BPOLI EF: Wochenendrückblick der Bundespolizei

Thüringen (ots) - Auch das Osterwochenende hielt zahlreiche Einsatzanlässe für die Bundespolizei in Thüringen bereit, wovon nachfolgend in Auszügen berichtet wird.

Am 30. März 2018 wurde gegen 17:15 Uhr die Bundespolizei in Gera gerufen. Ein Taxifahrer hatte die Behörde informiert, weil es zu einer Auseinandersetzung von circa 15 bis 20 Personen nahe dem Hauptbahnhof gekommen war. Beim Eintreffen der Beamten rannten die Personen davon. Zeugen berichteten, dass kurz zuvor aus der Gruppe heraus zwei weibliche Personen verbal belästigt worden seien. Die mutmaßlichen Opfer waren nicht mehr vor Ort. Die Zeugen konnten die Beamten noch auf zwei männliche Personen aufmerksam machen, die daran beteiligt gewesen sein sollten. Den Beamten gelang es einen der beiden zu stellen. Bei diesem handelte es sich um einen 14-jährigen irakischen Staatsangehörigen, der bei Einsatz der Beamten erheblichen Widerstand leistete, so dass er zu Boden gebracht und gefesselt werden musste. Zudem beleidigte und bedrohte er die Beamten. Da während der Festnahme die anderen Personen aus der Gruppe heraus anfingen, auf die Beamten einzuwirken, riefen diese die Landespolizei um Unterstützung, die mit zusätzlichen Kräften vor Ort kam, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Gegen den 14-Jährigen hat die Bundespolizei ein Strafverfahren wegen des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.

Zum Fußballspiel in der 3. Liga am 31. März 2018 zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und dem FSV Zwickau war auch die Bundespolizei im Einsatz. Bei der Anreise nach Jena entwendeten bislang unbekannte Täter Jacke, Pullover und Geldbörse eines Reisenden. Die Tat soll während der Fahrt von Gera nach Jena geschehen sein. Das Opfer befand sich während der Fahrt inmitten mehrerer Fans des FSV Zwickau ohne selbst Anhänger des Vereins zu sein, konnte aber einen mutmaßlichen Täter ausmachen. Dieser soll zwischen 20 und 25 Jahre alt sein und war mit einem Zwickauer-Fußballtrikot bekleidet. Hinweise zur Tat, zum Verbleib der gestohlenen Sachen sowie zur Identität des bislang unbekannten Täters nimmt die Bundespolizeiinspektion Erfurt unter der Rufnummer + 49 (0) 361 65983 0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Gegen 17:10 Uhr drohte ein 31-jähriger Deutscher an, sich selbst zu töten. Dieser konnte durch Kräfte der Landespolizei auf der von Arnstadt-Süd nach Sülzenbrücken führenden Bahnstrecke im Gleisbereich gestellt werden. Als der Mann durch die Bundespolizei in Gewahrsam genommen werden sollte, leistete er massive Gegenwehr. Beim Abtransport im Dienstfahrzeug, versuchte sich der 31-Jährige dann mit dem Fahrzeuggurt zu strangulieren. Da er sich weiterhin massiv gegen das Festhalten zur Wehr setzte und zudem weiterhin versuchte sich selbst zu verletzen, wurde der Mann durch einen vor Ort gekommenen Notarzt ins Krankenhaus eingeliefert.

Gegen 21:45 Uhr entwendete ein 20-jähriger ivorischer Staatsangehöriger eine Flasche Schnaps in einem Drogeriemarkt im Erfurter Hauptbahnhof. Der Täter konnte zunächst nicht festgestellt werden, aber die Tat wurde durch Überwachungskameras im Geschäft aufgezeichnet. Mit Hilfe der Bilder vom Täter konnte dieser aber tags darauf durch eine Streife der Bundespolizei im Hauptbahnhof identifiziert und festgenommen werden. Gegen den 20-Jährigen haben die Beamten ein Ermittlungsverfahren wegen des Diebstahls eingeleitet.

Kurz vor Mitternacht am 31. März 2018 hatte ein 23-jähriger nigerianischer Staatsangehöriger Lebensmittel sowie eine Getränkedose aus einem Backwaren-Geschäft im Erfurter Hauptbahnhof gestohlen. Hier konnte der Täter durch eine Streife der Bundespolizei noch auf dem Bahnhofsvorplatz gestellt werden.

Ein 38-jähriger Deutscher, den Bundespolizisten am 1. April 2018 gegen 9:50 Uhr im Erfurter Hauptbahnhof kontrollierten, war zur Festnahme ausgeschrieben. Die Staatsanwaltschaft Erfurt hatte zwei Haftbefehle gegen den Mann erlassen, weil er eine gegen ihn verhängte Geldstrafe nicht bezahlt und auch eine gegen ihn verhängte Haftstrafe nicht angetreten hatte. Die Haftstrafe war wegen Betruges erlassen worden, die Geldstrafe resultierte aus einer Verkehrsordnungswidrigkeit. Der 38-Jährige wurde in die Justizvollzugsanstalt Tonna eingeliefert.

Auch ein 25-jähriger indischer Staatsangehöriger, den Bundespolizisten gegen 16:55 Uhr Hauptbahnhof Erfurt kontrollierten, war zur Festnahme ausgeschrieben. Weil der junge Mann aber die Geldstrafe in Höhe von 200 Euro bezahlen konnte, wurde er auf freiem Fuß belassen. Die Geldstrafe hatte die Staatsanwaltschaft Dresden wegen Computerbetruges verhängt.

Weil er am Vormittag des 2. April 2018 eine Straßenbahn der Erfurter Verkehrsbetriebe ohne Fahrschein genutzt hatte, sollte die Bundespolizei bei Ankunft der Bahn am Erfurter Hauptbahnhof die Identität eines 20-jährigen Deutschen in Amtshilfe feststellen. Da der 20-Jährige den Verdacht erweckte unter dem Einfluss berauschender Mittel zu stehen, wurde er nach Betäubungsmitteln durchsucht. Dabei fanden die Beamten geringe Mengen Marihuana und leiteten ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz gegen den Mann ein. Die weiteren Ermittlungen zu den Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden durch die Polizei des Freistaates Thüringen geführt.

Gegen 13:50 Uhr kontrollierten Bundespolizisten einen 21-jährigen Deutschen im Erfurter Hauptbahnhof, der ebenfalls zur Festnahme ausgeschrieben war. Wegen Körperverletzung war der junge Mann zu zwei Wochen Dauerarrest verurteilt worden und hatte diesen nicht angetreten. Der 21-Jährige wurde in die Jugendarrestanstalt Arnstadt eingeliefert. Weil er ein verbotenes Einhandmesser dabei hatte, bekam er auch noch eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz.

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Bundespolizeiinspektion Erfurt
Michael Oettel
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