Anklam (ots) - Im Landkreis Vorpommern-Greifswald wurden im Jahr 2017 insgesamt 15.107 Straftaten registriert, 1.262 Straftaten (-7,7 %) weniger als im Vorjahr mit 16.369 Fällen (2015: 16.403 Fälle). Damit setzt sich der Trend des Rückgangs zum Beispiel mit Blick auf 2013, wo noch 18.003 Fälle registriert wurden, weiter fort. Die Aufklärungsquote stieg von 54,7% auf 55,2%. Insgesamt wurden 8.345 Fälle (2016: 8.959) aufgeklärt.
Die Diebstahlsdelikte, mit 5.802 Straftaten und einem weiteren Rückgang von 897 Fällen (13,4 %), stellen die größte Gruppe aller Straftaten dar. Auch hier ist ein klarer Rückwärtstrend seit 2010 / 2011 im Landkreis Vorpommern-Greifswald erkennbar. Die Aufklärungsquote lag hier bei 25,7 % (2016: 25,6%).
Bei den Wohnungseinbruchsdiebstählen konnte ein weiterer Rückgang von 399 Fällen im Jahr 2013 (2014: 354 Fälle; 2015: 265 Fälle, 2016: 254) auf jetzt 196 erreicht werden. Für die Insel Usedom weist die PKS 75 Wohnungseinbrüche aus (2014: 142; 2015: 78; 2016: 55 ). Die Aufklärungsquote stieg hier von 40,6 % auf jetzt 41,8 %. Der Trend weniger Wohnungseinbrüche ist auch Ergebnis des Maßnahmenpaketes der Polizeiinspektion Anklam, welches 2013 geschnürt wurde, um der besorgniserregenden Entwicklung wirkungsvoll entgegenzuwirken. So gab es bis Ende 2017 im Landkreis Vorpommern-Greifswald, zur Erhöhung der polizeilichen Präsenz und erheblichen Intensivierung von Kontrollmaßnahmen im Zusammenhang mit der grenzüberschreitenden Kriminalität, 147 Einsätze der Landesbereitschaftspolizei M-V (2016: 65), ob verdeckt oder als uniformierte Streife unterwegs. Zudem kamen die zwei aus Landespolizei, Bundespolizei und Zoll bestehenden Gemeinsamen Diensteinheiten (GDE) u. a. gezielt mit Fahndungskontrollen entlang der Grenze zum Einsatz.
Das eigens entwickelte Konzept der "Täterstreife" führte zu 2.040 näheren Kontrollen von Objekten, bei denen mit den "Augen des Täters" 90 begünstigende Einbruchsmöglichkeiten festgestellt wurden. Die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle der Polizeiinspektion Anklam führte 130 Präventionsmaßnahmen zum Schutz vor Einbruchsdiebstählen durch und erreichte dabei über 800 Ratsuchende. Außerdem wurden auf Wunsch gezielt Opfer nach Einbrüchen aufgesucht, um über mögliche Maßnahmen zum besseren Schutz zu informieren.
Im Jahr 2017 wurden 1.490 Anzeigen (2016: 1.573; 2015: 1.580) wegen des Diebstahls von Fahrrädern aufgenommen. In 2013 lag die Zahl noch bei 1.909. Die Schwerpunkte lagen in Greifswald mit 808 Diebstählen (2016: 738; 2015: 761) und auf der Insel Usedom mit 418 Fällen (2016: 498; 2015: 385). Die Fahrzeugdiebstähle (Kraftwagen, Kräder, Mopeds) fielen weiter von 225 in 2016 auf jetzt 137 Fälle, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 88 Fälle bzw. 35,7 %. Schwerpunkt bildete erneut die Stadt Greifswald mit 50 Fällen (2016: 71; 2015: 81). Es wurden zu allen angefallenen Straftaten 5.885 Tatverdächtige ermittelt, davon 4.525 Erwachsene, 416 Heranwachsende (18-21), 624 Jugendliche (14-18) sowie 355 Kinder (< 14). Mit Blick auf die Jugendkriminalität mit zusammen 1.395 Tatverdächtigen wurden durch diese Altersgruppe zumeist Sachbeschädigungen, Körperverletzungen und Diebstähle begangen. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen hat sich von 16,61 % mit 1.046 Personen im Jahr 2016 auf 16,19 % mit jetzt 953 Personen verringert. Ihr Anteil lag bei Rohheitsdelikten mit 187 Tatverdächtigen bei 11,44 %, bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung mit 20 Tatverdächtigen bei 14,08 % und bei Diebstahlsdelikten mit 209 Tatverdächtigen bei 15,59 %.
Der Anteil polnischer Staatsangehöriger lag bei 357 Tatverdächtigen (6,1%), gegenüber 2016 bei 447 Tatverdächtigen (7,1%).
Eine umfassende Präsentation der PKS, einschließlich Ämter- und Jahresvergleich, liegt bei der Pressestelle in Kürze vor, die wir Ihnen dann gerne unaufgefordert per Mail zur Verfügung stellen.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Anklam
Öffentlichkeitsarbeit / Pressesprecherin
Sabrina Kulz
Telefon: 03971 / 251 -3040 / -3041
E-Mail: pressestelle-pi.anklam@polizei.mv-regierung.de
http://www.polizei.mvnet.de