Lingen (ots) - Bei einem Einbruch in das Straßenverkehrsamt Duisburg Mitte April 2017, sind dort etwa 15000 Blanko-Fahrzeugdokumente gestohlen worden. Seither sind diese Dokumente bei zahlreichen Fahrzeugverkäufen im gesamten Bundesgebiet als hoch professionelle Fälschungen wiederaufgetaucht. Die Manipulationen flogen dabei meist erst auf, als die Geschädigten die gerade erst erworbenen Fahrzeuge anmelden wollten. In einem aktuellen Falle hat ein Lingener Autohaus einen VW T6 zu marktüblichen Konditionen angekauft. Weil ein bestohlener Eigentümer aus Nordrhein-Westfalen das Auto als seines wiedererkannte, wurde der Sachverhalt bei der Polizei gemeldet. Eine Überprüfung ergab, dass das Fahrzeug mit komplett gefälschten Dokumenten erworben wurde. Die Papiere stammen aus dem Einbruch beim Zulassungsamt in Duisburg. Die Fälschung war nur durch einen Abgleich der Fahrzeug- und Dokumentenindividualnummern in den polizeilichen Auskunftssystemen festzustellen. Bereits im September 2017 war es in Freren zu einem vergleichbaren Ankauf gekommen. Die bislang unbekannten Täter hatten über die Internetplattform "mobile.de" einen VW Passat zum Kauf angeboten. Ein Frerener Unternehmer hatte das Fahrzeug zu einem fünfstelligen Kaufpreis erworben. Als er das Auto dann an der Zulassungsstelle ab- und wieder neu anmelden wollte, fiel der Betrug auf. Das Auto wurde am 2. September in Belgien gestohlen. Die am Fahrzeug angebrachten Kennzeichen waren ebenfalls gestohlen und gehörten zu einem VW Up. Die Polizei empfiehlt ausdrücklich, bei Autokäufen im Ruhrgebiet, insbesondere aus dem Bereich Duisburg, besonders vorsichtig zu sein. Sie können Individualnummern der Fahrzeugpapiere, Kennzeichen und Fahrzeugidentifizierungsnummern im Vorfeld der Käufe, bei den örtlichen Polizeidienststellen oder Zulassungsstellen, überprüfen lassen.
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