Duisburg (ots) - Rund 159.000 Anrufe gingen 2017 über den Notruf 110 bei der Leitstelle der Duisburger Polizei ein. Daraus ergaben sich 86.092 Einsätze (+741), die von den 780 Polizistinnen und Polizisten der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz bewältigt werden mussten. "Trotzdem waren wir erneut schneller am Einsatzort als im Vorjahr," zeigte sich Polizeipräsidentin Bartels zufrieden mit der Arbeit ihrer Leute. Beim Einsatzstichwort "Täter am Ort" trafen die Polizisten durchschnittlich in 4:50 (5:33) Minuten und bei Verkehrsunfällen mit Verletzten in 7:51 (8:03) am Ort des Geschehens ein. Die Durchschnittszeit bei allen Einsätzen, dazu gehören auch beispielsweise Verkehrsbehinderungen, lag von der Alarmierung bis zum Eintreffen der Streife am Einsatzort bei 16:14 (16:41) Minuten.
Die Polizisten des Wachdienstes nahmen im Jahr 2017 insgesamt 32.485 (30.957) Strafanzeigen auf. 2.918 (-82) Personen kamen ins Polizeigewahrsam. Sie mussten entweder ihren Rausch ausschlafen oder waren nach einer Straftat als Tatverdächtige festgenommen worden. In 19.245 (18.243) Fällen war das Einsatzstichwort Verkehrsunfall. Weil ein Streit in einer Familie eskalierte, riefen Bürgerinnen und Bürger 1.179 Mal (+52) die Polizei. 2.010 Vermisste wurden vom Wachdienst, der Einsatzhundertschaft oder der Diensthundstaffel gesucht, oft auch gemeinsam. Aus Überfall- und Einbruchalarmen ergaben sich 1.977 Einsätze (-255). In den meisten Fällen handelte es sich um Einbruchmeldealarme (1079). Die Schutz- und Aufklärungsmaßnahmen bei gefährdeten Personen und Objekten reduzierten sich im Jahr 2017 um rund 20 Prozent von 68.895 auf 57.331. Bei fast 90.000 Einsätzen und rund 160.000 Anrufen bei der Leitstelle gab es lediglich 64 Beschwerden. Eine verhältnismäßig geringe Zahl, die zeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Polizei zufrieden sind.
Besondere Einsatzlagen
Auch im vergangenen Jahr gab es für die Duisburger Polizistinnen und Polizisten besondere Einsatzlagen: An Silvester, Karneval und auf dem Weihnachtsmarkt waren die Beamtinnen und Beamten verstärkt präsent, genauso wie bei 228 Demonstrationen oder den Heimspielen des MSV. Größere Hausbrände, wie im Januar in Neumühl mit 14 Verletzten und im September in Meiderich mit vier Toten beschäftigten auch die uniformierten Polizisten, ebenso die Tötungsdelikte. Im Sommer kippte in Huckingen ein Autokran um und fiel auf die Straße eines Wohngebietes. In Obermeiderich stürzte ein Baggerfahrer von einer Brücke auf die Fahrbahn. Mehrere Durchsuchungen, zum Beispiel im Oktober bei einem Mitglied der Osmanen Germania und im Dezember im Rotlichtviertel gehörten ebenfalls zu den besonderen Einsätzen, wie der Unfall eines Fahrgastschiffes am Ende des Jahres.
Bereitschaftspolizei
Die Duisburger Hundertschaft der Bereitschaftspolizei unterstützte bei besonderen Einsatzlagen nicht nur die eigene Behörde. Die Polizistinnen und Polizisten waren in ganz NRW bei Fußballspielen, Durchsuchungen und Demonstrationen etwa im Hambacher Forst oder bei den G20-Gipfeln in Bonn eingesetzt. Länderübergreifend waren die Einsatzkräfte beim G 20-Gipfel in Hamburg und zum "Tag der deutschen Zukunft" in Karlsruhe.
Schwerpunkte der Polizeiarbeit
Im Duisburger Norden konnte die Polizei mit der durch das Innenministerium weiterhin gewährten Unterstützung durch zusätzliche Kräfte der Bereitschaftspolizei die erfolgreiche Null-Toleranz-Strategie fortführen. Rumänische Polizisten unterstützten im Juli und Dezember 2017 wiederholt im
Rahmen der internationalen Zusammenarbeit. Auch den Kantpark und den Hochemmericher Markt hatten die Beamten besonders im Blick. Zivile Streifen, die Diensthundstaffel und die Einsatzhundertschaft waren hier zur Kriminalitätsbekämpfung eingesetzt. An der L1 in Hamborn gingen die Beamten zusammen mit der Stadt mehrfach gegen zu schnelle Autofahrer vor. Die gemeinsamen Razzien/Gaststättenkotrollen mit dem Sonderaußendienst der Stadt waren ebenfalls sehr erfolgreich.
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