungen reagieren zu können. Und das Konzept zeigt Wirkung: Seit Jahren ist die Zahl der Straftaten rückläufig. Mehr als jede zweite bekannt gewordene Straftat wurde von Polizistinnen und Polizisten aufgeklärt. Ein Erfolg, an den die Polizeibehörde Oberhausen auch im neuen Jahr anknüpfen will.

Der Blick in die Vergangenheit zeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg. Im Jahr 2017 wurden weniger Straftaten angezeigt als in den letzten zehn Jahren. Mit insgesamt 16.470 Delikten, die zur Anzeige gebracht worden sind, ist das nach 2016 mit 17.419 erneut niedrigster Stand der vergangenen zehn Jahre. "Uns als Polizeibehörde ist Ihre Sicherheit wichtig. Und der Blick in die Vergangenheit belegt sehr deutlich, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind", erläutert Polizeipräsident Ingolf Möhring.

Positiv kann vermeldet werden, dass mehr als die Hälfte aller Straftaten im Jahr 2017 aufgeklärt werden konnte. Und mit 56,64 Prozent wurde die Aufklärungsquote im Vergleich zum Vorjahr (2016: 53,15 %) sogar noch übertroffen. Mit engagierten Polizistinnen und Polizisten, der Unterstützung unserer Netzwerkpartner und nicht zuletzt auch Hinweisen aus der Bevölkerung sind wir auf dem richtigen Weg, um Täter abzuschrecken und das Leben in unserer Stadt sicherer zu gestalten.

Oberhausener Konzept gegen Wohnungseinbruchkriminalität

"Besonderes Augenmerk wurde bereits im Jahr 2013 auf die Wohnungseinbruchkriminalität gelegt, nachdem sich hier die Fallzahlen seinerzeit erhöht hatten", erklärt Kriminaldirektor Peter Mosch. Mit dem eigens entwickelten "Oberhausener Konzept" wurde ein Paket von Repressions- und Präventionsmaßnahmen geschnürt, das den Einbrechern und Einbrecherbanden das Handwerk legen sollte. Seitdem ging die Zahl der angezeigten Wohnungseinbrüche kontinuierlich zurück. Im vergangenen Jahr sank sie noch einmal um mehr als 35 Prozent und beläuft sich auf 484 Taten. Im Jahr 2016 waren es noch 745. Damit wurde das im Jahr 2013 anvisierte Ziel einer Halbierung der Wohnungseinbrüche bis 2017 sogar noch übertroffen.

Taschendiebstähle wieder verstärkt im Fokus der Polizei

Für das Jahr 2018 rückt die Bekämpfung der Taschendiebstähle wieder in den Fokus. Während die Zahlen hier in den vergangenen Jahren rückläufig waren, ergab sich im letzten Jahr wieder ein Anstieg der Fallzahlen von circa 19 Prozent (97 Taten) auf 607 bekanntgewordene Taschendiebstähle (2016: 510). Die Polizei Oberhausen reagierte darauf mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen und Maßnahmen und bezog hierbei auch die ehrenamtlichen Seniorensicherheitsberater mit ein. Im Jahr 2018 verfolgt die Polizei Oberhausen mittels einer sorgfältig abgestimmten Konzeption das Ziel, einerseits die Anzahl an Taschendiebstählen zu senken und andererseits die Aufklärungsquote zu steigern.

Straßen- und Gewaltkriminalität sinkt

Positiv ist die Entwicklung der Straßen- und Gewaltkriminalität zu bewerten. Im Jahr 2017 wurden 3.828 Delikte der Straßenkriminalität angezeigt. Im Vorjahr waren es noch 3.872. Die Delikte der Gewaltkriminalität lagen im vergangenen Jahr bei 558 und bei 572 im Vorjahr. Auch die gefährlichen und schweren Körperverletzungen gingen mit 335 Fällen auf den niedrigsten Stand der letzten zehn Jahre zurück. Im Jahr 2017 gab es in Oberhausen einen Mordfall, drei Fälle von fahrlässiger Tötung und vier Fälle des Totschlags - all diese Straftaten gegen das Leben konnten aufgeklärt werden. "Damit sich unsere Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt wohl und sicher fühlen können, zeigen wir mehr Präsenz, zum Beispiel in Form der Mobilen Wache, die flexibel an verschiedenen Orten in Oberhausen vertreten ist", betont der Polizeipräsident. "Die Beamtinnen und Beamten, die ihren Dienst gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen vom Kommunalen Ordnungsdienst versehen, kommen mit den Menschen ins Gespräch und haben sehr positive Rückmeldungen erhalten."

25 Prozent weniger schwere Diebstähle

Die Anzahl aller schweren Diebstähle ging 2017 erneut zurück. Positiv ist die Entwicklung beim Diebstahl an/aus Kraftwagen (-172), Wohnungseinbruch (-261), Geschäftseinbruch (-61) und Einbruch in Kellerräume und Waschküchen (-113), die im Vergleich zum Vorjahr alle rückläufig sind. Die Aufklärungsquote in diesen Deliktfeldern liegt hier bei mittlerweile bei 20 Prozent. "Positiv haben wir als Polizeibehörde wahrgenommen, dass die Hemmschwelle bei unseren Bürgerinnen und Bürgern nicht mehr so hoch ist, sich unter der Rufnummer 110 zu melden", stellt Peter Mosch fest. "Bei über 4.100 Notrufen, die sich auf verdächtige Wahrnehmungen bezogen, konnten immerhin 80 Festnahmen auf frischer Tat erfolgen." Mit einer Konzeption, die auch darauf abzielt, dass Bürgerinnen und Bürger vermehrt ihre Fenstern und Türen sichern, aufmerksam sind und der Polizei Hinweise geben, wird entschieden daran gearbeitet, diese positive Entwicklung zu verstetigen.

Diebstahl an/aus Autos ist rückläufig

Werden (Wert)Gegenstände aus dem eigenen Auto gestohlen, bedeutet das neben dem Verlust des Eigentums häufig auch hohe Kosten durch Beschädigung des eigenen Fahrzeugs. Die Polizei stellt hier einen Rückgang der angezeigten Taten und erneut einen niedrigen Stand in diesem Deliktsfeld fest. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 942 Diebstähle an/aus Kraftfahrzeugen angezeigt (2016 waren es 1.114). Die Aufklärungsquote lag mit 7,75 Prozent erneut über der des Vorjahres (2016: 6,37 %). Die Gesamtzahl gestohlener Wagen ist um vier Fahrzeuge auf insgesamt 90 gesunken (2016: 94).

"Insgesamt sind wir fest davon überzeugt, dass es uns mit unseren Maßnahmen aus Prävention und Repression gelingt, die Täter und Täterbanden zurückzudrängen und dass diese Erfolge in der Öffentlichkeit sichtbar werden, damit sich die Menschen in Oberhausen sicher fühlen", fasst der Kriminaldirektor Peter Mosch zusammen.

Den vollständigen Kriminalitätsbericht 2017 finden Sie unter www.oberhausen.polizei.nrw

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